Reisebericht Mayafushi 08.01.99 -22.01.99
Vorwort: Dieser Bericht baut auf unseren ersten Reisebericht vom April
1998 auf. Wir wollen moeglichst nichts wiederholen, nur ueber die neuen
und angenehmen Dinge von Maya berichten. Der alte Bericht sollte sich auf
der gleichen Seite befinden, die Ihr gerade lest. Wenn nicht, besucht bitte:
http://members.aol.com/skempke153/Home.html
Hier findet Ihr alle Infos, die Ihr braucht.
Was gibt es so neues von Maya zu berichten? Wir denken, eine Menge.
Aber nun erst mal zum Anfang unserer Reise, den Vorbereitungen.
Wir sind diesmal mit Kreutzer-Reisen und Condor von Hamburg via Muenchen
nach Male geflogen. Wir haben uns fuer diese Variante entschlossen, weil
man, wenn man mit der LTU von Hamburg fliegt, einen Tag weniger auf der
Insel hat, und zwei Wochen ja sowieso schon kurz genug sind.
Gebucht haben wir unsere Reise beim ABR-DER Reisebuero in Fuerth. Hier
noch einmal unseren besonderen Dank an das Team von ABR-Fuerth, das uns
hervorragend beraten hat. Alles hat super geklappt und wir sind puenktlich
in Hulule angekommen. Am Internationalen Airport sollte man sich den Durst
verkneifen und erst am Air Taxi Flughafen etwas trinken. Wenn wir uns recht
erinnern, kosten die Getraenke dort weniger als die Haelfte.
Der Flug im Air-Taxi war wie immer sehr schweisstreibend, aber man hat
einen hervorragenden Ausblick und sollte unbedingt Videokamera oder Fotoapparat
bereithalten. Man kann so, wenn man etwas Glueck hat, seine Insel schon
von oben knipsen.
Das Gepaeck gibt man am Internationalen Airport bei Air Taxi auf und
bis es im Bungalow auf Maya ist, braucht man es nicht mehr zu tragen (Ausnahme:
beim Einchecken am Air-Taxi Flughafen).
Auf Maya hat sich auch einiges getan. Muhtu ist nicht mehr Reiseleiter,
sondern Meggy, eine Hollaenderin, ist die neue Reiseleiterin. Aber auch
sie ist nur noch bis Anfang Februar da. Wer dann kommt? Bemerkung: Eine
persoenliche Betreuung durch einen Reiseleiter von Kreutzer-Reisen gibt
es nicht, sie sind nur telefonisch zu erreichen. Braucht man aber auch
nicht. Das gesamte Personal ist so zuvorkommend, dass man nichts vermisst.
Die Insel hat sich nicht veraendert, es wurde aber einiges fuer den
Gast getan. Man kann Maya jetzt auch mit Halbpension buchen. Der Coffeeshop,
Cafe- Maya (Speisekarte), direkt am Restaurant angebaut, bietet Snacks
und auch komplette Gerichte an. Ob es sich lohnt, nur Halbpension zu buchen,
muss jeder fuer sich entscheiden. Ich als Taucher halte nicht von morgens
8.00 Uhr Fruehstueck bis 20.30 Uhr Dinner durch. Das sind 12 1/2 Stunden.
Und wenn wir dann eine Kleinigkeit mittags im Coffeeshop zu uns nehmen,
koennen wir auch gleich Vollpension buchen. Das wird vielleicht sogar guenstiger.
Die Bungalows haben jetzt einen Haarfoehn und eine Minibar. Die Preise
fuer Softdrinks und Bier sind identisch mit den Barpreisen, das finden
wir ein sehr gutes Angebot, die harten Sachen sind etwas teurer.
Der zweite Coffeeshop, also das ist der alte, ist voellig neu aufgemacht.
Das ist dem Inselarchitekten wirklich gelungen. Eine Oase zum Entspannen.
Hier kann man gemuetlich sitzen, einen Kaffee, Espresso oder Cappuccino
trinken, was spielen, Karten schreiben oder einfach nur so da sitzen und
kloenen. Es gibt auch Kleinigkeiten wie Toasts und Sandwiches zu essen.
Der neue Tanya-Shop und auch der Insel-Shop sind noch nicht fertig.
Es kann aber nicht mehr lange dauern. Die Geschaefte werden sehr schoen,
mit grossen Fenstern, schoen hell und gross. Es ist auch geplant, dass
im 3-Monatsrythmus ein Arzt auf Maya stationiert wird. Die Praxis wird
sich dann neben den neuen Shops befinden.
Neben telefonieren und faxen, kann man jetzt auch eMail‘s verschicken
. Faxen und telefonieren kostet die Minute US$ 7, eine eMail US$ 2.
