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TauchsafariZabargad und Rocky Island vom 22.06 bi ...

Tauchsafari
Zabargad und Rocky Island vom 22.06 bis 30.06.02

Organisiert und durchgeführt von Rolf Stock www.stock-tauchen.de

Nach ca. 3,5 Std Busfahrt von Hurghada aus nach Süden, dabei die Tachonadel am Anschlag, erreichten wir um 3 Uhr früh unseren Ausgangspunkt, den neu angelegten Hafen von Ras Ghalib. Müde entern 24 Teilnehmer die MY Makharita, ein für uns nicht unbekanntes Safariboot. Tourbesprechung mit dem
Kapitän, Ausrüstung verstauen, Schlafplatz suchen und sichern und dann kommt langsam Ruhe ins Schiff.
Gegen 8 Uhr heißt es dann Leinen los und ab Richtung Süden. Checken der Ausrüstung, feststellen was
ich zu Hause vergessen habe oder nicht und schon sind wir nach 1,5 Std. am ersten Tauchplatz Abu Dabbab Mitte. Hier konnte jeder noch mal sein Bleivolumen austesten. Dann ging es weiter nach Erg Gota Marsa Alam ca. 1 Std. entfernt von Abu Dabbab. Von hier aus ging es vorerst zum letzten Tauchgang nach
Sha´ab Sharm ( ca. 2 Std ). Nach einem traumhaften Tauchgang an der Südseite bei der auch schon die
ersten Großfische gesichtet wurden, machte sich jetzt doch die Müdigkeit breit. Nach einem reichhaltigen und schmackhaften Essen verließen wir Sha´ab Sharm gegen 22 Uhr und nahmen südöstlichen Kurs, um östlich am Fury Shoal vorbei an unser Ziel zu gelangen. Nach einer ruhigen Fahrt ( ca. 9,5 Std.) und endlich mal ausgeschlafen erreichten wir Rocky- Island.
Also rein ins Wasser, denn die Erwartungen waren sehr hoch gesteckt, da jeder die Eindrücke von den Brothers letzten Jahres noch in Erinnerung hatte. An der Nordost Seite gingen wir ins Wasser und tauchten an der senkrecht abfallenden Wand nach Süden zu unserem Liegeplatz. Die Sicht war hervorragend und kaum Strömung. Auf etwa 40 m kommt man auf einen Absatz, nach dem dann das Riff ins Blaue abfällt. Das Riff ist sehr zerklüftet und hat zahlreiche Höhlen in denen man immer auf Blaupunktrochen stößt. Zahlreiche Weich-. und Schwarz- Korallen wachsen an den Steilwänden. Fische gibt es hier anscheinend ohne Ende. Ein Blick auf das Riffdach lohnt sich auf jeden Fall, da hier ein einziges Gewusel ist. Die Eindrücke der anderen waren ebenfalls überzeugend. Lediglich an Großfischen fehlte es. Lag wahrscheinlich an der geringen Strömung. Die beiden nächsten Tauchgänge machten wir vom Liegeplatz aus. Schildkröten, große Napoleons und einige Barrakudas kreuzten unsere Bahn. Einige sichteten sogar einen Grauen Riffhai. Aber immer wieder der beeindruckende Blick ins endlose Blau. Zum Schlafplatz fuhren wir zurück nach Zabargad. Am Saumriff der Lagune ging es dann zum Nachttauchen. Am nächsten Morgen betauchten wir die Ostseite. Hier befinden sich einige Ergs und ab 10m fällt der sandige Boden der mit kleinen und großen Steinblöcken übersäht ist bis auf eine Tiefe von 30m leicht ab. Hier erreicht man einen Absatz der fast senkrecht abfällt aber nichts Beeindruckendes bringt. Der nächste Besuch galt dem Wrack an der Nordost Seite. Hier findet man einen geschützten Ankerplatz in Höhe des alten Landungssteges. Das Wrack liegt cirka 200 m südlich vom Steg und lässt sich vom Schlauchboot leicht ausmachen. Das Wrack ist ziemlich gut erhalten und bietet ein wenig Abwechslung. Die Sicht war aber ab 10 m mäßig.
Die Außenseite unseres Liegeplatzes dagegen war ein absoluter Renner. Ein traumhafter Korallengarten, Sichtweiten ohne Ende und Fische wohin man schaut. Hier lohnt es sich mehrmals zu tauchen.
