(Originalbericht auf www.kacr.de/deutschland/marx ...
(Originalbericht auf www.kacr.de/deutschland/marxweiher.htm)
Der Kopf war noch nicht ganz unter Wasser, da wurden wir schon von einem kapitalen Flussbarsch und einem großen Hecht begrüßt. Gelangweilt vom ewigen Jagen nach Futter machten diese beiden es sich am Tauchereinstieg bequem. Wenn sie könnten, würden sie vermutlich Geschichten von herumfuchtelnden Tauchern und vor allem von den Tarierkünsten der Luftatmer erzählen. Glücklicherweise können sie das nicht.
Die Sichtweiten an der einzigen genehmigten Einstiegsstelle für Taucher im Marxschen Weiher waren mit 6 - 8 Metern sehr gut, und die Wassertemperaturen mit 20°C und unterhalb der Sprungschicht - in 6,5 Metern Tiefe - 15°C sehr angenehm.
Der See war vom Ufer bis zur Sprungschicht schön bewachsen. Sand und Kies wechselten sich mit Grünzonen, die jeweils von einem Hechtpaar bewacht wurden, ab. Junge Hechte (15cm lang) und Schwärme kleiner Flußbarsche bevölkerten in Massen die gesamte Uferzone. Dicke Baumstämme lagen den Abhang hinunter oder ragten horizontal aus der Böschung heraus. Diese waren nur mäßig veralgt. Schleimalgen sahen wir keine. Im Schatten der Baumstämme entdeckten wir einen 1 Meter langen bläulich schimmernden Aal. Schreckhaft versteckte er sich im Grünzeug und dann, um der Kamera zu entkommen, verschwand er schnell in der Tiefe.
Erstaunlicherweise fanden wir während unseres Tauchgangs kaum Muscheln. Moostierchen gab es jedoch an einer Stelle, gut 20 Minuten vom Einstieg entfernt, in Hülle und Fülle.
Kurz nach Erreichen des versunkenen Ruderbootes wechselten wir in 3 Meter Tiefe und tauchten zurück. Die Sichtweite war in dieser Tiefe sogar noch etwas besser, und einmal konnte Christine sogar eine tauchende Ente in der Nähe entdecken. Ein anderes Mal wabberte über dem Bewuchs eine milchige Wolke wie Nebel in einem Tal. Vermutlich wurden hier gerade die Eier einer Fischart besamt.
Die Attraktion auf dem Rückweg war sicherlich der auf freiem Grund kämpfende Kamberkrebs, der sich gegen eine Übermacht aus Flussbarschen tapfer behauptete. Tja, und dann war da noch die Suche nach dem Einstieg. Diese gestaltete sich super einfach: Hinter Hecht und Barsch, die zuverlässig auf uns gewartet hatten, mussten wir nur nach links abbiegen und dem Hang nach oben folgen.
Fazit:
Der Marx-Weiher war im Vergleich zu anderen Seen sehr fisch- und abwechslungsreich. Die gute Sichtweite machte diesen auch uneingeschränkt für Anfänger tauglich. Dass nur eine begrenzte Anzahl Taucher den See gleichzeitig betauchen dürfen, ist eindeutig ein Vorteil.
Details über den See:
Der Marx´sche Weiher bietet mit knapp 14 Hektar (ca. 450m lang und maximal 350m Breit) unter Wasser eine traumhaftes Taucherlebnis. Mit Campern, Anglern und Badegästen teilt man sich den Weiher und darf ihn deshalb nur an einer einzigen Stelle betauchen. Diese war für uns nicht ganz einfach zu finden. Eine Beschilderung an der Straße sucht man vergeblich, und der direkte Weg, gemäß Lageplan mitten durch die Campinganlage, war versperrt. Am Besten folgt man der Beschilderung zur Fähre oder dem Schild zum Restaurant ´Rheinblick´.
Für 2,50 Euro pro Person erhält man die Taucherlaubnis im Restaurant ´Altrheinklause´. Jedoch nur nach vorheriger Anmeldung und Zusage durch den Landesverband für Sporttaucher (LVST). Die Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Einstiegs sind rar und außer öffentlichen Toiletten mit Duschen gibt es keine weitere Infrastruktur. Der Tauchbetrieb selbst ist vom LVST stark reglementiert. Pro Stunde dürfen z.B. nur 6 - 10 Personen abtauchen. Nachttauchgänge sind nur 5 mal im Jahr möglich. Was erst einmal klingt wie ein Nachteil, hat aber einen enormen Vorteil für die wunderschöne intakte Unterwasserwelt.
Im griechischen Restaurant ´Altrheinklause´ lässt sich nach dem Abmelden auch vorzüglich speisen. Mehr Details zum See unter: (www.lvst.de im Bereich Seeanmeldung).
