Nach vielem Input aus dem taucher.net, das mir in ...
Nach vielem Input aus dem taucher.net, das mir in der Vergangenheit viele Informationen verschafft hat, will ich nun auch mal etwas für die Taucher-Mitwelt hinterlassen.
Nachdem sowohl in Tauchbüchern als auch in Taucherkreisen viel von Stechlin geschwärmt wurde, haben auch wir es dann mal Anfang August ausprobiert.
Die Anfahrt von Westen ist zumindest ab Berlin reichlich strapaziös. Nimmt man die A24 Richtung Hamburg, darf man Brandenburgs Landstraßen ab Neuruppin dann richtig kennenlernen. Für alle Jeep-Enthusiasten sicher ein Gewinn, unser T4 konnte streckenweise nur mir 30km/h für weitere Tauchausflüge gerettet werden.
Zurück ging es dann über die B96, das hat dann bezogen auf die Straße keine Nachteile, bloß scheint das die einzige ordentliche Straße von Berlin nach Norden zu sein, denn einen Schnitt von 50km/h kann man zumindest am Wochenende bei Sonne nicht überschreiten - es staut sich sogar stellenweise in den Ortschaften. Naja, wenn ich mich nochmal entscheiden müsste (und es ist ja nicht immern Ausflugswetter in und um Berlin, und Taucher fahren immer..) würde ich ohne Jeep die B96 nehmen.
Naja dann waren wir jedenfalls da.
Der Ort Neuglobsow ist eigentlich voll gesperrt, man erreicht die Basis, in dem man vor Neuglobsow links abbiegt und den Wegweisern "Taucherbasis" folgt, die sinnvollerweise erst nach dem linksabbiegen anfangen..
Dann ist man auf der Basis und parkt irgenwo auf dem Rasen. Platz ist wohl genug, wir haben trotzdem vorher angerufen und uns angemeldet. Das macht beim Tauchen in Naturschutzgebieten meist Sinn, oft gibt es Beschränkungen was die Anzahl der erlaubten TGs oder Taucher oder -zeiten angeht. Die Nummer ist 033082/70453, die website der Basis ist www.tauchen-stechlinsee.de
Die Besatzung der Basis war sehr sachorientiert, mit ein paar Unterschriften in den richtigen Kästchen war dem Umweltschutz und den Tauchzeit- und Taucheranzahlbeschränkungen im Stechlinsee genüge getan. Der Naturschutz wird hier wohl sehr groß geschrieben - das scheint die Basis wohl zeitweise selbst zu nerven, die Jungs erleichtern den Umgang damit soweit es geht.
Warum eigentlich alle Basisleute bei so schönem Wetter ein bischen nölig waren haben wir nicht begriffen aber vielleicht wären sie bei dem Wetter lieber selbst im Wasser gewesen statt sich mit lauter gutgelaunten Wochenend-Tauchern rumzuärgern - Schwamm drüber.
Für 7,70 EUR war der Tauchtag bezahlt. Luft kostet 0,35 EUR je Liter. Equipment bringt man zumindest am Wochenende wohl besser komplett mit. Wenn man was geliehen braucht, besser vorher anrufen.
Die Basis selbst hat wohl eine Ferienlager, NVA- oder GST-Vergangenheit, ist aber innen eigentlich gut renoviert. Es gibt auch Gästezimmer zum übernachten, aber die braucht man zumindest wegen dem Tauchen nicht. Ich denke nach spätestens zwei TG hat man alles UW gesehen was zu sehen ist.
Es hat einen Kiosk und da gibt es Bockwurst mit und ohne Senf, mit und ohne Brot, mit und ohne Kartoffelsalat - also ständig mindestens acht Gerichte. Wenn man die Schoko-Riegel nicht mitzählt ;)
Das Tauchgebiet ist stark beschränkt, wenngleich eigentlich riesig. Wieso?
Der Einstieg ist neben der Badestelle, ca. 100m muss man bis dahin aufgerödelt laufen.
Das Tauchgebiet ist 600m breit und 1100m lang - bis zur gegenüberliegenden Halbinsel-Spitze.
Eine Karte lag zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Beitrags unter o.g. Website der Basis.
Wir waren insgesamt über 60min UW, max. 7,8m tief.
Die Wasserertemperatur lag nie unter 19 Grad, es war ja auch August. Einer von uns im Trocki - es war wohl nicht die richtige Wahl. Ich hätte den 5mm Shorty, den ich drüber hatte ruhig weglassen können, der 5mm long mit Haube hätte es durchaus auch ohne Handschuhe getan.
