Amazing Andamanensee. Tauchen & Me(e)hr in der Regensaison

Teile:
07.11.2014 08:49
Kategorie: Reise


Monsunregen, Stürme, schlechte Tauchbedingungen und eingeschränkte Möglichkeiten für Aktivitäten sind häufig Befürchtungen wenn es um Asienreisen in der Nebensaison geht. Berechtigt? Taucher.Net ist der Frage nachgegangen und fand vor Ort deutlich mehr als nur verregnete Urlaubstage.

Bericht von Silke Wiedenhöft

30° Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit erwartet ankommende Gäste, wenn sie aus dem Flugzeug steigen – nicht mittags, nein, um 20:30 Uhr am Abend. Ein Zustand an den sich der europäische Körper erst einmal gewöhnen muss. In feuchter Kleidung geht es mit dem Meter Taxi dieses Mal zum Palm-Garden-Resort, welches zur 300 Meter entfernten SeaBees Tauchbasis gehört. Nach rund einer Stunde Fahrt und um 800 Baht (etwa 18 €) erleichtert wird man mit einem freundlichen Lächeln empfangen. Ein Umstand der nach Langstreckenflügen wohl tut. Nach einer kurzen Einweisung über das Wie, Wo und Wann des Resorts kann sich der Gast in einem sehr schönen und funktionalen Bungalow von den Strapazen der Reise erholen.

Das Resort


Am nächsten Morgen offenbart sich dann der ganze Charme des Resorts. Der erste Blick fällt auf grüne Palmen und überschaubare und gemütliche Bungalows. Viele tropische Pflanzen, welche zahlreiche Schmetterlinge anziehen, wurden hier angelegt.

Die klimatisierten Bungalows bieten neben einer eigenen kleinen Terrasse und gemütlicher Hängematte auch eine Sitzgelegenheit mit Blick auf den palmenreichen Innengarten des Resorts.
Tipp: Wer gerne ein Stündchen auf der Hängematte verbringen möchte, sollte sich am Empfang das einheimische Anti-Moskitospray kaufen, denn die hiesigen Stechmücken stehen immer in den Startlöchern und sind zum Angriff bereit. Aufhängemöglichkeiten für Handtücher, ein Safe, Fernseher und ein Kühlschrank inkl. Minibar runden die Ausstattung ab. Zwei Flaschen Wasser täglich sind inkludiert.

Am Pool


Lediglich ein paar Schritte vom Bungalow entfernt liegt der große Pool des Resorts. Er ist gleichzeitig der Ausbildungspool der Tauchbasis und wird für Ausbildungseinheiten genutzt. Hier kann man tauchbegeisterte Frischlinge bei ihren ersten Lektionen im Pool beobachten: Als Dokmai, eine der Tauchlehrerinnen, zwei jungen Brüdern ihre erste Poollektion gibt, sieht man ihnen die Anspannung zu Beginn regelrecht an. Aber Dokmai weiß, wie sie den Kids die ersten Hemmungen nimmt und führt die beiden sicher unter Wasser. Das Schmunzeln kann man sich dann kaum verkneifen, als beide mit strahlenden Gesichtern wieder auftauchen und dabei Erinnerungen an eigene Erstversuche aufkommen. Genießen lässt sich das Ganze auf den ausreichend vorhandenen Liegestühlen rund um den Pool. Während der Nebensaison findet man den Pool nicht selten alleine vor und kann die absolute Ruhe genießen.



Das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit. Angefangen bei der täglichen Reinigung des Zimmers, der Organisation von Taxifahrten oder Aktivitäten - die Mitarbeiter des Resorts stehen für etwaige Hilfestellung jederzeit gerne zur Verfügung. Wer seinen Urlaub nicht komplett durchgeplant hat, findet diverse Prospekte und Tipps für Aktivitäten im Eingangsbereich des Hotels.

Das im Resort angesiedelte Restaurant bereitet köstliche einheimische Spezialitäten zu, die jeder probieren sollte. Wer dennoch nicht auf ihm bekannte Gerichte verzichten möchte, findet auf der internationalen Speisekarte immer etwas Passendes. Obwohl ganz alleine im Restaurant – man gönnt sich nach langer Anreise auch mal einen etwas längeren Schlaf – stehen die Mitarbeiter des Restaurants bereit und zaubern Köstliches.

