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Juli 2006: Hammerhaie satt in Malpelo!!! Tauchber ...

Juli 2006: Hammerhaie satt in Malpelo!!!



Tauchbericht von Claudia & Hartmut

Anreise

Am 7. Juli 2006 ging es für uns endlich los in den lange ersehnten Tauchurlaub nach Malpelo. Wir flogen früh morgens von Hannover über Frankfurt und Atlanta nach Panama City, wo wir am späten Abend angekommen sind. In Panama City hatten wir zwei Übernachtungen und haben uns an dem Tag dazwischen die Stadt (hier vor allem die Shopping Mall!) und den Panama Kanal angeguckt.

Am 3. Tag ging es wieder sehr früh morgens los zum Inlandsflug nach David. Erst jetzt haben wir den Rest der Reisegruppe (Xenia, Michael und Oliver) kennengelernt, die am Vorabend erst sehr spät in Panama City angekommen sind. Nach kurzem Flug haben wir in David erst einmal am nächsten Supermarkt angehalten, um uns für die nächsten zwei Wochen mit Süßigkeiten einzudecken. Ein sehr gute Idee von Michael!!!


Ausfahrt

Nachdem wir unsere Kabinen auf der Inula bezogen und unsere Tauchausrüstungen fertig gemacht hatten, sind wir im Laufe des Tages ausgelaufen. Die zweistündige Fahrt durch die Mangroven war sehr schön und ruhig. Am Abend haben wir Coiba erreicht, wo wir für eine Nacht vor Anker gegangen sind.


Coiba

Coiba ist eine unbewohnte, wunderschön tropische Insel, die zu Panama gehört. Hier haben wir zum Eingewöhnen ein paar entspannte Tauchgänge gemacht und auch zwei kurze Ausflüge an den traumhaft weissen Sandstrand. Hier konnte man neben Muscheln auch reichlich Kokosnüsse finden, von denen wir ein paar mit auf´s Boot genommen haben. Somit war die Versorgung mit Kokosnüssen für die nächsten Tage gesichert, die Roberto – unser Koch – uns gerne zubereitet hat.


Ausfahrt Teil 2

Von Coiba aus ging es dann weiter auf´s offenen Meer Richtung Malpelo. Mit dem Wetter hatten wir leider kein Glück: Die 4 Meter hohen Wellen brachten den sonst recht ruhig im Wasser liegenden Katamaran ganz gut zum Schaukeln, so daß die nicht so ganz seefesten unter uns auch keine Rettung mehr in Form von Tabletten finden konnten...
Nachdem ursprünglich 36h für die Überfahrt geplant waren, erreichten wir Malpelo dann auch erst nach 48h.


Tauchen

Schon am Ankunftstag begannen wir mit dem Tauchen in Malpelo. Wir haben täglich 3 Tauchgänge gemacht, wer wollte hätte gerne auch mehr tauchen können.
Zu sehen gab es unter Wasser eine Menge: Hammerhaie, Seidenhaie, Galapagoshaie, Adlerrochen, Delphine, Marlin, Makrelen, Thunfisch, Schnapper, Lobster, Muränen, Stachelrochen,...

Das Tauchen war für uns (wir haben beiden 100+ Tauchgänge) von den Anforderungen her voll okay. Die Sicht lag meist so um die 20m und Strömung war nur selten störend. Etwas ungewohnt war für uns das sehr lange Austauchen, aber Arvid legt sehr viel Wert auf Sicherheit und das ist auch gut so, denn die nächste Druchkammer ist weit weit weg!

Jeder muß beim Tauchen wegen der Strömung eine Wurst dabeihaben und beim Auftauchen muß man sich immer in der Nähe einer solchen befinden. Da wir fast immer in der Gruppe getaucht sind, war das aber meistens dann auch Arvids Wurst
Schöne Riffe hat Malpelo nicht zu bieten, im wesentlichen setzt sich der Fels unter Wasser fort. Korallen sind nur wenige vorhanden.


Wetter

Da ständig ein leichter Wind wehte, war die Luft immer angenehm warm. Häufig war es auch bewölkt. Die Sonnenbrandgefahr war (auch bei bewölktem Wetter) extrem hoch.
Leider hat es fast jede Nacht ein paar Stunden geregnet, so daß ein Übernachten an Deck kaum möglich war.

Das Wasser war wider Erwarten angenehm warm. An der Oberfläche waren es stets 27 Grad. Nur selten hatten wir eine Sprungschicht. Das Wasser war auch weiter unten nie kälter als 24 Grad. Die Eisweste konnte also getrost im Koffer bleiben. Selbst Hartmut hat mit seinem 3mm Anzug nicht gefroren.


