Tauchcenter Nullzeit (Wasserspeicher), Duisburg

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Ein Indoor-Center, das seinesgleichen sucht!Mit ü ...

Ein Indoor-Center, das seinesgleichen sucht!

Mit übersprudelnder Neugier war ich natürlich schon bei der Eröffnung dabei und bin staunend wie ein kleines Kind vor´m Weihnachtsbaum durch die Gänge gelaufen: Alle Wände waren bunt besprayt mit einer endlosen Vielfalt an Motiven und hinter jeder Ecke gab es Neues zu entdecken!
Mehrere Themengänge führen einen durch das Labyrinth des ehemaligen Wasserspeichers, da kann man ein Piratenschiff bestaunen und betauchen, eine Silbermine, eine Wohnung, Kirche, Friedhof, Einkaufsstraße... Und dabei wurde alles so liebevoll gestaltet, dass auch ein zweiter oder dritter Tauchgang nicht langweilig wird.
Außerdem hat man – ähnlich wie im Gasometer – eher Freiwasserbedingungen was Wassertemperatur und Sicht anbetrifft. Der große Unterschied: Entspannte Tauchgänge wenn draußen alles zugefroren ist.
Mittlerweile sind in der Tat die meisten Motive abgeblättert, - ich denke, das dürfte niemanden so hart getroffen haben, wie all diejenigen, die monatelang daran gearbeitet haben. Die vielen kleinen Kunstwerke in den Gängen sind zum Glück noch sehr gut erhalten, sogar die Sträucher haben kaum gelitten. So hat das „Nullzeit“ meiner Meinung nach einen ganz eigenen Charme und man merkt sofort, dass hier aus Leidenschaft und Liebe zum Tauchen eröffnet wurde und nicht aus Profitgier.
Dieser Eindruck wird durch die familiäre Atmosphäre nur unterstrichen (inklusive „Schoßhündchen“).

Mittlerweile hat sich auch ums Becken herum einiges getan:
Es gibt muckelig warme Umkleiden im Keller (- ein Traum, wenn man im Winter tauchen möchte!) mit Spinden und natürlich kann man seine Wertsachen einschließen lassen.
Von der Umkleide aus gelangt man über eine Treppe nach oben in den Aufenthaltsraum – und steht dann quasi schon im Wasser. Wobei auch niemand was dagegen hat, wenn man sich vor dem Aufenthaltsraum draußen anzieht. - Für meinen Geschmack ein sehr kurzer Weg, - erst recht wenn man bedenkt, wie Tauchen in der „freien Wildbahn“ aussieht z.B. in Holland: im Trocki einmal 40 Stufen rauf auf´n Deich, kraxeln, 40 Stufen runter vom Deich, dann noch mal eben 150m am Ufer entlang bis zum Einstieg.... oder Hemmoor: Je nachdem wo man abtauchen will, gibt’s vorweg einen netten Schlamm-, Wald- und Wiesenspaziergang. Aber man braucht gedanklich gar nicht so weit abzuschweifen, - schon im nahegelegenen Gasometer ist der Weg deutlich weiter und beschwerlicher bis man seine Flossen ins Wasser tauchen kann.

Auch der Aufenthaltsraum ist urgemütlich (mit Kamin) und bietet ein schönes Ambiente zum Logbuchschreiben. Eine gute Auswahl an Getränken und Snacks gibt’s natürlich auch dazu.

Übrigens habe ich bei meinem ersten Besuch im Nullzeit eine gute Einweisung in den Tauchplatz bekommen, kann mich also auch in dieser Hinsicht nicht beklagen.

Um Voranmeldung wird gebeten, da die Betreiber vermeiden möchten, dass man sich knubbeln muss, - was ich immer für eine ausgezeichnete Idee halte. (Sogar bei Events wie dem „Antauchen“ dieses Jahr war auch immer noch genug Platz für alle und es gab kein „von-Flasche-zu-Flasche-Tauchen“.)


Fazit: Ein toller Tauchspot, und ganz besonders im Winter das absolute Highlight!