Am nächsten Tag zurück nach Rocky Island. Liegeplatz war diesmal die Südwest Spitze. Von jetzt an überschlugen sich die Ereignisse. Nach dem ein stattliches Exemplar von Hammerhai zwischen Boot und Riff knapp unter der Oberfläche vorbeizog und mit einigen von unseren Tauchern kuscheln wollte, was die aber nicht so toll fanden, kam der Ruf eines Crewmitgliedes: ’ Manta’. Also rein mit Schnorchel und Brille. Ja und da war er. Knapp unter der Oberfläche zog er seine Kreise und Loopings. So konnten wir diesen Voll –
treffer ca. 20 min. genießen. Aber es sollte keine Eintagsfliege werden. Jeden Tag ob mit Schnorchel oder
Gerät war einer dieser Großraumgleiter zu gegen. Ach ja, da waren auch noch die Delphine, ob mit Schnorchel oder Gerät, es war egal. Ohne Scheu konnte man sie begleiten. Andere die mit dem Schlauchboot nur so an die Nordwest Seite fuhren konnten einen jagenden Marlin und Pilotwale beobachten. Hammerhaie, Grau Haie und Weisspitzhaie waren jetzt an der Tagesordnung. Was will man mehr? Aber irgendwann ist Schluss und man muss den Rückweg antreten.
Nach einem frühen Tauchgang ging es dann nach 5 Std. Fahrt zu dem Amphorenfeld am Dolphin Reef. Nach einem Tauchgang am Außenriff des nächsten Morgen fuhren wir dann, bei mäßigem Seegang, zum letzten Nachtauchgang ( 7 Std. Fahrt ) nach Ras Samadei – West. Hier ist die Außenseite am Schönsten. Kleine und größere Höhlen führen weit unter das Riffdach.
4 Uhr früh Abfahrt nach Elphinstone Riff, 6.30 Uhr tauchen an der Südspitze. Bei einer leichten Strömung konnten wir alle noch einmal die faszinierende Unterwasserwelt des Roten Meeres genießen bevor es dann nach 2,5 Std. Fahrt wieder zum Ausgangspunkt zurückging.
Fazit : Rocky Island bietet ein abwechslungsreiches Tauchgebiet mit allem was dazugehört. Bei ruhiger See
geht man hier vor Anker und braucht das Schiff eigentlich nicht mehr zu bewegen. Man taucht vom Boot aus
oder lässt sich mit dem Schlauchboot zu den Tauchplätzen fahren, was ein ständiges an und ablegen unnötig macht. Zum Schiff selber ist zu sagen, das es in einem tadellosen Zustand ist. Die Sanitären Einrichtungen sind sauber und sogar im Maschinenraum ist alles an seinem Ort und nirgends ist auch nur ein Tropfen Öl zu sehen. Bemerkbar machen sich natürlich auch die stärkeren Maschinen. Die Crew war sehr freundlich und hilfsbereit. Bob der Koch ließ uns nicht verhungern und so gab es immer reichhaltig und
abwechslungsreich zu essen. Der Kapitän hatte die Sache voll im Griff und es gab keine Probleme, wenn
wir irgendwelche Wünsche hatten.
Aber auf eines solltet Ihr auf jeden Fall achten!!!
Tauchgebiete wie diese erfordern viel Disziplin bei der Tauchplanung. Die Steilwände laden nicht nur zum
Schnorcheln ein. Da bis zu 4 mal am Tag getaucht wurde, muss man den Computer immer im Auge haben.
Sollte hier einer ein ernstes Problem haben, dann gibt es eins und nicht nur für Ihn, sondern für alle anderen
ist dann die Safari gegessen.
Auf die Frage wo es denn nun schöner war auf den Brothers oder hier im Süden kamen wir zu keinem
eindeutigen Ergebnis. Während auf den Brothers der Bewuchs viel wuchtiger ist, hatten wir halt hier mehr
Großfische. Tatsache ist, das beide Tauchgebiete zu den schönsten des Roten Meeres gehören und hoffentlich noch lange so erhalten bleiben.

Von Wolfgang Bittner und ein bisschen Rolf Stock




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