Und da liegt auch der Haken - die ersten paar Minuten Richtung 240 Grad (also ziemlich Richtung Halbinsel) über die Laichkraut-Flächen war echt nett und beeindruckend. Gute Sicht (sicher durchaus knapp 10m) auf dieser Tiefe bei der Wassertemperatur - das ist schon was.
Aber es bleibt auch genau dabei. Kleine Fischschwärme, mal ein 20er Barsch, ein bischen Friedfisch wie immer.. Nach 20min immernoch Ri 240 waren wir dann an der Laichkrautgrenze (vielleicht bei knapp 7m. Ab dort Schlick auf dem Boden, leicht angegraut, kein Bewuchs, in der Gruppe alles leicht aufzuwirbeln und weit und breit nix interessantes zu sehen. Also nach rechts an der Krautgrenze entlang immer den Blick nach rechts übers Kraut - vielleicht treffen wir ja doch noch wen..
Tiefentechnisch blieb es bei knapp 8m. Und das da? Ja, das ist der Revierhecht. Mitten über dem Kraut. Bloss ein Glück, wegen Dir fällt die Bewertung doch einen Punkt besser aus als eigentlich verdient..
Ein Prachtstück: sicher 120-150cm (das 25% größer UW schon abgezogen) und ein dicker Bursche, sicher 25cm hoch. Steht mitten überm Kraut und rührt sich nicht. So groß dass unser Sternchentaucher sich vor Respekt hinter mir versteckt hat - aber dennoch beeindruckt vorbei gelinst hat. 1-2 Minuten haben wir ihm so zugesehen. Ich wollte dann rechts übers Kraut an ihm vorbei, zurück Richtung 60. Und was macht er? Der Bursche schwimmt links neben uns her und begleitet uns im Abstand von 3-5m sicher noch ne Minute, bevor er mit drei vier Bewegungen der kräftigen Schwanzflosse nach vorne (also ohne uns im Auge zu behalten !!) aus unserem Sichtfeld verschwindet. Das hab ich noch nicht erlebt. Der Kerl ist echt cool. Naja, er hat ja auch nichts auszustehen. Nicht nur Sternchentaucher (ich löse jetzt auf: CMAS* ist gemeint) gehen wohl vor Dir in Deckung und machen im Zweifel die Flossen lang..
Im Nachhinein betrachtet hatten wir das Highlight nun gesehen.
Wir waren nun nur noch auf 3-4m Tiefe, da lag dann Laub auf dem Laichkraut. Hä? Da hat es uns wohl etwas zu nah ans Ufer vertrieben. Auch kein Problem, also hin. Da ist ein Steg, den man leicht anpeilen kann wenn man kurz auftaucht. Und hinter dem Steg züchtet einer wohl Karpfen. Kurz unter den Steg getaucht (Tiefe max. 1,5m - mit weniger als 100bar Luft merkt dann jeder, ob er genug Blei dabei hat - es ist schick geworden, eigentlich zuwenig Blei zu haben, oder?) und man kann einen Blick durch die Gitterstäbe werfen. Tolle Exemplare.. Die größten sicher auch 1m lang, aber es ist ja eine Zucht.
So und nun am Schilf lang zurück zum Einstieg. Im Schilf war noch der eine oder andere zu sehen, eine Schleihe, ein paar mittlere Barsche und einige Jungfisch-Schwärme.
Naja und dann waren wir wieder am Einstieg. Kaum einer unter 100bar Restdruck.
Und das ist das Problem: die normal tiefen Stellen (ich meine so 10-20m) liegen wohl so weit vom Einstieg weg, das man sie wohl kaum erreicht. Vermutlich geht es dabei recht lange über Schlick und Sand. Weiss das einer genau? Rechts hinter dem Schilf geht es laut UW-Karte runter bis über 30m, aber das muss mind. 450m vom Einstieg weg sein und liegt zumindest auf der Grenze des erlaubten Tauchgebiets.
Gerade rüber vor der Halbinsel soll es noch nette Stellen geben (Barsch-Bucht und irgendein UW-Baum, wenn ich mich recht entsinne), aber wer soll denn ohne Boot 1000m schnorcheln? Wer das mal sieht im Taucherleben der hat echt meinen Respekt. 1000m schnorchle ich nicht. Vielleicht wird es auf dem Rückweg sogar mal 20 m tief, aber für die 1000m Strecke meist über Sand (wie gesagt, das ist nur meine Vermutung) braucht man dann wohl Renn-Flossen. Sonst wird wohl wegen Luftmangel auch noch zurückgeschnorchelt.