Der Safe an der Rezeption ist nach wie vor kostenlos und auch zu empfehlen.
Zuviel Vertrauen wird manchmal enttaeuscht.
An der Bar arbeitet ein Super-Team, der Ober-Statistik-Schreiber Silver,
Anand und Muhtu. Die andern beiden Namen konnten wir uns leider nicht merken.
Aber alle sind sehr zuvorkommend und freundlich. Die Barpreise sind gleich
geblieben. Sehr schoen.
Das Essen hat sich auch nicht geaendert. Nach wie vor wird alles in
Buffetform abgehalten. Man hat fuer den gesamten Zeitraum immer den gleichen
Tisch und Kellner, so kann man sein Wasser usw. immer auf dem Tisch stehen
lassen.
Aber jetzt zu dem, was alle am meisten interessiert, dem Tauchen. Auf
der Basis hat sich einiges getan. Dieter und Adria haben kraeftig aufgeraeumt
und die Basis macht jetzt einen sehr ordentlichen Eindruck. Das war damals
im April nicht so mein Eindruck. Es wirkte darmals etwas angestaubt, gelinde
ausgedrueckt. Aber jetzt, alle Achtung, ist sie super in Schuss. Zur Zeit
arbeiten auf der Basis: Dieter und Adria, Mohamed (King of the Air), Nazim,
Frederic und Ileana. Ein sehr gut eingespieltes Team.
Beim Einchecken merkt man sofort, dass auf Sicherheit fuer den Taucher
viel Wert gelegt wird. Logbuch, Pic und Tauchtauglichkeitsbescheinigung
muessen beim Einchecken vorgelegt werden. Jeder Taucher muss eine DAN-Versicherung
fuer die Zeit seines Aufenthaltes abschliessen. Kostet pauschal US$ 10
und ist eine sehr gute Sache. Wer schon eine DAN Versicherung hat, muss
seine Karte vorlegen, damit die Mitgliedsnummer auf der Karteikarte eingetragen
werden kann. Auch wird nach einer Signalboje (Wurst) gefragt. Wer keine
hat, bekommt von der Basis kostenlos eine zur Verfuegung gestellt. Danach
folgt eine detaillierte Einweisung auf der Basis, damit man weiss, wie
alles ablaeuft. Fuer die Aufbewahrung des Equipments gibt es einen extra
Raum, hier stellt man seinen Plastikkorb rein, den man vorher beim Einchecken
bekommen hat. Es kann rund um die Uhr getaucht werden.
Der obligatorische Checktauchgang findet am naechsten Vormittag statt.
Die Zeiten fuer die Ausfahrten haben sich nicht geaendert. Es werden taeglich
2 x 2 Ausfahrten angeboten. Bei Bedarf aber auch mehr oder weniger. Die
Preise sind fast stabil geblieben. Fuer maledivische Verhaeltnisse ist
es aber immer noch guenstig.
Nach dem Tauchen wird jetzt Orangensaft auf dem Dhoni von der Tauchschule
ausgeschenkt. Eine sehr gute Idee.
Im Januar war das Wetter zum Tauchen nicht besonders. Durch den Regen
und Wind war das Meer ziemlich bewegt. Dadurch konnten fast keine Ausfahrten
an das Aussenriff gemacht werden. Hammerhead konnte in den 14 Tagen auch
nicht angefahren werden. Nachttauchgang am Maya Thila fand auch nur ein
Mal statt. Das war schon frustrierend. Also nie wieder im Januar nach Maya.
Jetzt, im Februar, ist das Wetter wieder besser. Wir werden das naechste
Mal im Februar oder Maerz fahren. Da ist das Wetter bestaendiger und man
hat dann auch noch Chancen auf Mantas und Walhaie.
Das vielbeschriebene Thema Coral Bleaching hat tatsaechlich verheerende
Schaeden an den Riffen hinterlassen. Manche Tauchgaenge waren fuer meinen
Tauchkumpel Joerg und mich so frustrierend, dass wir schon nach 10 Minuten
auf den Computer geschaut haben und beide den selben Gedanken hatten: wann
koennen wir auftauchen? Zwei Riffe sind mir da besonders in Erinnerung
geblieben, das Riff am Halaveli Wrack und das Riff am Zauberwrack. Beide
sind eine Katastrophe, sehen aus, als wenn da eine Planierraupe ruebergefahren
ist. Aber es gibt noch viele schoene Tauchplaetze. Die Putzerstation am
Mantapoint zum Beispiel ist super, nicht nur Mantas, sondern auch Schwaerme
von Wimpelfischen, dazwischen Orientalische- und Harlekin- Suesslippen,
stehen in der Stroemung und man kann bis auf 1 - 2 Meter ran und filmen
und fotografieren.