Die Tauchbasis


Zeit um sich bei der Tauchbasis anzumelden. Das Vorhaben das Tauchgepäck selbst dorthin zu bringen, statt es abholen zu lassen, endet aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit erneut in nasser Kleidung. Sabrina, Front Office Managerin in der Basis, empfängt mit einem herzlichen Lächeln und erkennt sofort was Sache ist. Eine Minute später steht eine kühle Flasche Wasser bereit.

Nach schneller, unproblematischer Anmeldung nebst obligatorischem Check relevanter Tauchunterlagen (Brevet, Logbuch, TTU) informiert Sabrina vorab über die angebotenen Tauchausflüge sowie deren Anspruch. Anschließend wird im Equipment-Bereich die Ausrüstung für den nächsten Tag vorbereitet und in einer personalisierten Kiste verstaut.

Das Tauchgepäck wird auf das Boot transportiert und nach dem letzten Tauchgang auch wieder zurücktransportiert. Die Organisation gefällt und macht einen professionellen Eindruck: Von der Abholung im Hotel, dem Transport zum Schiff, der Sicherheitseinweisung an Bord bis hin zur Durchführung der Tauchgänge, die am Whiteboard geplant und festgelegt werden - alles mit Blick auf höchstmögliche Sicherheit. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, die See zu rauh sein, muss auch einmal damit gerechnet werden, dass Ausfahrten abgesagt werden; ebenso bei zu geringer Teilnehmerzahl.


Die Basis im Überblick


Kontaktdaten:
Sea Bees Diving – Phuket Chalong Pier
1/3 Moo 9k, Viset Road, Chalong
Phuket 83130, Thailand
Tel.: +66 (0) 76 381 765
Fax.: +66 (0) 76 280 467
Email: info@sea-bees.com
Homepage: www.sea-bees.de

Filialen:
Sea Bees Diving - Amari Coral Beach Resort
Sea Bees Diving - JW Marriott Mai Khao
Sea Bees Diving - Outrigger Laguna Phuket Beach Resort
SeaBeesDiving - Nai Harn

Besitzer: Holger Schwab, Basenleitung: Volker Ross
Mitarbeiter: ca. 30 Personen
Öffnungszeit: täglich bis 21:00 Uhr

Ausstattung
Tauchshop, Werkstatt, WC, personalisierte Equipment-Boxen, Aufbewahrungsmöglichkeit für Tauchgepäck, Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheit, Schulungscenter im angeschlossenen Palm Garden Resort mit Ausbildungspool.

Ausrüstung
Leihausrüstung hauptsächlich Aqualung, Mares, Suunto. Leihkamera für Unterwasserfotografie. 10/12/15er Flaschen mit INT-Anschluss. Tipp: INT-Adapter mitnehmen. Nitrox vorhanden.

Ausbildung: nach PADI, CMAS, SSI

Tauchangebote:
Tagestouren, Mehrtagestouren, Nachttauchen.
Alle Tauchgänge über Tauchboote; kein Hausriff vorhanden.

Sprachen:
Deutsch, Englisch, Französisch, Thailändisch

Besonderheiten:
Shuttleservice von den Hotels zur Tauchbasis / zum Anlegesteg. Personalisierte Equipment-Boxen. Ausbildungspool im Resort.



Komfortable Tauchboote, abwechslungsreiche Tauchplätze


Die SeaBees in Phuket besitzen inzwischen 3 Boote. In der Nebensaison wird vorwiegend die Excalibur 2 eingesetzt, die bis zu 40 Personen inkl. Personal aufnehmen kann. Das Boot bietet viel persönlichen Platz. Es gibt zwei ausladende Sonnendecks, einen gemütlichen und ausreichenden Sitz- und Essbereich sowie das Unterdeck (hier ist das Tauchequipment verstaut). Toiletten, ausreichend Duschen und Verstaumöglichkeiten für persönliches Gepäck machen den Aufenthalt auf der Excalibur sehr komfortabel.