Liebe Naturschützer: Bitte erlaubt der Basis doch ein Boot. Sonst wird das doch kaum einer sehen können, und den Mindestabstand von 1m zu Pflanzen usw. einzuhalten unterschreibt doch eh jeder Taucher oder?
Irgendwo rechts auch über 1km weg ist der Stechlin sogar über 60 tief, aber da ist es sicher eh nur dunkel und kalt. Und man darf eh nicht hin: alles Naturschutzgebiet.
Mein Summary:
gute Sicht, wer den Hecht sieht für den hat es sich gelohnt. Grüßt Ihn von mir. Wer Ihn nicht sieht sollte nicht weiter als 200km Anfahrt in Kauf nehmen (aber wer weiss das vorher - festgebunden war er nicht und Schleppbojen sind sicher wegen dem Naturschutz verboten ;)
Für Anfänger 100%ig ein guter See: recht warm, Sicht auch im 1-3m Bereich Klasse, über dem Kraut kann man tarieren üben ohne was aufzuwirbeln. Es gibt was zu sehen.
Für Fortgeschrittene easy diving, Warmwasser ist nichts fürn Trocki (nicht wahr Kollege?), Sicht ist klasse und ausser Kraut ist was zu sehen (wenn man IHN trifft). Tiefe ist mit vernünftigem Aufwand nicht zu bekommen. Sand gibts auch woanders genug. Fontane war wohl kein Taucher, sonst hätte er nicht so gewaltig vom Stechlin geschwärmt.
Ich denke man hat nach spätestens zwei TG alles vernünftig Erreichbare gesehen ohne zu nahe an den Deko-Bereich heran zu kommen.. Übernachten muss man wohl hier nur wenn man einen Stau auf der Rückfahrt hat oder jemanden abends beim Grillen kennenlernen möchte..
Trotzdem: man kann den Stechlin schon mal machen. Aber die ganzen verklärten Berichte (u.a. auch in der Tauchen 5 oder 6/2002) sind deutlich übertrieben. Von mir eine 4 für einen deutschen See (mit Hecht-Bonus). Für mehr müsste der See vor meiner Tür liegen und nicht 300km weg, der Hecht eine Schlepp-Boje haben, die Basis ein Boot oder der See im erreichbaren Bereich mehr Tiefe mit einer netten Wand bis sagen wir mal 25m?
So denn gut Luft, DJ
Nachdem sowohl in Tauchbüchern als auch in Taucherkreisen viel von Stechlin geschwärmt wurde, haben auch wir es dann mal Anfang August ausprobiert.
Die Anfahrt von Westen ist zumindest ab Berlin reichlich strapaziös. Nimmt man die A24 Richtung Hamburg, darf man Brandenburgs Landstraßen ab Neuruppin dann richtig kennenlernen. Für alle Jeep-Enthusiasten sicher ein Gewinn, unser T4 konnte streckenweise nur mir 30km/h für weitere Tauchausflüge gerettet werden.
Zurück ging es dann über die B96, das hat dann bezogen auf die Straße keine Nachteile, bloß scheint das die einzige ordentliche Straße von Berlin nach Norden zu sein, denn einen Schnitt von 50km/h kann man zumindest am Wochenende bei Sonne nicht überschreiten - es staut sich sogar stellenweise in den Ortschaften. Naja, wenn ich mich nochmal entscheiden müsste (und es ist ja nicht immern Ausflugswetter in und um Berlin, und Taucher fahren immer..) würde ich ohne Jeep die B96 nehmen.
Naja dann waren wir jedenfalls da.
Der Ort Neuglobsow ist eigentlich voll gesperrt, man erreicht die Basis, in dem man vor Neuglobsow links abbiegt und den Wegweisern "Taucherbasis" folgt, die sinnvollerweise erst nach dem linksabbiegen anfangen..
Dann ist man auf der Basis und parkt irgenwo auf dem Rasen. Platz ist wohl genug, wir haben trotzdem vorher angerufen und uns angemeldet. Das macht beim Tauchen in Naturschutzgebieten meist Sinn, oft gibt es Beschränkungen was die Anzahl der erlaubten TGs oder Taucher oder -zeiten angeht. Die Nummer ist 033082/70453, die website der Basis ist www.tauchen-stechlinsee.de
Die Besatzung der Basis war sehr sachorientiert, mit ein paar Unterschriften in den richtigen Kästchen war dem Umweltschutz und den Tauchzeit- und Taucheranzahlbeschränkungen im Stechlinsee genüge getan. Der Naturschutz wird hier wohl sehr groß geschrieben - das scheint die Basis wohl zeitweise selbst zu nerven, die Jungs erleichtern den Umgang damit soweit es geht.
