31.01.2012 18:28
Kategorie: News
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Nicht für Andreas Pap. Bereits im Vorjahr war er für kurze Zeit mit 60 der „weltweit tiefste Mensch unter Eis“. Dann kam Christian Redl und überbot seinen Rekord (62 Meter).
Nun kommt Andreas Pap nach einem Jahr zurück an den Weissensee und will sich den Titel zurückholen.
„Freitauchen ist mein Hobby – meine Leidenschaft; ein Ausgleich zum Alltag. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und ich will es schaffen, wieder der tiefste Mensch unter Eis zu sein. Ich habe mich gut vorbereitet und freue mich schon sehr!“, so der sympathische Andreas Pap.
Der Rekord findet auf Höhe der Steinwand statt (nach dem Hotel Ronacherfels). Der Transport (Sportler, Schiedsrichter, Sicherungstaucher, Presse) wird vom Eismeisterteam durchgeführt. Bis zum Ronacherfelsen werden wir den Transfer mittels VAN übernehmen, vom Ronacherfelsen geht es dann spektakulär mit dem Eismeisterteam übers Eis weiter bis zum geplanten Platz für den Weltrekord.
Fakten
ORGANISATOR
Dive Center Yachtdiver Weissensee
www.yachtdiver.at
FREEDIVER
Andreas Pap
Apnea Instructor
http://www.apnoeausbildung.de
TEAM
Safetydiver: Donja Florence Amer
Judges: Malte Brümmer, Achim Grümbel-Kreuz
REKORD
Die folgenden Rekorde sollen gebrochen werden:
• Offizieller AIDA Demonstrations Weltrekord: -62m No Limit (NL) unter Eis
• Offizieller Serbischer Rekord: -60m No Limit (NL)
• Tiefster Freediver unter Eis: -62m
AUSRÜSTUNG
Schlitten: Beim No Limit kann der Schlitten so viel wiegen, wie der Freediver möchte. Der Aufstieg wird mit Hilfe eines Hebesackes durchgeführt, den der Freediver, nachdem er die angestrebte Tiefe erreicht hat, mit Pressluft füllt. Diese Technik, insbesondere ‚unter Eis‘ verlangt das Äußerste von der Ausrüstung.
Gerüste: Der Einsatz eines Gerüstes garantiert, dass der Schlitten und das Counterweightsystem, für den Auf- und Abstieg gesichert sind.
Eis: Der Einstieg (3x3m) muss von einem professionellen Eismeister ausgesägt werden. Ohne das Team in Weissensee, die Tauchschule Yachtdiver, wäre das Projekt nicht realisierbar.
Counterweightsystem: Aus Sicherheitsgründen muss der Freediver/Schlitten, falls das Füllen des Hebesackes fehl schlägt, mit Hilfe eine Counterweightsystem (90kg, Eisloch 1x1m) an die Oberfläche gezogen werden.
Neopren: Seac Sub 9mm. Der Neoprenanzug besitzt, trotz der Materialstärke von 9mm, ungeheure Flexibilität. Dies ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Projektes.
Flossen: Cressi Gara 3000
Maske: Aqua Lung Micromask
Medizinische Ausrüstung: reiner Sauerstoff, Notfallkoffer
ORT
Weissensee, Österreich/Kärnten – Höhe Steinwand
930 m ü. A.
Fläche 6, 5 km² (L: 11, 6 km/B: 0, 9 km)
Tiefe: 99 m
DATUM
03-05.02.2012
03.02.2012: Aufbau des Gerüstes und des Schlittens, Aussägen der Eislöcher
04.02.2012: Vorbereitung des Tauchers, Versuch des Weltrekordes
05.02.2012: Zusätzlicher Tag bei Verschiebungen (z.B. Wetter)
Das Projekt, der No Limit ‘unter Eis’ Weltrekord stellt besondere Anforderungen an die Ausrüstung und Vorbereitung.
Die Neoprenanzüge für Andreas und die Sicherungstaucher müssen gewährleisten, dass die Auskühlung bei den geringen Wassertemperaturen nicht zu stark wird. Dies kann nur mit hochwertigem Neopren, das eng am Körper anliegt, damit kein Wassereintritt möglich ist, erreicht werden. Zur Vorbereitung muss das Training, neben den Standardeinheiten, in kalten Seen, so z.B. in Messinghausen, durchgeführt werden.
Normalerweise ist es nicht möglich im Eiswasser länger als wenige Minuten zu überleben. Weniger als eine Sekunde nach dem Eintauchen ziehen sich die Lungen zusammen, so dass ein untrainierter Mensch hyperventiliert und bis zu 60 Mal pro Minute nach Luft schnappt. Herzschlag und Blutdruck steigen erheblich an, so dass es nahezu unmöglich wird, sich koordiniert zu bewegen.
Beim ‚No Limit‘ wird der Apnoetaucher mittels eines Schlittens in die Tiefe gebracht und kann dann mit Hilfe eines Hebesackes, der am Schlitten angebracht ist und mittels einer Pressluftflasche gefüllt wird, zur Oberfläche aufsteigen. Dieser Schlitten muss natürlich einwandfrei funktionieren, nur so ist die Sicherheit des Tauchers gewährleistet. Zu dieser sehr aufwändigen Technik kommen weitere Sicherheitsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, wenn der Tauchgang ‚unter Eis‘ durchgeführt wird. Es muss sichergestellt werden, dass der Schlitten genau an der Einstiegsstelle wieder auftaucht. Schon eine leichte Strömung kann dies verhindern und muss durch größere Grundgewichte ausgeglichen werden. Weiterhin muss eine zusätzliche kleine Pressluftflasche mitgenommen werden, falls die Ventile der Flasche beim Füllen des Hebesackes zufrieren.