Das Tauchequipment ist sicher verstaut; für Anzüge gibt es ausreichend Aufhängemöglichkeiten, Frischwasserbecken zur Reinigung des Equipments stehen ebenfalls zur Verfügung. Haltegriffe sind, wo nötig, angebracht. Für Sauerstoff und weitere medizinische Versorgung an Bord ist gesorgt. Handtücher, Wasser, Kaffee und Tee, frisches Obst sowie Frühstück und Mittagessen sind im Ausflugspreis enthalten.


Das Tauchboot – Excalibur II


Tagestauchschiff der Sea Bees mit Platz für bis zu 40 Personen inkl. Personal.

Ausstattung:
Aufenthalts-/Essbereich mit ausreichend Sitzgelegenheit
2 Sonnendecks
2 saubere (!) Toiletten, 4 Duschen
2 Frischwasserbecken für die Tauchausrüstung
1 Frischwasserbecken speziell für Kameras, Tauchcomputer und Lampen
Verstaumöglichkeiten für Equipment-Boxen sowie für weiteres Gepäck
Möglichkeit zum Aufhängen der Tauchanzüge
Taucherbar

Service:
Kompletter Transport des Equipments von der Tauchbasis zum Boot durch die Bootscrew. Handtücher werden an Bord gestellt und sind im Preis inbegriffen. Essensverpflegung im Tauchpreis inklusive (Frühstück, Mittagessen, Snacks zwischen den Tauchgängen). Wasser, Tee und Kaffee sind kostenlos. Weitere Getränke wie Süßgetränke, Wein und Bier gegen kleines Entgelt an der Taucherbar. Alkoholische Getränke werden grundsätzlich erst nach den Tauchgängen verkauft.

Aspekt Sicherheit:
Neben ausführlicher Sicherheitseinweisung und Notfallausrüstung wie Sauerstoff, sind ausreichend Griffe bzw. Haltemöglichkeiten vorhanden. Tatkräftige Unterstützung beim An- und Abrüsten des Equipments sowie beim Bootsaus- und einstieg durch die hilfsbereite Bootscrew ist selbstverständlich.
Tauchgruppen bestehen aus max. 4 Personen. Die (Nullzeit-)Tauchgänge sind i.d.R. auf 1 Stunde und max. 30m begrenzt.



Wer glaubt, während der Nebensaison keine schönen Tauchplätze aufzufinden, der irrt. Bis zu 15 verschiedene Tauchplätze werden mit der Excalibur 2 angefahren. Die Spots sind sehr abwechslungsreich und können auch von Anfängern betaucht werden. Die Tauchausflüge der SeaBees sind generell eher für Fun-Diver im Recreational-Diving Bereich und für Tauchschüler geeignet. Technische Taucher werden hier weniger fündig, Holger Schwab vermittelt Interessierte jedoch gerne an entsprechende Partner weiter.

Für den Dienstag stehen Koh Doc Mai und Racha Yai auf dem Programm. Schon am Schiffssteg ist klar, heute wird es etwas rauer auf dem Wasser zugehen. Vor Abfahrt werden der Vorsorge halber Tabletten gegen Seekrankheit verteilt, denn die Guides wissen, wie heftig der ein oder andere Magen reagieren kann. Los geht es und die ersten großen Wellen lassen nicht lang auf sich warten. Die Seefesten genießen das Auf und Ab des Schiffs und können nicht genug davon bekommen. Sind es anfänglich über 20 Personen am Oberdeck, so sitzen nach einer halben Stunde nur noch eine Handvoll Gäste hier und erfreuen sich der großen Platzwahl. Beim Blick ins Unterdeck entdeckt man weiße Gesichter, aufmerksame Guides und die Bootscrew, die sich um die Seekranken hilfsbereit kümmern. Bei Koh Doc Mai, übersetzt "Blumeninsel", angekommen nehmen die Gesichter wieder gesündere Farbe an und das Lächeln sowie die Freude auf den gleich kommenden Tauchgang verdrängt recht schnell die raue Fahrt.


Video zum Thema:

 


Video: Tauchen an der Blumeninsel Koh Doc Mai.


