Einsatz am Limit

Siegfried Kehrer ist Einsatztaucher der Linzer Berufsfeuerwehr. Den 33jährigen der Reiz des Ungewissen an. Nach dem Tankerunfall in Linz erlebte er den Albtraum jedes Tauchers.
Eine Stunde lang musste er in einer stinkenden Brühe aus Dieselöl, das aus einem Tank austrat, tauchen.
In dieser Brühe konnte er sich nur vortasten, man sieht nichts, und darauf achten, keinen Schluck seiner Umgebung zu nehmen.
Tauchpartner hatte er bei diesem Tauchgang keinen. Er musste sich Blind auf seinen Partner an der Oberfläche verlassen.
Ziel dieses Tauchganges war es, das Leck im Tank zu finden und abzudecken.

Zeit für Angst bleibt bei den Einsätzen keine - zu sehr ist man auf die Arbeit konzentriert.
Die Familie erfährt meist erst im Nachhinein von den Einsätzen.

Siegfried Kehrer ist seit fünf Jahren einer von 24 Einsatztauchern bei der Linzer Berufsfeuerwehr. Mindestens 3 der Männer sind im Dienst pro Schicht.
Die Ausbildung dauert 4 Monate und besteht aus drei Teilen. Beginnend mit Schwimmbad, dann Freiwasser und erst dann kommt die Einsatzausbildung in der die Taucher lernen Arbeiten unter Wasser durchführen zu können.
Eistauchen kommt noch als Sonderausbildung dazu.
Mindestens 10 Stunden im Jahr muss jeder Einsatztaucher ins Wasser und die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist jährlich fällig.