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Land: USABundesland: KalifornienOrt: ...

Land: USA
Bundesland: Kalifornien
Ort: Monterey
Zeit: Aug. 2001

Fährt man von Monterey Südlich in Richtung Camel so kommt man nach ca. 3 km, am Fuß eines Hügels, an den Monastary Beach.
Wie fast jeder Strandabschnitt in dieser Gegend, so ist auch der Monastary Beach reichlich mit Kelb bewachsen, den man schon von weitem an der Wasseroberfläche treiben sieht.
An diesem Strand bieten sich 2 Tauchplätze an: entweder ganz am Südlichen Ende (linke Strandseite) oder ganz am nördlichen Ende.
Der Südliche Einstieg fällt sehr flach und sandig ins tiefere Wasser ab. Es macht hier aber wenig Sinn, tiefer als ca. 10m zu gehen, da es sonst mit sehr viel schwimmen verbunden ist, wenn man tiefer kommen will und es sonst dort nicht mehr viel interessantes zu sehen gibt.
Der Nördliche Einstieg ist beim Abtauchen auf der rechten Seite mit großen Felsblöcken übersäht, denen man auch folgen sollte. Der Sandgrund zur linken ist recht langweilig, da auf den Felsblöcken auch der Kelb wächst und sich das ganze Leben dort sammelt. Der Grund fällt zunächst recht flach bis auf eine Tiefe von 10m ab (auf eine Strecke von ca. 200m). Danach geht es etwa im 45° Winkel abwärts. Wir sind diesem Abfall bis in ca. 35m Tiefe gefolgt - er war aber nicht sonderlich interessant.
Der eigendliche Reiz liegt im Kelb: Es ist dort eine solche Fülle an tierischem und Pflanzlichen Leben zu finden - die ich in einem so kalten Wasser nicht vermutet hätte. Es gibt dort hunderte von knall-roten Seesternen, Sonnensterne, verschiedene Krebse und Krabben, Rochen, verschiedene Fische in einer unglaublichen Fülle. Auch die Pflanzenwelt ist äußerst faszinierend: Kelb (natürlich), aber auch etliche verschiedene anderen Pflanzenarten, z.B. eine Tangpflanze mit leuchtend purpurfarbenen Blättern.
Die größte Faszination liegt aber im Kelb: die Planze wächst aus zum teil über 10m Tiefe in Fingerdicken Stengeln nach oben. Dutzende dieser Stengel wickeln sich um einander, bis sie einen Strang in der Dicke eines Baumstammes bilden. Diese Stämme bleiben bis kurz unter die Oberfläche zusammen. An der Oberfläche gehen sie wieder auseinander und bilden mit den benachtbarten "Stämmen" eine an der Oberfläche schwimmende Matte, die Teilweise über große Flächen komplett geschlossen ist. Zwischen diesen "Baumstämmen" gibt es kaum Kelbstängel, so daß man sehr gut zwischen diesen Gebilden durchtauchen kann. Die einheimischen Taucher reden übrigens von einem "Spaziergang durch den Kelbforest".
Die Tauchgänge, die ich dort gemacht habe, haben einen unglaublichen Eindruck auf mich gemacht - es hat dort ganz anders ausgesehen, als alles, was ich bisher unter Wasser gesehen habe.
Man sollte aber einige Punkte beachten: Das Wasser ist recht kalt (12° C), eine Lampe ist auf jeden Fall empfehlenswert, da es unter dem Kelb recht dunkel ist, die Sicht kann recht schlecht sein (bei uns ca. 2m - wegen recht hohem Wellengang), jeder Taucher sollte mind. ein vernünftiges Messer dabei haben, da man immer mit der Möglichkeit rechnen muß, sich trotz aller Vorsicht, irgendwo zu verfangen - entsprechend gut sollte auch das Bodyverhalten sein.
Insgesammt kann ich jedem - der einmal die Möglichkeit hat, einen Kelb-Tauchgang zu machen - dieses nur Empfehlen.