Diveguide Mike gibt ein umfassendes Briefing zum Tauchplatz und geht nochmal die wichtigsten Handzeichen sowie den geplanten Tauchgang durch. Maximale Tauchzeit: 60 Minuten. Maximale Tauchtiefe: 30 Meter. Die Tauchgänge sind grundsätzlich Nullzeit-Tauchgänge. Rückkehr / Anwesenheit wird nach jedem Tauchgang auf dem Whiteboard dokumentiert, desgleichen werden die jeweiligen Tauchplätze sowie die Tauchbedingungen aufgezeichnet. Anschließend geht es zügig ins Unterdeck um Tauchkleidung und Equipment anzulegen. Sofort steht die Bootscrew bereit, hilft beim Anrödeln und beim Einstieg, wenn nötig. Nach kurzem "OK"-Check wird abgetaucht und schon der erste Blick auf die Steilwand fasziniert. Es dauert keine Minute, da streckt schon eine Mini-Muräne ihren Kopf aus einer Felsspalte. An dieser Steilwand sollte man sich Zeit nehmen und sehr genau hinter jeden Stein und in jede Spalte sehen. Garnelen und Schnecken finden sich quasi an jeder Ecke. Makrofans werden hier fündig.

Mike zeigt mit der Lampe in eine Felsspalte, darin eine riesige Languste, in dieser Größe sieht man diese Tiere dann doch eher selten. Von oben schlängelt sich plötzlich eine schwarz-weiße Seekobra an uns vorbei. Mit dem notwendigen Respekt beobachten wir das faszinierende Tier bevor es nach einigen Sekunden wieder verschwindet. Nach einigen Minuten kommen wir an die erste von zwei Höhlen, die auf ca. 22 Metern liegt. Wer noch nie in einer Höhle getaucht ist, hat hier die Möglichkeit es zu probieren: Sie ist groß und man hat den Ausgang jederzeit in Sicht. Nach fast 60 Minuten ist der Tauchgang beendet und wir tauchen behutsam wieder an die Oberfläche, wo wir vom Boot direkt abgeholt werden. Durch die etwas raue See ist beim Ausstieg zwar etwas Vorsicht geboten, aber mit Hilfe der Anweisungen von Mike und der Unterstützung der Bootscrew, die jeweils zu zweit an den Ausstiegsleitern stehen und den Tauchgästen beim Ausstieg helfen, kann auch diese Herausforderung von allen gemeistert werden.

Racha Yai ist das zweite Tauchziel an diesem Tag und bietet ganz andere Highlights. In 5 Metern Tiefe fängt der Sandboden an und Mike führt zu ersten bewachsenen Metallquadern. Bunte Korallen und Seesterne haben hier ihr Zuhause gefunden. Ein paar Meter weiter erscheint langsam der Umriss eines Wracks, ein alter Kutter, der auf ca. 20 Metern Tiefe liegt. Komplett lichtdurchflutet, taucht die Gruppe problemlos durch das Wrack hindurch und untersucht jede Ecke. Nachdem das Wrack hinter uns liegt, steuert der Guide beeindruckende Felsformationen an. Wir haben Glück und sehen bald den ersten Steinfisch.



Während die Gruppe gegen Ende des Tauchgangs langsam auftaucht und den Safety-Stopp absitzt, schwimmt unter uns noch ein Oktopus. Mit seinen langen Tentakeln versucht er sich der lästigen Fische, die immer wieder um ihn herumschwirren, zu entledigen und wechselt im Sekundentakt seine Farbe. So wird der Safety-Stopp zum absoluten Highlight. Nach 60 Minuten ist auch dieser Tauchgang beendet; alle rüsten ihr Equipment mit einem Lächeln ab und verstauen es für den nächsten Tag in den Tauchkisten. Beim gemütlichen Ausspannen genießen wir dann Snacks und ein kleines Bier. Nach Ankunft im Hafen werden die Gäste mit den Shuttle-Bussen wieder zur Tauchbasis gefahren. Dort lassen wir zusammen mit den Guides und den Mitarbeitern der Basis den Tag bei einem Erfrischungsgetränk Review passieren und ausklingen.

