Sardinien, Costa Rei im Juni 2006
Wir sind im Juni 2006 mit WoWa, Schlauchboot und Tauchgerödel nach Sardinien zur Costa Rei gefahren, sind aber letztendlich oberhalb der Costa Rei, 5 km südlich unterhalb von Muravera hängen geblieben.
Der Campingplatz Quattro Mori, kurz 4 Mori, die vier Mohrenköpfe, sind auch Wahrzeichen auf der sardischen und korsischen Flagge wurde, unser Domizil.
Kurz zum Camppeggio, der Platz liegt ruhig am Sandstrand, ist mit Shop, einer Pizzeria, Restaurant und Kaffeebar ausgestattet. Kinderanimation gibt es auch, wer´s mag.
Das Boot liegt gegen Gebühr auf dem Sandstrand und wird mit einem kleinen Kettenfahrzeug über Luftrollen ins und aus dem Wasser gezogen. Obwohl wir Anfangs dachten das was kaputt geht oder sonst wie leidet ging alles ohne Beschädigung. Nachts werden die Boote durch einen Nachtwächter bewacht so das nichts wegkommt.
Das Bootrevier war gut mit einem zerlegbaren Boot zu befahren, zweimal haben wir Delfine vom Boot aus gesehen, generell kann man aber sagen dass das Revier eigentlich recht langweilig ist, denn durch die großen Sandstrände sind die Ufer eintönig. Erst am Capo Ferrato gibt es viele Felsbuchten und Steilwände, wunderbar zum schnorcheln und tauchen. Die Entfernung vom Campingplatz zum Capo Ferrato etwa 7-8 km bei einer Fahrtzeit von 20-30Min..
Am Capo Ferrato waren wir an 5 Stellen tauchen:
Cala sa Figu Süd N 39°18,29.25´ - O 09°37,36.68´
Dicht bei den kleinen Felseninselchen kann man in geringer Tiefe bis 10-12m kreuz und quer tauchen, überall gibt es zwischen den schönen Felsformationen etwas zu entdecken. Steckmuscheln, Skorpionfische und die üblichen Verdächtigen im Mittelmeer.
Cala Ferru N 39°18,43.24´- O 09°36,52.82´
Vom Boot aus im 10-15m Bereich parallel der Uferlinie entlang getaucht, im Sandgrund hin und wieder Felsblöcke, recht langweilig. Interessanter war der Rückweg im 3-5 m Bereich durch kleine Tunnels und Felsspalten viel Klein- bzw. Jungfisch Drachenköpfe, kleine ca. 10 cm lange Zackenbarsche, Kraken und Feuerquallen. Bei den vielen Feuerquallen musste man aufpassen die langen Tentakeln nicht ins Gesicht zu bekommen.
Capo Ferrato Süd N 39°17,59.33´- O 09°37,59.93´
Das schöne an dem Tauchgebiet „Capo Ferrato“ ist eigentlich das man überall schön tauchen kann, man so auch hier. Tolle Felscanyons, etwas größere Fische wie Zweibindenbrassen und Lippfische kann man zwischen, unter und über den Felsen entdecken
Tre Seccas N 39°18,80.76´ – O 09°38,1.67´
Diese drei Untiefen kann man gut vom Boot aus unter der Wasseroberfläche sehen, die erste Untiefe liegt etwa 20-25m vom Ufer entfernt, die anderen Beiden in einem Abstand von ca. 15-25m wie auf einer Perlenschnur dahinter.
Vom Boot aus sind wir die Felsen mit der linker Schulter umtaucht, ab 25m wurde die Sicht sehr schlecht warum auch immer. Da dort recht reger Bootsverkehr ist sollte eine Oberflächenboje mitgeführt werden. Bei dem schönen Tauchgang haben wir einen neugierigen Bärenkrebs und den größten Einsiedlerkrebs den ich je gesehen habe entdeckt.
Capo Ferrato Nord N 39°18,14.91´- O 09°37,36.58´
An dieser Stelle geht es Terrassenförmig vom Ufer in Richtung offenes Meer, ab 18m ist Sandgrund, an der Felskante Richtung Süd gibt es viel zu entdecken. Wir haben einen großen Kraken entdeckt der in seinem Versteck saß und uns beobachtete, die Größe der Saugnäpfe an seinen Armen ließ uns respektvollen Abstand halten. Im Freiwasser konnten wir noch einen kleineren Schwarm sehr großer Fische ausmachen aber um was für Fische es sich handelte konnten wir nicht erkennen.
Isola dei Quirra Süd N 39°31,26.77´- O 09°39,30.43´
Die beiden Tauchgänge an dieser Stelle muß ich persönlich mit zu den schönsten bezeichnen die ich gemacht habe.
In vergangenen Zeiten wurde die Insel vom Militär als Ziel für Raketenübungen missbraucht, Teile der Raketen findet man noch gut sichtbar im Wasser, die Ostseite der Insel ist von tiefen Spalten durchzogen manchmal nur 1,5m breit, dort taucht man in einem Labyrinth aus Canyons und dennoch ist die Orientierung recht einfach. Wir sind in den Canyons auf einen großen Schwarm Jungbarracudas gestoßen, vielleicht so um 50-60cm lang der uns aus armlänge neugierig beäugt und umkreist hat, ein echt tolles Erlebnis.
Die Tauchplätze am Capo Ferrato und der Isola dei Quirra waren sehr schön aber nicht tief, max. 24m. Insgesamt haben wir 8 Tauchgänge gemacht, ich hoffe das ich die GPS Daten für Interessierte richtig aufgeschrieben habe und man die Daten benutzen kann.
Das Flaschen füllen ist -wenn man keinen eigenen Kompressor mitführt- aufwendiger, die nächste Basis ist in Muravera ca., 8 km (25 Min) entfernt.
Tschö
Andreas
Am Capo Ferrato (Tauchplatz Süd)
Am Capo Ferrato (Tauchplatz Nord)
Isola dei Quirra
Der Slippwagen
die Flasche(n) füllen