Riesige Koralle im Südpazifik entdeckt

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16.11.2024 12:02
Kategorie: News

Koralle mit mehr als 30 Metern Länge

Meeresbiologen haben eine Koralle von mehr als 30 Meter Länge im Südpazifik entdeckt. Pristine Seas von National Geographic berichtet, dass der Fund die größte Koralle die bisher gefunden wurde, darstellt. Die 5,5 Meter hohe Struktur besteht aus einer Kolonie von winzigen Korallenpolypen und ist laut Schätzungen bereits über drei Jahrhunderte lang am Meeresgrund in der Nähe der Salomonen gewachsen.

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Im Gegensatz zu einem Riff – das ein Netzwerk aus vielen Korallenkolonien ist – handle es sich bei dem Fund um eine einzelne und damit eigenständige Koralle. Die Koralle wächst im Meer der Inselgruppe Three Sisters, die zu den Salomonen gehört und für ihre große Artenvielfalt bekannt ist.

Entdeckt hat das Forschungsteam von Pristine Seas die Koralle während einer wissenschaftlichen Expedition zu den Salomonen. Die Koralle ist größtenteils bräunlich gefärbt und hat auffällige Sprenkeln in Gelb, Blau und Rot. Die riesige Steinkoralle der Art Pavona clavus bietet eine wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche Arten, darunter Garnelen, Krebse und Fische. Die Meeresbiologen von Pristine Seas und weitere Mitglieder der Entdeckergruppe arbeiten unter anderem mit indigenen Völkern und Regierungen zusammen, um die Ozeane zu schützen.

Messungen des Forschungsteams ergaben erstaunliche 34 Meter Länge und 32 Meter Breite. Die Dimensionen sind gigantisch und die Koralle ist länger als ein Blauwal; ausgewachsene Exemplare der Wale erreichen bis zu 30 Metern Länge (der Größte Blauwal der jemals vermessen wurde kam auf eine Länge von 33,6m.

Eine Milliarde kleiner Polypen

Gerade, wenn wir glauben, dass es nichts mehr auf der Erde zu entdecken gibt, stoßen wir auf eine massive Koralle aus fast einer Milliarde kleiner Polypen, die vor Leben und Farben pulsiert“, sagte Enric Sala, der Gründer von Pristine Seas. "Das ist eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung, vergleichbar mit dem Fund des höchsten Baumes der Welt. Wie wir aber leider wissen, gibt es großen Anlass zur Besorgnis: Trotz ihrer abgelegenen Lage ist diese Koralle nicht vor der globalen Erwärmung und anderen Bedrohungen durch den Menschen sicher."

Korallenriffe müssen geschützt werden

Für die Menschen der Salomonen ist diese Entdeckung ein wunderbares Ereignis. „Unsere Lebensgrundlage hängt von gesunden Korallenriffen ab. Diese Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit, sie zu schützen und zu bewahren“, erklärte Premierminister Jeremiah Manele. Mit über 490 Korallenarten beherbergen die Salomonen laut Pristine Seas die zweitgrößte Korallenvielfalt der Welt.

Die Entdeckung kommt zu einer Zeit, in der nur 8,4 Prozent der Ozeane weltweit geschützt sind. Nach einem Beschluss der Staatengemeinschaft sollen mindestens 30 Prozent der Meeresfläche bis 2030 geschützt werden, um die natürlichen Funktionen der Ozeane für den Kohlenstoffhaushalt und die Ernährungssicherung zu erhalten.

Weitere Informationen zum Thema:
Korallenschutz ein Menschenrecht
Korallenbleiche am Great Barrier Reef
Pristine Seas (National Geographics)

youTube Welt
www.youtube.com/watch?v=TtyVd38uTjw

ARD Mediathek
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