Weitere interessante Tauchplätze sind das Anemone-Reef, Shark Point, Racha Noi und verschiedene Tauchspots bei Phi Phi Island. Bekannt als eine der schönsten Inselgruppen Thailands offenbart Phi Phi Island unter Wasser wunderschöne Landschaften, Korallen und einen abwechslungsreichen Fischbestand. Es gibt mehrere Tauchspots, die je nach Wetterlage und Strömung angefahren werden. Zu sehen gibt es hier unter anderem wunderschöne große Korallen und bewachsene Felsformationen. Hier bei Phi Phi Island stehen auch die Chancen gut Schildkröten zu sehen. Ein Tagesausflug nach Phi Phi Island gehört zum Pflichtprogramm. Es ist der längste Tagesausflug; bei der Rückkehr geht bereits die Sonne unter.

Scharfe Suppen, frischer Fisch und köstliches Pad Thai


Außerhalb des Resorts bieten sich ausreichend Möglichkeiten für kulinarische Ausflüge. An fahrenden Imbissständen werden für kleines Geld vielerlei Köstlichkeiten frisch zubereitet. Saté-Spieße, Fischgerichte und Pad Thai sind traditionelle Gerichte, die auf Phuket in fast allen Restaurants angeboten werden. Als Nicht-Scharf-Esser hat man hier möglicherweise zu kämpfen.

Tipp: Für alle die es nicht so scharf möchten, einfach bei der Bestellung gleich mit angeben. Selbst dann ist es teilweise noch eine schweißtreibende Sache. Das etwas luxuriösere Restaurant am Hafen von Chalong oder das zu den SeaBees gehörende Anchor Inn bieten hervorragende thailändische und internationale Gerichte. Ein weiterer Tipp ist das "Nikita" in Rawai, ca. 10 Minuten mit dem Taxi entfernt. Das Restaurant liegt direkt am Strand und ist in der Nähe der dortigen Szenebars, die gerne von Einheimischen und von Touristen besucht werden. Die deutschen Betreiber der "Apple-Bar" freuen sich auf Besuch aus der Heimat und geben gerne Einblicke in das Leben in Thailand.

Märkte und Tempel an tauchfreien Tagen


Für tauchfreie Tage bietet Phuket schier unzählige Möglichkeiten. Ein super Tipp von Sabrina war der "weekend market" in Phuket Town. Die unzähligen Marktstände mit ihren verschiedenen Gerüchen, Geräuschen, Menschen und Angeboten kann man kaum beschreiben – das sollte jeder selbst erleben. Fleisch, Fisch, Süßwaren, Elektroartikel, Kleidung sogar Torten und Haustiere werden hier gehandelt. Größtes Problem: die Qual der Wahl.

Der "weekend market" bietet sich gut für den Einkauf von Accessoires und Kleidung an. Als Frau bleibt man natürlich an verschiedenen Schuhständen hängen; mit Schuhgröße 41 fällt man für asiatische Verhältnisse allerdings etwas aus dem Rahmen und das schont zum Glück den Geldbeutel. Generell sind hier tolle Preisrabatte, wie Asienkenner wissen, möglich... wer hier hartnäckig bleibt wird belohnt.

Das Wat Chalong – Phukets größtes Wat


Ein weiteres Pflicht-Ziel ist das Wat Chalong. Die Tempelanlage ist Phuket’s größtes Wat und wird dementsprechend viel besucht, sowohl von Touristen als auch von Einheimischen, die hier ihre Gebete sprechen. Goldene Mönchsstatuen, bunt gestaltete Wände und Decken sowie täglich frisch angerichtete Blumenarrangements in allen Farben lassen das Wat hell erstrahlen. Immer wieder werden Räucherstäbchen angezündet, frische Blumenketten hereingetragen und die goldenen Mönchsstatuen mit einer Sprühflasche befeuchtet. Dies gilt hier als Opfergabe.

