Wer in Sesimbra tauchen geht, den wird bereits di ...
Wer in Sesimbra tauchen geht, den wird bereits die Szenerie über Wasser beeindrucken: Man taucht in kleinen Buchten direkt unter den höchsten Steilklippen im kontinentalen Portugal. Am Cabo de Ares reichen die Felsen immerhin 380 Meter in die Höhe. Sie schirmen die Küste von Sesimbra nach Norden hin ab.
Hohe Wellen aus dem Süden können dagegen Schwierigkeiten bereiten: Dann herrscht eine starke Dünung im Flachwasser und meist schlechte Sicht von nur bis zu 3 Metern. Vor allem im Sommer zeigt sich der Atlantik aber auch von seiner angenehmen Seite mit einer glatten Oberfläche und bis zu 20 Metern Sichtweite. Dann lassen sich die mit Algen, Gorgonien und Anemonen schön bewachsenen Felsformationen gut beobachten. Neben Bärenkrebsen und diversen Brassen bekommt man auch Blennies, Sägebarsche und Drachenköpfe zu sehen.
Wer sich allerdings eine Unterwasserwelt wie im Roten Meer oder auf den Galápagos-Inseln verspricht, wird im Atlantik enttäuscht werden. Immerhin zählten Naturschützer aber 1.100 Tier- und Pflanzenarten in den Gewässern um Sesimbra. Grund für den hohen Artenreichtum ist, dass sich in Sesimbra gleichzeitig Fische finden, die normalerweise im Mittelmeer, an der Küste Nordafrikas oder im Nordatlantik heimisch sind. Ihnen allen bietet das planktonreiche Wasser Nahrung.
Großfische sind jedoch Mangelware, auch wenn in der Region Sportfischern immer wieder Schwertfische und Haie an die Angel gehen. Seitdem die Fangverbote des 1998 eingerichteten Meeresnationalparks der Serra da Arrábida in Kraft getreten sind, hat sich das aber schon gebessert: die Zahl der Zackenbarsche ist seitdem in die Höhe gegangen, wie lokale Tauchbasen berichten. Allerdings musste das Schutzgebiet gegen heftige Proteste der lokalen Fischer durchgesetzt werden.
Die Hauptattraktion unter Wasser in der Umgebung Lissabons ist das Wrack der River Gurara. Der nigerianische Container-Frachter war 1988 auf die Felsen des Cabo Espichel gelaufen, in zwei Teile zerbrochen und gesunken. Insgesamt hatte das Schiff eine beeindruckende Länge von 175 Metern und ist inzwischen über eine große Fläche auf dem Meeresboden verteilt. Da das Wrack in 25–33 Metern Tiefe liegt, kann man es leicht betauchen – allerdings nur an Tagen, an denen die Wellen nicht zu hoch sind, da sich der Tauchplatz im Freiwasser befindet. Es lohnt sich mehrere Tauchgänge an der River zu machen, da Heck (popa) und Bug (proa) etwa 150 Meter auseinander liegen und nicht in einem Tauchgang erkundet werden können. Der Bug liegt etwas tiefer und ist mit seinen langen Masten noch beeindruckender als das Heck. In jedem Fall lohnt es sich, eine Lampe dabei zu haben, um die zahlreichen Langusten, Conger-Aale und Franzosendorsche in den Wrackteilen zu erspähen. Man sollte davon absehen, in das Wrack einzudringen, da die Metallreste scharfkantig und unstabil sind.
Mehr lesenHohe Wellen aus dem Süden können dagegen Schwierigkeiten bereiten: Dann herrscht eine starke Dünung im Flachwasser und meist schlechte Sicht von nur bis zu 3 Metern. Vor allem im Sommer zeigt sich der Atlantik aber auch von seiner angenehmen Seite mit einer glatten Oberfläche und bis zu 20 Metern Sichtweite. Dann lassen sich die mit Algen, Gorgonien und Anemonen schön bewachsenen Felsformationen gut beobachten. Neben Bärenkrebsen und diversen Brassen bekommt man auch Blennies, Sägebarsche und Drachenköpfe zu sehen.
Wer sich allerdings eine Unterwasserwelt wie im Roten Meer oder auf den Galápagos-Inseln verspricht, wird im Atlantik enttäuscht werden. Immerhin zählten Naturschützer aber 1.100 Tier- und Pflanzenarten in den Gewässern um Sesimbra. Grund für den hohen Artenreichtum ist, dass sich in Sesimbra gleichzeitig Fische finden, die normalerweise im Mittelmeer, an der Küste Nordafrikas oder im Nordatlantik heimisch sind. Ihnen allen bietet das planktonreiche Wasser Nahrung.
Großfische sind jedoch Mangelware, auch wenn in der Region Sportfischern immer wieder Schwertfische und Haie an die Angel gehen. Seitdem die Fangverbote des 1998 eingerichteten Meeresnationalparks der Serra da Arrábida in Kraft getreten sind, hat sich das aber schon gebessert: die Zahl der Zackenbarsche ist seitdem in die Höhe gegangen, wie lokale Tauchbasen berichten. Allerdings musste das Schutzgebiet gegen heftige Proteste der lokalen Fischer durchgesetzt werden.
Die Hauptattraktion unter Wasser in der Umgebung Lissabons ist das Wrack der River Gurara. Der nigerianische Container-Frachter war 1988 auf die Felsen des Cabo Espichel gelaufen, in zwei Teile zerbrochen und gesunken. Insgesamt hatte das Schiff eine beeindruckende Länge von 175 Metern und ist inzwischen über eine große Fläche auf dem Meeresboden verteilt. Da das Wrack in 25–33 Metern Tiefe liegt, kann man es leicht betauchen – allerdings nur an Tagen, an denen die Wellen nicht zu hoch sind, da sich der Tauchplatz im Freiwasser befindet. Es lohnt sich mehrere Tauchgänge an der River zu machen, da Heck (popa) und Bug (proa) etwa 150 Meter auseinander liegen und nicht in einem Tauchgang erkundet werden können. Der Bug liegt etwas tiefer und ist mit seinen langen Masten noch beeindruckender als das Heck. In jedem Fall lohnt es sich, eine Lampe dabei zu haben, um die zahlreichen Langusten, Conger-Aale und Franzosendorsche in den Wrackteilen zu erspähen. Man sollte davon absehen, in das Wrack einzudringen, da die Metallreste scharfkantig und unstabil sind.