Text: Norbert Roller / August 2005
Fotos: Copyright by Norbert Roller
Kontakt: Norbert.Roller@kacr.de
Der Kopf war noch nicht ganz unter Wasser, da wurden wir schon von einem kapitalen Flussbarsch und einem großen Hecht begrüßt. Gelangweilt vom ewigen Jagen nach Futter machten diese beiden es sich am Tauchereinstieg bequem. Wenn sie könnten, würden sie vermutlich Geschichten von herumfuchtelnden Tauchern und vor allem von den Tarierkünsten der Luftatmer erzählen. Glücklicherweise können sie das nicht.
Die Sichtweiten an der einzigen genehmigten Einstiegsstelle für Taucher im Marxschen Weiher waren mit 6 - 8 Metern sehr gut, und die Wassertemperaturen mit 20°C und unterhalb der Sprungschicht - in 6,5 Metern Tiefe - 15°C sehr angenehm.
Der See war vom Ufer bis zur Sprungschicht schön bewachsen. Sand und Kies wechselten sich mit Grünzonen, die jeweils von einem Hechtpaar bewacht wurden, ab. Junge Hechte (15cm lang) und Schwärme kleiner Flußbarsche bevölkerten in Massen die gesamte Uferzone. Dicke Baumstämme lagen den Abhang hinunter oder ragten horizontal aus der Böschung heraus. Diese waren nur mäßig veralgt. Schleimalgen sahen wir keine. Im Schatten der Baumstämme entdeckten wir einen 1 Meter langen bläulich schimmernden Aal. Schreckhaft versteckte er sich im Grünzeug und dann, um der Kamera zu entkommen, verschwand er schnell in der Tiefe.
Erstaunlicherweise fanden wir während unseres Tauchgangs kaum Muscheln. Moostierchen gab es jedoch an einer Stelle, gut 20 Minuten vom Einstieg entfernt, in Hülle und Fülle.
Kurz nach Erreichen des versunkenen Ruderbootes wechselten wir in 3 Meter Tiefe und tauchten zurück. Die Sichtweite war in dieser Tiefe sogar noch etwas besser, und einmal konnte Christine sogar eine tauchende Ente in der Nähe entdecken. Ein anderes Mal wabberte über dem Bewuchs eine milchige Wolke wie Nebel in einem Tal. Vermutlich wurden hier gerade die Eier einer Fischart besamt.
Die Attraktion auf dem Rückweg war sicherlich der auf freiem Grund kämpfende Kamberkrebs, der sich gegen eine Übermacht aus Flussbarschen tapfer behauptete. Tja, und dann war da noch die Suche nach dem Einstieg. Diese gestaltete sich super einfach: Hinter Hecht und Barsch, die zuverlässig auf uns gewartet hatten, mussten wir nur nach links abbiegen und dem Hang nach oben folgen.
Fazit:
Der Marx-Weiher war im Vergleich zu anderen Seen sehr fisch- und abwechslungsreich. Die gute Sichtweite machte diesen auch uneingeschränkt für Anfänger tauglich. Dass nur eine begrenzte Anzahl Taucher den See gleichzeitig betauchen dürfen, ist eindeutig ein Vorteil.
Details über den See:
Der Marx´sche Weiher bietet mit knapp 14 Hektar (ca. 450m lang und maximal 350m Breit) unter Wasser eine traumhaftes Taucherlebnis. Mit Campern, Anglern und Badegästen teilt man sich den Weiher und darf ihn deshalb nur an einer einzigen Stelle betauchen. Diese war für uns nicht ganz einfach zu finden. Eine Beschilderung an der Straße sucht man vergeblich, und der direkte Weg, gemäß Lageplan mitten durch die Campinganlage, war versperrt. Am Besten folgt man der Beschilderung zur Fähre oder dem Schild zum Restaurant ´Rheinblick´.
Für 2,50 Euro pro Person erhält man die Taucherlaubnis im Restaurant ´Altrheinklause´. Jedoch nur nach vorheriger Anmeldung und Zusage durch den Landesverband für Sporttaucher (LVST). Die Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Einstiegs sind rar und außer öffentlichen Toiletten mit Duschen gibt es keine weitere Infrastruktur. Der Tauchbetrieb selbst ist vom LVST stark reglementiert. Pro Stunde dürfen z.B. nur 6 - 10 Personen abtauchen. Nachttauchgänge sind nur 5 mal im Jahr möglich. Was erst einmal klingt wie ein Nachteil, hat aber einen enormen Vorteil für die wunderschöne intakte Unterwasserwelt.
Im griechischen Restaurant ´Altrheinklause´ lässt sich nach dem Abmelden auch vorzüglich speisen. Mehr Details zum See unter: (www.lvst.de im Bereich Seeanmeldung).
Text: Norbert Roller / August 2005
Fotos: Copyright by Norbert Roller
Kontakt: Norbert.Roller@kacr.de