Jedem steht es frei für eine kleine Baht-Spende ebenfalls eine Kerze, Blumen oder Räucherstäbchen zu erwerben. Man entzündet Kerzen und bringt sie außerhalb des Tempels an eine der Halterungen an. Die Goldblättchen werden mit Hilfe des Sprühwassers an die Mönchstatuen geklebt. Die Blumen werden im Tempel zu den anderen Blumen vor den Altar gelegt und mit den Räucherstäbchen zwischen den Händen werden Gebete gesprochen. Wurden Gebete erhört, werden Böllerketten abgebrannt. Wer das zum ersten Mal hört, bekommt einen halben Herzinfarkt. Nach dem fünften Mal hat sich aber auch der Schreckhafteste unter uns daran gewöhnt. Wat Chalong ist ein Tempelareal mit mehreren Anlagen und einem herrlich grün angelegten Garten mit einer Vielzahl an kleinen Statuen, Elefantengebilden und sonstigen sehenswerten Details. Steigt man die Treppen im gegenüberliegenden Gebäude – dem großen Chedi hinauf, kann man die Aussicht auf das komplette Tempelareal genießen.

Big Buddha


Bereits von der See aus sieht man die große "Big Buddha"-Statue Phukets. Bei einem Tauchausflug mit 3 Tauchgängen hat man meist das Glück, dass die Sonne während der Heimfahrt direkt hinter dem stillen Riesen untergeht. Es versteht sich fast von selbst, dass man diesen gigantischen Buddha aus der Nähe betrachtet, mit Taxi oder Roller gar kein Problem; ein Fußmarsch ist für Ungeübte bei dieser Hitze nicht zu empfehlen. Der Versuch Big Buddha zu Fuß zu erklimmen scheitert schon nach zwei Kilometern...

Nicht nur, dass durch die Sonne und feuchte Hitze die Kleidung wieder einmal triefnass und der Wasservorrat schon zur Hälfte verbraucht ist, nein, nach zwei Kilometern stellt sich heraus, dass man die falsche Richtung eingeschlagen hat. Mühselig zurück in die Stadt und schon etwas genervt, ist der freundliche Taxiroller-Fahrer namens "Egg", der seine Dienste anbietet, eine wahre Erlösung. Mit der Helmpflicht nimmt er es wie viele andere Thais auch nicht so genau. In Deutschland undenkbar, in Phuket an der Tagesordnung; man gewöhnt sich bei diesen heißen Temperaturen sehr schnell an den angenehmen Fahrtwind um die Ohren. Erst während der Fahrt wird klar, wie weit der Weg tatsächlich ist. Oben angekommen besänftigt die beeindruckende Statue mit einer Höhe von 45 Metern, die Strapazen sind schnell vergessen. Big Buddha wurde nach dem Tsunami 2004 rein aus Spendengeldern erbaut um böse Geister und Unglück zu vertreiben. Noch heute dauern die Bauarbeiten an und an jeder Ecke befinden sich Spendenboxen, damit die Besucher einen kleinen Beitrag leisten können. Die Besichtigung selbst ist kostenfrei.

In der Halle mit betenden Mönchen und einer schriftlichen und bildlichen Dokumentation der Entstehung von Big Buddha kann man sich segnen lassen und erhält als Andenken ein Armkettchen. Nachdem man die Halle hinter sich gelassen hat, folgt man der liebevoll gestalteten Holztreppe immer weiter hinauf in Richtung Aussichtsplattform. Kleine Glocken zieren den kompletten Weg, diese werden gegen kleines Entgelt gekauft und von vielen mit eigener Signatur ergänzt. Fast sekündlich werden die Glocken von Besuchern in Gang gesetzt. Sie sind überall zu hören. Alle paar Meter finden sich neue, detailvolle Buddha-Gestalten oder betende Figuren.

Umgeben ist Big Buddha von zahlreichen goldenen Mönchs-Statuen und einer Kette aus Glocken. Beim Blick zwischen die Säulen hindurch ins Innere, erhascht man Blicke auf betende Mönche, die im Schneidersitz auf Podesten sitzen. Zu beachten sind jedenfalls die Gepflogenheiten die in den Wats üblich sind. Kurze Shorts, Tank Tops oder gar Bikinis sind hier völlig fehl am Platz, daher sollte entsprechende Kleidung im Tagesgepäck nicht fehlen. Jetzt aber zurück in die Stadt mit Egg, dem netten Taxi-Fahrer. Wieder kommt man in den Genuss des Fahrtwinds, bis sich der vielbefahrene Kreisverkehr von Chalong nähert und die Sozia dann doch den Helm aufsetzen muss.


