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In Horka sollte man unbedingt gewesen sein. Ein r ...

In Horka sollte man unbedingt gewesen sein. Ein riesiger Felskessel,
umgeben von wilden Geröllhalden, Felsplateaus und bizarren Granittürmchen
liegt im Grünen. Tief unten ist herrlich blaues Wasser zu sehen. Der
Steinbruchsee von Horka ist eines der grandiosesten Sekundärgewässer,
das der Bergbau zurückgelassen hat. Immerhin werden in der näheren
Umgebung von Horka seit 1812 Steine gebrochen. Der Steinbruchsee Horka
diente unter anderem als Naturkulisse für den abendfüllenden
Spielfilm über Krabat. Wer von Krabat noch nie gehört oder gelesen
hat, möge sich diese literarische Figur als den Dr. Faust des sorbischen
Volkes vorstellen.



Nur an einer Stelle ist der bequeme Einstieg über die neu gebaute
Metalltreppe ungefährlich möglich. Nach vorheriger Anmeldung
bei der Tauchbasis AQUA
PUR
, die direkt am Steinbruch ihre Tauchbasis mit Füllstation,
Unterkunft und Camping haben, ist das Tauchen gestattet. Hier ist nicht
nur das Tauchen ein Erlebnis, die gigantische Felskulisse allein lohnt
für den begeisterten Naturfotografen.

Im Horkaer Steinbruch herrschen ganzjährig Fotosichtweiten, die
vom Eisaufbruch bis Juni sogar Spitzenwerte von 15 - 20 Metern erreichen
können. Vollformatiertes Fisheye oder 15 mm - Objektiv seien dem empfohlen,
der erstmalig den gewaltigen Raum des Horkaer Sees auf den Film bannen
will. Fotobegeisterte Modelle, möglichst mehrere, machen hier die
Bildgestaltung interessant. Es ist schon eine wunderbare Sache, auch vom
tiefsten Punkt aus ( 27 Meter) noch jede Kräuselwelle an der Oberfläche
zu sehen.

Weitere Fotokulissen sind ein auf mehr als zehn Meter Tiefe stehendes
Pumpenhaus unterhalb der noch sichtbaren Entwässerungsleitung des
Ex-Steinbruches und beinahe weihnachtlich wirkende algenbehangene Nadelbäume,
die aufrecht stehend im Wasser versanken. Tierfotografen finden Schleien
und Karpfen, auf Grund der Sichtweiten ist jedoch eine Annäherung
schwierig. Geduld und 100er Makrotele versprechen Erfolg.

Das schönste jedoch ist die Bucht. Wer meint, schon nahezu den
ganzen See erkundet zu haben, wird ganz zuletzt, gegenüber der Einstiegsstelle,
einen flach auslaufenden Felseinschnitt entdecken. Immer wieder muß
großes Blockwerk umschwommen werden, jeder Meter eröffnet neue
Perspektiven. In diesem relativ flachen Gewässerteil wurzeln auch
die spärlichen Bestände an höheren Wasserpflanzen.




Bis Anfang April 2000 ist die Fertigstellung der beiden Gebäude
der Tauchbasis AQUA
PUR
geplant. Dann werden wir Ihnen alles bieten können, was das
Taucherherz begehrt. Wie zum Beispiel eine Füllstation, Umkleideraum,
Trockenraum, Aufenthaltsraum, Sanitäranlagen mit Duschen und Unterkünfte
für Taucher.

Die schnellste Anfahrt über wenig befahrene gute Landstraßen
ist (ab A4 Dresden) - Ausfahrt Uhyst - Crostwitz zu empfehlen. Nach Crostwitz
in Richtung Königswarta weiterzufahren, schon nach wenigen Kilometern
wird rechts der Abzweig zum Dorf Horka sichtbar werden. Bilge, die zum
Gelingen beigetragen haben.