Sudan Tauchsafari / Tauchkreuzfahrt

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jonaotteCMAS ***600 TGs

Vom 29.03. -05.04.08 waren wir auf einer Kreuzfah ...

Vom 29.03. -05.04.08 waren wir auf einer Kreuzfahrt mit der Royal Emperor im Sudan unterwegs. Die Route ging Richtung Norden und es wurden alle bekannten Plätze wie Shaab Suedi, Quita el Banna, Angarosh, Abington, Shaab Rumi, Sanganeb und die Umbria angefahren. Alle Riffe waren in außerordentlich gutem Zustand, höchstens zu vergleichen mit den Riffen im Süden Ägyptens. Die Sichtweiten waren im Norden sehr gut, bei einigen Plätzen im Süden manchmal etwas schlechter. Der Fischreichtum war vor allem im Großfischbereich enorm. An fast allen Tauchplätzen sahen wir Hammerhaie, in Quita el Banna sogar mehr als 50 Stück. Graue Riffhaie kreuzten ständig unsere Bahnen und auch Seidenhaie und Silvertips waren mit Glück dabei. Weiterhin waren oft sehr große Barrakudaschulen an den Riffen oder im Freiwasser kreisend. Ebenso riesige Jackfischschulen. Am Shaab Rumi sind die standorttreuen Büffelkopfpapageienfische beeindruckend nah an uns Tauchern vorbei geschwommen.
Das Wrack der BlueBelt am Shaab Suedi ist im oberen Bereich leicht zu betauchen. Dort sind noch viele Toyotawracks zu sehen, die sehr schön bewachsen sind. Auf etwa 35 m Tiefe kann man unter dem Wrack hindurch tauchen, da es kieloben an der Riffkante liegt. Selbst in dieser Tiefe ist das Ende des Wracks nicht zu erkennen. Die Schraube liegt etwa 90m tief!
Das Wrack der Umbria ist ebenfalls sehr beeindruckend und auch für Anfänger geeignet. Die Aufbauten reichen bis zur Wasseroberfläche, die maximale Tiefe liegt bei etwa 28 m. Die Umbria ist über 150 lang, daher benötigt man mindestens 2 Tauchgänge, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sehr interessant ist auch der Einblick in die Ladeluken, in denen sich Bomben, Munition, Zünder, Zement und viele hundert Weinflaschen befinden. Mit ortskundigem Guide ist es auch möglich, weiter in Innere des Wracks vorzudringen und den Maschinenraum zu betauchen. Außen ist die Umbria komplett bewachsen und so auch für nicht so begeistere Wracktaucher unbedingt sehenswert.
Am Shaab Rumi gibt es dann noch Precontinent II zu betauchen, die ehemalige Unterwasserstation von Jaques Cousteau aus dem Jahr 1963. Die Überbleibsel (Hangar vom U-Boot, Teile der Forschungsstation) sind einfach beeindruckend, vor allem, weil uns dieser historische Tauchplatz immer noch visionär erscheint!
Die Tauchsafari auf der Royal Emperor bot uns eine enorme Auswahl an Tauchplätzen, jeder für sich war ein Highlight und einige gehören bei mir ab sofort zu den Top Ten meiner persönlichen Hitliste.