Warum eigentlich alle Basisleute bei so schönem Wetter ein bischen nölig waren haben wir nicht begriffen aber vielleicht wären sie bei dem Wetter lieber selbst im Wasser gewesen statt sich mit lauter gutgelaunten Wochenend-Tauchern rumzuärgern - Schwamm drüber.
Für 7,70 EUR war der Tauchtag bezahlt. Luft kostet 0,35 EUR je Liter. Equipment bringt man zumindest am Wochenende wohl besser komplett mit. Wenn man was geliehen braucht, besser vorher anrufen.
Die Basis selbst hat wohl eine Ferienlager, NVA- oder GST-Vergangenheit, ist aber innen eigentlich gut renoviert. Es gibt auch Gästezimmer zum übernachten, aber die braucht man zumindest wegen dem Tauchen nicht. Ich denke nach spätestens zwei TG hat man alles UW gesehen was zu sehen ist.
Es hat einen Kiosk und da gibt es Bockwurst mit und ohne Senf, mit und ohne Brot, mit und ohne Kartoffelsalat - also ständig mindestens acht Gerichte. Wenn man die Schoko-Riegel nicht mitzählt ;)
Das Tauchgebiet ist stark beschränkt, wenngleich eigentlich riesig. Wieso?
Der Einstieg ist neben der Badestelle, ca. 100m muss man bis dahin aufgerödelt laufen.
Das Tauchgebiet ist 600m breit und 1100m lang - bis zur gegenüberliegenden Halbinsel-Spitze.
Eine Karte lag zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Beitrags unter o.g. Website der Basis.
Wir waren insgesamt über 60min UW, max. 7,8m tief.
Die Wasserertemperatur lag nie unter 19 Grad, es war ja auch August. Einer von uns im Trocki - es war wohl nicht die richtige Wahl. Ich hätte den 5mm Shorty, den ich drüber hatte ruhig weglassen können, der 5mm long mit Haube hätte es durchaus auch ohne Handschuhe getan.
Und da liegt auch der Haken - die ersten paar Minuten Richtung 240 Grad (also ziemlich Richtung Halbinsel) über die Laichkraut-Flächen war echt nett und beeindruckend. Gute Sicht (sicher durchaus knapp 10m) auf dieser Tiefe bei der Wassertemperatur - das ist schon was.
Aber es bleibt auch genau dabei. Kleine Fischschwärme, mal ein 20er Barsch, ein bischen Friedfisch wie immer.. Nach 20min immernoch Ri 240 waren wir dann an der Laichkrautgrenze (vielleicht bei knapp 7m. Ab dort Schlick auf dem Boden, leicht angegraut, kein Bewuchs, in der Gruppe alles leicht aufzuwirbeln und weit und breit nix interessantes zu sehen. Also nach rechts an der Krautgrenze entlang immer den Blick nach rechts übers Kraut - vielleicht treffen wir ja doch noch wen..
Tiefentechnisch blieb es bei knapp 8m. Und das da? Ja, das ist der Revierhecht. Mitten über dem Kraut. Bloss ein Glück, wegen Dir fällt die Bewertung doch einen Punkt besser aus als eigentlich verdient..
Ein Prachtstück: sicher 120-150cm (das 25% größer UW schon abgezogen) und ein dicker Bursche, sicher 25cm hoch. Steht mitten überm Kraut und rührt sich nicht. So groß dass unser Sternchentaucher sich vor Respekt hinter mir versteckt hat - aber dennoch beeindruckt vorbei gelinst hat. 1-2 Minuten haben wir ihm so zugesehen. Ich wollte dann rechts übers Kraut an ihm vorbei, zurück Richtung 60. Und was macht er? Der Bursche schwimmt links neben uns her und begleitet uns im Abstand von 3-5m sicher noch ne Minute, bevor er mit drei vier Bewegungen der kräftigen Schwanzflosse nach vorne (also ohne uns im Auge zu behalten !!) aus unserem Sichtfeld verschwindet. Das hab ich noch nicht erlebt. Der Kerl ist echt cool. Naja, er hat ja auch nichts auszustehen. Nicht nur Sternchentaucher (ich löse jetzt auf: CMAS* ist gemeint) gehen wohl vor Dir in Deckung und machen im Zweifel die Flossen lang..
Im Nachhinein betrachtet hatten wir das Highlight nun gesehen.
