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Le Meridien Makadi Bay 12-26.9.2002 Das 5* Hot ...

Le Meridien Makadi Bay 12-26.9.2002

Das 5* Hotel Le Meridien erreicht man vom Flughafen Hurghada nach ca. 40 Minuten Fahrt Richtung Süden, es liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Hurghada und Safaga.

Die Anlage verfügt über ca. 1.000 (!) Zimmer, die sich im Haupthaus, in der künstlich angelegten Lagune Richtung Strand (Lagoon) oder vom Haupthaus Richtung Wüste (Le Dune) befinden. Wir wohnten in einem Le Dune-Zimmer gleich gegenüber vom Haupthaus und waren damit eigentlich sehr zufrieden. Der Wohn-Schlafraum ist sehr geräumig, das Bett angenehm hart und riesengroß, die Klimaanlage funktioniert gut und ist recht leise, Fernseher mit 3 oder 4 deutschen Programmen, großer Kleiderschrank, Kühlschrank - alles da, was man braucht. Das Bad/WC ist auch recht groß, bei uns war leider der Abfluss des Waschbeckens regelmäßig verstopft und der Handtuchhalter sehr desolat, aber damit rechnet man nach 6 Ägyptenurlauben - wenngleich es sich hier um ein 5-Sterne-Haus handelt...

Jedenfalls war der Service ausgezeichnet, täglich wurden Handtücher und Bettwäsche gewechselt (fast schon zu viel des Guten) und alles machte einen sauberen Eindruck. Von unserer ebenerdigen Terrasse konnte man über die sehr gepflegte Rasenanlage direkt zum Haupthaus gehen, hier befindet sich das Hauptrestaurant, in dem drei Mal täglich die schönsten und reichhaltigsten Buffets aufgebaut werden, die ich je in Ägypten gesehen habe. Obwohl sich das Speisenangebot jede Woche wiederholt, gibt es sicher für jeden Geschmack etwas! Der Innenbereich des Restaurants erinnerte mich zwar an eine Bahnhofshalle, daher saßen wir fast ausschließlich im sehr gemütlichen Außenbereich, welcher von der unglaublich großen Poolanlage umgeben ist. Restaurants befinden sich noch im 1. Stock und am Strand, hier kann man auch á la carte essen.

Der schon erwähnte Poolbereich ist sehr gepflegt und zieht sich durch die ganze Anlage, man schwimmt durch Brücken und um begrünte Inseln und kann einen Abstecher zur Poolbar machen. Der getrennte Kinderpool liegt gleich neben dem Neckermann-Kinder- club am Strand. Ringsherum reihen sich Liegen und Sonnenschirme, hier haben wir unseren idealen Platz gefunden - den Nachwuchs im Auge, gleich zwischen Strand und Bar...

Der Strandsand ist zwar nicht wirklich ganz fein, aber zum Sandburgen bauen reichts und Badeschuhe braucht man auch keine. Die ersten 50-60 m geht’s ganz flach ins Meer, also ideal für Kinder; die Meerestemperatur betrug ca. 29°C! Die Liegen am Strand, vor allem die in den ersten Reihen, sind leider allesamt mit Badetüchern von Mallorcageschädigten ab 7 Uhr früh reserviert - wer also ganz vorne liegen möchte muß früh aufstehen! Und das obwohl überall Schilder angebracht sind, dass Liegen nicht reserviert werden dürfen - die Ballermänner sind eben unbelehrbar!

Badetücher kann man zu Hause lassen, pro Person gibt’s ein Badetuch, dass man bei einer Pool- und einer Strandstation beliebig oft tauschen kann. Damit die (Fuß-)Wege nicht zu weit werden verkehrt ein Zug den ganzen Strand entlang zum Haupthaus und bis zu den entlegensten Le Dune-Zimmern. Animation gab es den ganzen Tag über - Beachvolleyball, Aquagymnastik, Bauchtanz, Wasserball, Minigolf usw. - wer jedoch nicht mitmachen will wird auch nicht durch aufdringliche Animateure dazu genötigt. Weitere mögliche Aktivitäten sind surfen, wasserschi, Bananaboat, Glasbodenboot, Kamel- bzw. Pferdereiten, Wüstentrips mit Jeeps oder Quads, schnorcheln, tauchen (dazu später) u.v.m.

Auch werden Ausflüge nach Kairo und Luxor angeboten, diese sind jedoch auf Grund der Entfernung meiner Meinung nach relativ mühsam und sollten besser im Zuge einer Nilkreuzfahrt erkundet werden.

Generell ist die Anlage nicht so schön begrünt wie die Nachbarhotels, jedoch ist das Le Meridien viel weitläufiger und man hat wesentlich mehr Möglichkeiten. Das All-inkclusive Angebot ist ausreichend und jedenfalls der Halbpension vorzuziehen, da die Getränkepreise sehr hoch sind - und bei Temperaturen um die 40°C sollte man darauf achten genug zu trinken!

Uns hat das Preis-Leistungs-Verhältnis im Le Meridien überzeugt und wenn dieses sich nicht ändert, werden wir nächstes Jahr wiederkommen! Gewarnt sei jedoch wer glaubt dass es sich um ein 5-Sterne-Haus nach europäischen Maßstäben handelt - hier würde man es eher mit maximal 4 Sternen bewerten!

