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Wrack-Tauchen in North Carolina, USA(oder: so hat ...

Wrack-Tauchen in North Carolina, USA
(oder: so hatte ich es mir eigentlich nicht vorgestellt)

Nachdem ich im letzten Jahr einen sehr interessanten Bericht in der Sporttaucher über das Wrack-Tauchen in North Carolina gelesen hatte, entschloß ich mich dort hinzufahren.

Anfang September 2001 war es endlich soweit. Abends in Morehead City angekommen, war es kein Problem dort ein Motel zu bekommen. Nachdem ich mit dem Hotelmanager gehandelt hatte bekamen meine Frau und ich das Zimmer für eine Woche für 39,- USD je Tag.

Am nächsten Morgen ging es dann sofort um 08:00 Uhr zum Olympus Dive Center und ich wollte gleich gleich rausfahren. Dort kam die erste Überraschung. An diesem und auch am nächsten Tag fährt das Boot nicht raus, da sich zu wenig Taucher angemeldet hatten. Meine Laune fiel sofort in den Keller, da ich 10 TG´s eingeplant hatte. Ich nahm Kontakt mit Discovery Diving in Beaufort auf und auch mit Ocean Dive in Atlantic Beach (alle 3 Tauchcenter befinden sich ca. in einem Umkreis von 5 Meilen). Entweder fuhren die auch nicht oder waren halt ausgebucht. Die nächste Überraschung war der Preis. Ich hatte schon mit 95,- USD (die günstigeren Halbtagesfahrten zu 55,- USD wurden erst gar nicht angeboten) gerechnet. Dann kamen jedoch noch 3,- USD für Blei und 16,- USD für Luft und 1% Tax hinzu, und schon kostet ein Tauchtag ca. 115,- USD!

Na ja, auf jeden Fall ging es nun am 3. Tag endlich zum Tauchen. Nach ca. 1 Stunde Fahrt, fing ca. die Hälfte der Taucher an, aufgrund des Seeganges, die Fische zu füttern. Nach ca. einer weiteren Stunde, mir war inzwischen auch schon speiübel, kamen wir endlich am Ziel an. Unterwasserleinen wurden gespannt und es ging endlich ins Wasser. Normalerweise fühle ich mich spätestens ab 5m Tiefe "sauwohl". Nicht jedoch in NC. Wir gingen auf 33m zum Wrack des Kriegsschiffes Schurz (ehem. die deutsche Geier von 1894), welche 1918 gesunken war. Zu meinem Erstaunen merkte man in dieser Tiefe immer noch die Wellen (oder waren es doch nur wechselnde Strömungen?) und mir war immer noch übel. Die Sicht lag, wie eigentlich bei allen Tauchgängen bei ca. 10-15m. Die Temperatur war ca. 27°C. Unten war eigentlich nur noch Schrott zu sehen. Man brauchte viel Phantasie, um daraus ein Boot zu erkennen. Als ich wieder an Bord war, habe ich mich gefragt: "Warum tue ich mir das an, mir ist so schlecht und zu sehen (auch wenn es ein historisches Wrack ist) gab es auch nichts aufregendes. Ich wollte schon die restlichen Tauchgänge abbrechen, man beruhigte mich jedoch, daß es besser werden würde. Ich gewöhnte mich dann auch irgendwie an die Schaukellei. Nachmittags betauchten wir dann die Indra. Ein Schiff von der US Navy, welches erst 1992 zur Riffbildung dort versenkt wurde. Also noch sehr gut erhalten. Dort sah ich den größten Barakuda den ich jemals sah. Unter Wasser kam er mir 3m lang vor. Aber wir haben ja gelernt, daß man 25% abziehen muß. War jedenfalls sehr gewaltig.

Am zweiten Tag ging es dann morgens um 7:00 Uhr (vorsichtshalber ohne Frühstück, es gab nur einen Kaffee von Dunkin Donats) zur U-352. Ein deutsches U-Boot welches 1941 gebaut und 1942 versenkt wurde. Sehr interessant und imposant. Nachmittags ging es dann zur Suloide. Sie wurde 1879 gebaut und sank nach einer Kollision 1943. Das einzige was man von dem Schiff gut erkennen konnte, waren die großen Dampfkessel. Sichtweiten wie am ersten Tag. Insgesamt ein sehr schöner Tauchtag.

Am dritten Tag, es sollte zu den Sandtiger-Haien gehen (zahlreich, groß und zahm wie Forellen) kam ich morgens zum Tauchcenter. Ich wurde begrüßt mit der Nachricht, daß wir die nächsten Tage wegen einer Hurricane-Warnung nicht rausfahren können.

So, der Tauchurlaub war gelaufen. Fazit: Von 10 geplanten Tauchgängen habe ich gerade mal 4 geschafft, davon möchte ich einen aus meinem Gedächtnis streichen. September sollte eigentlich ein guter Tauchmonat sein.

Was gibt es sonst noch erwähnenswertes? NC ist ein sehr schönes Land. Die Leute dort sind sehr freundlich. Pepsi Cola wurde 1893 in New Bern in NC erfunden, die Gebrüder Wright haben dort 1903 Ihren ersten Flug durchgeführt (12 Sekunden). Es gibt sehr, sehr viele mobile Häuser (nicht Wohnwagen, sondern Häuser!) und idyllische Baumwollfelder.

Euer Taucher-Jörg aus Hannover
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