Wir waren nun nur noch auf 3-4m Tiefe, da lag dann Laub auf dem Laichkraut. Hä? Da hat es uns wohl etwas zu nah ans Ufer vertrieben. Auch kein Problem, also hin. Da ist ein Steg, den man leicht anpeilen kann wenn man kurz auftaucht. Und hinter dem Steg züchtet einer wohl Karpfen. Kurz unter den Steg getaucht (Tiefe max. 1,5m - mit weniger als 100bar Luft merkt dann jeder, ob er genug Blei dabei hat - es ist schick geworden, eigentlich zuwenig Blei zu haben, oder?) und man kann einen Blick durch die Gitterstäbe werfen. Tolle Exemplare.. Die größten sicher auch 1m lang, aber es ist ja eine Zucht.
So und nun am Schilf lang zurück zum Einstieg. Im Schilf war noch der eine oder andere zu sehen, eine Schleihe, ein paar mittlere Barsche und einige Jungfisch-Schwärme.
Naja und dann waren wir wieder am Einstieg. Kaum einer unter 100bar Restdruck.
Und das ist das Problem: die normal tiefen Stellen (ich meine so 10-20m) liegen wohl so weit vom Einstieg weg, das man sie wohl kaum erreicht. Vermutlich geht es dabei recht lange über Schlick und Sand. Weiss das einer genau? Rechts hinter dem Schilf geht es laut UW-Karte runter bis über 30m, aber das muss mind. 450m vom Einstieg weg sein und liegt zumindest auf der Grenze des erlaubten Tauchgebiets.
Gerade rüber vor der Halbinsel soll es noch nette Stellen geben (Barsch-Bucht und irgendein UW-Baum, wenn ich mich recht entsinne), aber wer soll denn ohne Boot 1000m schnorcheln? Wer das mal sieht im Taucherleben der hat echt meinen Respekt. 1000m schnorchle ich nicht. Vielleicht wird es auf dem Rückweg sogar mal 20 m tief, aber für die 1000m Strecke meist über Sand (wie gesagt, das ist nur meine Vermutung) braucht man dann wohl Renn-Flossen. Sonst wird wohl wegen Luftmangel auch noch zurückgeschnorchelt.
Liebe Naturschützer: Bitte erlaubt der Basis doch ein Boot. Sonst wird das doch kaum einer sehen können, und den Mindestabstand von 1m zu Pflanzen usw. einzuhalten unterschreibt doch eh jeder Taucher oder?
Irgendwo rechts auch über 1km weg ist der Stechlin sogar über 60 tief, aber da ist es sicher eh nur dunkel und kalt. Und man darf eh nicht hin: alles Naturschutzgebiet.
Mein Summary:
gute Sicht, wer den Hecht sieht für den hat es sich gelohnt. Grüßt Ihn von mir. Wer Ihn nicht sieht sollte nicht weiter als 200km Anfahrt in Kauf nehmen (aber wer weiss das vorher - festgebunden war er nicht und Schleppbojen sind sicher wegen dem Naturschutz verboten ;)
Für Anfänger 100%ig ein guter See: recht warm, Sicht auch im 1-3m Bereich Klasse, über dem Kraut kann man tarieren üben ohne was aufzuwirbeln. Es gibt was zu sehen.
Für Fortgeschrittene easy diving, Warmwasser ist nichts fürn Trocki (nicht wahr Kollege?), Sicht ist klasse und ausser Kraut ist was zu sehen (wenn man IHN trifft). Tiefe ist mit vernünftigem Aufwand nicht zu bekommen. Sand gibts auch woanders genug. Fontane war wohl kein Taucher, sonst hätte er nicht so gewaltig vom Stechlin geschwärmt.
Ich denke man hat nach spätestens zwei TG alles vernünftig Erreichbare gesehen ohne zu nahe an den Deko-Bereich heran zu kommen.. Übernachten muss man wohl hier nur wenn man einen Stau auf der Rückfahrt hat oder jemanden abends beim Grillen kennenlernen möchte..
Trotzdem: man kann den Stechlin schon mal machen. Aber die ganzen verklärten Berichte (u.a. auch in der Tauchen 5 oder 6/2002) sind deutlich übertrieben. Von mir eine 4 für einen deutschen See (mit Hecht-Bonus). Für mehr müsste der See vor meiner Tür liegen und nicht 300km weg, der Hecht eine Schlepp-Boje haben, die Basis ein Boot oder der See im erreichbaren Bereich mehr Tiefe mit einer netten Wand bis sagen wir mal 25m?
So denn gut Luft, DJ