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Die neue Art wurde nach einem Taucher benannt
Wissenschaftler haben die Entdeckung einer neuen Falterfisch-Art, der in den tiefen Korallenriffen des Papahānaumokuākea Marine Nationalpark vor den nordwestlichen Hawaii-Inseln lebt, bekanntgegeben. Sie beschreiben den Fsich in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ZooKeys.
Bereits vor 20 Jahren wurde der Falterfisch von einem bemannten Unterwasserfahrzeug aus in einer Tiefe von ca. 180 m gefilmt. Die Wissenschaftler Richard Pyle Bishop Museum und E. H. "Deetsie" Chave von der University of Hawaii vermuteten bereits damals, dass es sich um eine neue Art handelt. Weitere Untersuchungen der Spezies konnten seinerzeit aufgrund der extremen Tiefe ihres Lebensraumes nicht erfolgen.
Erst der technische Fortschritt des Rebreather-Tauchens machte es möglich, Proben der Fische zu sammeln und zu dokumentieren.
Benannt wurde die neue Art nach dem lokalen Tauchveteran Pete Basabe (Prognathodes basabei). Die Forscher ehrten ihn damit für seine Verdienste als Tieftaucher beim Einsammeln der Rifffische.
Korallenriffe in Tiefen von 60 m bis 150 m, an denen der Pete Basabe Falterfisch entdeckt wurde, sind die am wenigsten erforschten marinen Ökosystemene. Sie liegen schlichtweg zu tief für die meisten Taucher und Tauchboote kommen in diesen flachen Tiefen selten zum Einsatz.
"Entdeckungen wie diese unterstreichen, wie schlecht erforscht tiefen Korallenriffe sind und wie wenig wir über sie wissen. Praktisch jeder Tieftauchgang, den wir unternehmen, führt uns zu einem Riff, das kein Mensch je zuvor gesehen hat", so Randall Kosaki, NOAA Wissenschaftler und Co-Autor der aktuellen Studie.
Im Juni 2016 sammelte eine NOAA-Expedition lebende Exemplare der Falterfische. Diese befinden heute in den Aquarien des Bishop Museums in Honolulu, im Mokupāpapa Discovery Center in Hilo und im Waikiki Aquarium.
Die Bekanntgabe der Entdeckung der neuen Art erfolgte weniger als zwei Wochen, nachdem US-Präsident Barack Obama die Ausweitung des Papahānaumokuākea Marine Nationalparks von 139.797 auf 582.578 Quadrat-Meilen angekündigt hat. Damit ist er ist der größte Meerespark der Welt.
"Meeresparks schützen nicht nur die biologische Vielfalt, die wir bereits kennen, sie schützen auch die Vielfalt, die wir erst noch entdecken müssen: und das ist eine ganze Menge,“ so Kosaki.