Essen

Das Essen war gut und sehr abwechslungsreich. Es gab – vor allem im ersten Teil der Reise – viel frisches Obst und Salat.
Zum Frühstück gab es Kekse, Müsli, Omelett, Eier, Toastbrot, Käse, Marmelade und fast bis zum Schluss frisch gepressten Orangensaft. Mittags und Abends gab es immer eine warme Mahlzeit und zwischen den Tauchgängen Kaffee, Kakao und Kekse. Der Koch hat sich gerne nach unseren Wünschen gerichtet (die wir vor der Reise schon angeben durften) und auch gerne nach Wunsch Sushi sowie einheimische und mexikanische Speisen für uns zubereitet.


“Hai-lights”

Wir haben nicht einen Tauchgang in Malpelo erlebt, an dem wir keine Hammerhaie gesehen haben. Häufig sind ganze Schulen über oder unter uns vorbeigezogen. Pilar, die Meeresbiologin aus Kolumbien, die mit an Bord war, hat an einem Tauchgang ca. 1000 Hammerhaie gezählt!!!
Sehr häufig haben wir Seidenhaie gesehen, die sich im Gegensatz zu den Hammerhaien dicht an der Oberfläche aufhalten und die Gruppe meistens beim Austauchen neugierig umkreist haben.

Nach ein paar Tagen haben wir einen neuen Tauchplatz entdeckt, an dem stets die großen Galapagoshaie zu beobachten waren. Fortan haben wir fast ausschließlich diesen Tauchplatz besucht, da die Hammer- und Seidenhaie ebenfalls hier zu sehen waren.

Zufällig hat die Besatzung der Inula am Ende eines Tauchgangs einen Buckelwal gesehen. Wir haben daraufhin sofort unsere Schnorchel und Flossen eingepackt und sind mit dem Zodiac auf die Suche nach dem Wal gegangen. Als wir schon fast dachten, wir hätten ihn verloren, kam er dann plötzlich ganz dich neben dem Zodiac aus dem Wasser, so dass wir ein paar Sekunden mit den Buckelwalen (es waren eine Mutter, ein Kind und ein dritter Wal) schnorcheln konnten. Der Walgesang unter Wasser wahr einfach phantastisch!


Die Inula

Die Inula ist ein Katamaran und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Luxus darf man deshalb eher nicht erwarten, viel mehr einen Hauch von Abenteuer! Es gibt vier Kabinen für acht Gäste. Da wir auf unserer Tour nur fünf Gäste waren, hatten wir dementsprechend reichlich Platz. Die zwei oberen Kabinen haben zwei Einzelbetten nebeneinander und sind die größeren (und deshalb auch teurer) und haben zusätzlich zur Luke auf dem Dach noch jeweils ein Fenster zur Seite. Die anderen zwei Kabinen haben Etagenbetten und befinden sich in den Kufen. Leider haben die Kabinen keine Klimaanlage, so dass es nachts oft sehr stickig in der Kabine war, wenn wir aufgrund von Regen mal wieder “die Schotten dicht” machen mussten.
Toiletten und Duschen gab es jeweils zwei, wobei eine Dusche auf dem Tauchdeck war und mit einer Rundumplane verkleidet werden konnte. Wir haben immer die obere Dusche benutzt. “Open-Air” ist duschen einfach schöner...!


Abreise

Am 25. Juli haben wir die Heimreise angetreten. Es war wieder eine Übernachtung in Panama City geplant, aus der leider zwei geworden sind, da das Flugzeug von Delta Airlines bei der Landung beschädigt wurde (es war ein Vogel durchs Triebwerk gerauscht). So sind wir mit einem Tag Verspätung erst am 28. Juli wieder Zuhause in Hannover angekommen.


Fazit

Zum absoluten Taucherglück fehlte eigentlich nur noch ein Baitball... und ein Walhai. Aber das wäre dann auch nie wieder zu toppen gewesen, deswegen ist es wahrscheinlich auch gut so, dass uns dieser Wunsch noch für die Zukunft bleibt... Alles in allem war der Malpelotrip schon ein echter Tauchertraum! Zu empfehen für alle, die keinen Tauchurlaub von der Stange wollen, sondern eher auf Abenteuer aus sind und mal was anders sehen wollen...


Mira Flores - Panamakanal


Hütte in den Mangroven


Coiba


Adlerrochen


Arvid mit Wurst


Seidenhaie


Delphine


Riff


Malpelo im Nebel


Malpelo bei Sonne


Hammerhaie


Hammerhai


Buckelwale


Inula


Sonnenuntergang