Amerikanische Taucher wollen die "Estonia" untersuchen

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20.07.2000
Kategorie: News

Zwischen der schwedischen Regierung und einer amerikanischen Tauchergruppe bahnt sich ein ernsthafter Konflikt um die im September 1994 in der Ostsee gesunkene Fähre "Estonia" an. Die Amerikaner wollen erneut das Wrack untersuchen, während sich Stockholm auf den von sieben Regierungen vereinbarten Grabfrieden beruft.

 

Nach dem Unglück trafen Schweden, Finnland und Estland eine Vereinbarung, mit der der Liegeplatz zu einer offiziellen Grabstätte erklärt wurde. Wenig später schlossen sich Russland, Dänemark und Großbritannien dieser Vereinbarung an. Hieraus wurde ein Gesetz, das es Bürgern dieser Länder verbietet, sich mit dem Wrack zu befassen.


Die USA, wie auch Deutschland, sind dieser Vereinbarung nicht beigetreten.

 

Auch die Hinterbliebenden der Opfer wollen eine erneute Untersuchung - deswegen erscheint es paradox, daß die schwedische Regierung mit dem Argument, die Angehörigen wollen Frieden für Ihre Toten, eine weitere Tauchaktion verhindern will.