Wir hatten fast auf jedem Tauchgang Haie, Schildkroeten, Barrakudas,
Napoleons, grosse Zackis, Muraenen, das hat sich nicht veraendert. Nur
die Suesslippen und Papageienfische sind weniger geworden. Dafuer gibt
es jetzt riesige Schwaerme von Rotzahndrueckern. Fischschwaerme sind immer
noch da.
Was fehlt, ist die Farbenpracht, die es frueher gab. Jetzt faellt eine
Seeanemone mit einem Clownsfisch drin sofort auf. Frueher hat man schon
mal dran vorbeigeschaut, weil es ein Ueberangebot fuer das Auge gab. Und
das ist es, was man vermisst, das Ueberangebot. Wo man frueher lose drueber
hinweggeschaut hat und trotzdem alles gesehen hat, muss man heute halt
ein wenig genauer hinsehen.
Es ist zwar schade, dass die Hartkorallen und einige Fischsorten nur
noch zu einem kleinen Teil vorhanden sind und ich habe hier vorher auch
viel lieber getaucht als jetzt, aber das ist nicht zu aendern. Es gibt
noch genug Spots, die etwas zu bieten haben, nur das Ueberangebot ist nicht
mehr da.
Auf die Angabe von Prozenten, was es nicht mehr gibt, haben wir mit
Absicht verzichtet. Wodurch das Korallensterben entstanden ist, haben auch
schon andere genug beschrieben. Ein objektiver Bericht zum Thema Coral
Bleaching steht auch auf den Seiten von BTI-Maledives (BTI).
Das hoert sich jetzt an, als wenn wir es schoen schreiben wollen, dem
ist aber nicht so und wir koennen uns der Meinung vieler, die sagen: „Das
Tauchen auf den Malediven lohnt sich nicht mehr, alles nur noch Schrott“,
nicht anschliessen. Um das Tauchen jetzt attraktiv zu gestalten, sind Inselmanagement
und Tauchschulen gefordert. Mit etwas Geschick, attraktiven Aktionen und
der Auswahl guter Spots lohnt es sich dann immer noch, hier zu tauchen.
Dieser Punkt betrifft die aber die ganzen Malediven und nicht nur Maya.
So, dass war aber genug zum Thema Coral Bleaching.
Auf Maya wird immer mehr deutsch verstanden und gesprochen.Von den Einheimischen,
die auf Maya arbeiten, sprechen Muthu, Mohamed und Shorty sehr gut deutsch.
Eine kompetente Ansprechpartnerin ist auch Barbara. Sie hat immer ein
offenes Ohr fuer die Gaeste.
Am Rande der Insel, im Staffbereich, befindet sich ein Aufzuchtbecken
fuer Schildkroeten. Die Kleinen sind im Moment 2 Monate alt und kommen
noch im Laufe dieses Jahres in die Lagune in einen groesseren Kaefig. Wenn
sie dann gross genug sind, werden sie in die Freiheit entlassen. Die Eier
kommen von einer unbewohnten Insel, Madivaru. Diese Insel gehoert zum Management
von Maya, und es werden Robinsonausfluege nach Madivaru angeboten. Wir
hatten leider keine Gelegenheit, uns diese Insel anzusehen.
Abends gibt es ein kleines Animationsprogramm. Abwechselnd wird Tischtennis-
und Dartmeisterschaft, Kokosnusswettspalten, Krabbenrennen, Cocktailabend
mit Buduweru, Surfvideo mit Birgit und Tauchvideo mit Dieter angeboten.
Samstags ist nach wie vor Discoabend mit DJ Sappe.
Der Zeitunterschied (Winterzeit) Deutschland zu Male ist 4 Stunden,
Maya hat noch einmal eine Stunde mehr. Ausnahme: waehrend des Ramadans
wird die Malezeit genommen.
Neu eingefuehrt wurde auch der Infoabend. Am Tag der Ankunft auf Maya
trifft man sich mit der Gaestebetreuung um 19.30 Uhr in der Bar, dann geht
es in den Coffeeshop. Hier stellt sich dann das gesamte Team von der Tauchschule
und Birgits Surf- und Segelschule vor. Die Gaestebetreuung erklaert alle
Inselablaeufe und steht danach fuer Fragen zur Verfuegung.
Alles in allem hat es uns wieder gut auf Maya gefallen. Vom tauchen
waren wir sicherlich etwas enttaeuscht, aber die Natur ist halt nicht zu
aendern. Wir wollen uns hier noch einmal herzlich bei allen bedanken, die
uns schoene 2 Urlaubswochen beschert haben und hoffen, alle naechstes Jahr
wieder zu treffen.
Siehe auch : Susanne
und Juergens Homepage. (Page 1)