Sporttaucher im Normen-Dschungel ?

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25.11.2000
Kategorie: News
Auf Europäischer Ebene wird seit 1999 an einer Normung der Ausbildung für Sporttaucher gearbeitet. Auch Teilnehmer des deutschen Instituts für Normung (DIN) sind in der Arbeitsgruppe involviert.

Eine jetzt zur Veröffentlichung bereitgestellte Vorlage, beschreibt die zukünftigen "Anforderungen" an die Tauchausbildung in drei genormten Stufen. Die hier entworfenen Leistungsstufen sind "Grundkenntnisse zum Tauchen unter Aufsicht", "Qualifizierung zum selbstständigen Taucher" und "Qualifikation zur Verantwortlichen Leitung einer Tauchgruppe". Es wird aber besonders darauf hingewiesen, dass bereits bestehende Ausbildungsangebote durch die neue Norm NICHT ersetzt werden soll.

In der ersten Leistungsstufe steht theoretische Ausbildung und praktische Übungen auf dem Programm. Der in dieser Stufe qualifizierte Taucher ist dann berechtigt in Begleitung von erfahrenen Tauchern 12 mt, bzw. in Begleitung eines Tauchers 20 mt tief zu tauchen. In der zweiten Stufe qualifiziert sich der Taucher für Tauchgänge bis 20 mt unter Begleitung eines Partners mit gleicher Qualifizierung. Die drite - oder "Königsstufe" ist für die Führung von Tauchgruppen oder unerfahrenen Tauchern (Stufe 1) vorgesehen.

Details der Ausbildungsrichtlinien sind bis dato noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, ob der Entwurf ein Versuch ist den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Ausbildungsorganisationen zu finden. Auch stellt sich die Frage ob eine neue Norm etwaige Konsequenzen in juristischer oder Versicherungstechnischer Sicht darstellt.

weitere Information unter:
http://www.din.de/set/aktuelles/pressemitteilungen/pi26_00.html