Thailand / Phuket Infos


Sprache: Thai, durch den Tourismus ist Englisch sehr verbreitet.
Währung: Baht (1 Baht = 0,02449 Euro Stand 01.11.14)
Keine Einreisegebühr
Flughafen: Airport Phuket
Geldwechsel: direkt am Flughafen möglich
Günstigste Transportmittel: Taxis und Rollertaxis
Temperaturen: über 30° C, Nebensaison: hohe Luftfeuchtigkeit
Religionsgemeinschaften: Buddhisten, Moslems, Christen, Hindus, Sikhs und Animisten
Supermärkte: Tesco, Seven Eleven



Beeindruckende Sonnenuntergänge und einsame Strände


Wer einen Ort mit einem besonders schönen Sonnenuntergang sucht, sollte die kurvige Straße hoch auf das Kap Laem Phromthep nehmen. Es ist der südlichste Aussichtspunkt (View Point) auf Phuket und bietet einen unvergesslichen Blick über die Andamanensee und die vorgelagerten Inseln. Kein Wunder das sich gegen Abend hunderte Einheimische und Touristen den Weg hoch zum Aussichtgelände bahnen. Wer zeitig anreist, kann an den vielen Verkaufsständen entlang schlendern und sich mit Accessoires, Kleidung und Früchten eindecken. Auch ein kleiner Laden mit Imbiss- und Sitzgelegenheit findet sich auf dem Weg nach oben zum Aussichtspunkt. Oben angekommen, sollte man sich auch den Leuchtturm ansehen, der eine weitere Aussichtsplattform bietet.



Ein großer Vorteil der Nebensaison auf Phuket sind die beinahe verlassenen Strände. Die Insel hat einige Strände zu bieten und nach kurzer Recherche im Internet fiel die Wahl auf den Nai Yang Beach, der vor allem sehr sauber sein soll. Nach knapp einer Stunde Fahrt mit dem Rollertaxi findet man sich an einem einsamen und langen Sandstrand wieder. Schön, wenn die Qual der Wahl bedeutet, welchen der vielen freien Liegestühle man belegen soll. 100 Baht, umgerechnet ca. 2,40 € beträgt der Obolus für den ganzen Tag.

Der Wellengang auf dieser Seite der Insel ist etwas stärker, bietet aber insbesondere Kindern einen riesen Spaß. Kite-Surfer und die, die es werden wollen, finden hier einen Anbieter. Die direkt am Strand ansässigen Restaurants laden zum Verweilen ein und haben eine abwechslungsreiche Speisekarte anzubieten. Ein paar Meter weiter finden sich wiederum die verschiedensten Verkaufsstände auf einer kleinen Flaniermeile. Ausreichend Taxis sind hier an der Straße verfügbar und somit ist auch hier die Rückkehr zum Resort geklärt.

Schnell sind zwei Wochen vorbei und die Rückreise steht an. Für diejenigen, die ferienunabhängig reisen können, vereinzelte Regentage in Kauf nehmen und in ihrer Tauchgangsplanung flexibel sind, ist der Urlaub während der Nebensaison auf Phuket wärmstens zu empfehlen. Wenige Touristen, günstige Flug- und Tauchpreise, leere Strände und geringer Unterwassertourismus sind Argumente für einen Urlaub in der "Low-Season".

Wer nach Thailand reist, ist meist nicht einzig und allein auf einen reinen Tauchurlaub aus, sondern möchte auch Land und Leute erleben. Und das ist es, was einen Urlaub in Thailand ausmacht – das Gesamtpaket. Gemütliche und persönliche Unterkunft, hervorragendes Essen, freundliche Menschen sowie viele Ausflugsmöglichkeiten. Kein Wunder, dass Thailand zu den Top-Zielen in Asien gehört!


Video zum Thema:

 


Das Video zeigt verschiedene Tauchplätze bei einer Andamanensafari mit den Sea Bees: Koh Bon, Koh Tachai, Richelieu Rock. Weitere Tauchvideos Thailand in unserer Videothek, Thailand verfügbar.