Tauchbasis Extra Divers

Wir haben uns dafür entschieden, keine Tauchpakete im Voraus zu buchen, weil wir vor Ort die beiden vorhandenen Tauchbasen - Subaqua direkt im Le Meridien und die Extra Divers im Makadi Beach gleich nebenan - vergleichen wollten. Unser erster Weg führte uns zu Subaqua: der äußere Eindruck ist eher kahl, aber der wirkliche Unterschied zeigte sich erst nach einem Gespräch mit einem Basisangestellten: Hier erfährt man den Tauchplatz erst wenn man bereits auf dem Boot ist, weil Wind und Wellen eine kurzfristige Entscheidung notwendig machen!!! Ausserdem beträgt der Aufschlag für Long-Distance-Touren (z.B. zu den Safaga-Aussenriffen wie Panorama oder Abu Kafan) 25 Euro!

Bei unserem anschließenden Besuch bei den Extra Divers erfuhren wir, dass dieser Long-Distance-Aufschlag zwar auch verlangt wird, aber nur 15 Euro beträgt. Ausserdem gibt es hier Listen, wo man sich schon am Vortag für die Trips anmelden kann. Jeden Tag gab es eine Long-Distance-Tour, eine bis zwei Ganztagestouren in näherer Umgebung und 5 oder 6 Kurztrips zu verschiedenen Zeiten. Zusätzlich gab es noch Early-Mornings und Nachttauchgänge.

Ausserdem hängt unter der Bootsliste eine Karte und eine Beschreibung der jeweiligen Tauchplätze und eine Schwierigkeitseinstufung von mittel bis anspruchsvoll! Das ansprechende Äußere und das gemütliche Ambiente bestärkten uns noch zusätzlich in unserer Entscheidung, dass diese Basis die Richtige für die nächsten zwei Wochen werden sollte.

Am ersten Tag machten wir gleich den obligatorischen Check-Tauchgang am Hausriff, und waren überrascht, wie schön intakt dieses war - Hart- und Weichkorallen, Muränen, Sepias, Makrelen, Rochen, 2 (kleine) Wracks mit echt fetten Rotfeuerfischen u.v.m. Es hat uns so gut gefallen, dass wir insgesamt 4 Tauchgänge direkt vor der Haustüre gemacht haben - besonders zum fotografieren ohne Zeitdruck zu empfehlen. Bei einem Tauchgang hatten wir am Wrack II gezählte 13 Muränen nebeneinander!

Weiters machten wir einige Kurztrips, bei denen man sich schon mit angezogenem Anzug ins Boot begibt, Ausrüstung fertigmacht und nach einer Fahrzeit von 5 bis 30 Minuten am Tauchplatz angelangt mit einer Rolle rückwärts abtaucht. Die Tauchplätze sind allesamt sehr schön, hervorzuheben war bei uns Abu Haschisch mit einem Leopardenhai, der uns neugierig umkreiste und Hassan´s Paradise, mit einem großen Barrakudaschwarm, den wir bei zwei Tauchgängen an verschiedenen Tagen an der gleichen Stelle sehen konnten. Generell sind diese Kurztrips sehr familienfreundlich, weil man nach ca. 2 Stunden wieder bei seinen Lieben ist!

Bei unserer Long-Distance Tagestour zum Panorama Reef hatten wir bei echt fetziger Strömung fette Napoleons, jagende Thuns, große Barrakudas und eine Schildkröte. Eine weitere Tagestour führte uns noch zum Wrack der Exkalibur, wo sich im Salon tausende Glasfische an fast ebenso viele Babybarrakudas drängten. Der zweite Tauchgang dieser Tour war bei Ras Disha, wo wir unter anderem extrem viele Tischkorallen, einige Rotfeuerfische und einen Torpedorochen sahen. An den Plätzen Shab Saiman und Ras Umm Hesiwa, welche wir auch während einer Tagesausfahrt besuchten, hat man gute Chancen auf Großfisch, wir bekamen jedoch diesbezüglich hier nichts zu Gesicht, natürlich gabs die üblichen schönen Korallen und Rifffische. Bei dieser Tour war das Boot mit der maximal möglichen Zahl von 25 Tauchern + 8 Schnorchlern echt voll - dies soll als einzige Kritik an der Basis hier nicht unerwähnt bleiben!

Generell sehr angenehm ist uns aufgefallen, dass Tauchgänge an Steilwänden und strömungsexponierten Stellen eigentlich immer als Drift bzw. one-way durchgeführt werden, sodaß man nicht den gleichen Weg zum Boot zurücktauchen muß! Bei den Kurztrips waren wir an den Tauchplätzen meistens das einzige Boot, bei den Tagesausfahrten - vor allem am Panorama Reef - waren fast immer mehrere Boote da, jedoch haben wir selten andere Taucher im Wasser getroffen! Getaucht wird im Buddyteam oder auf Wunsch mit Guide, wer jedoch weniger als 20 Tauchgänge geloggt hat, muß zwangsweise gegen Aufpreis von 5 Euro mit Guide tauchen. Tiefenlimit ist 30 m, Zeitlimit 60 min - Computerkontrollen gabs bei uns nie, jedoch wird Tiefe und Zeit nach dem Tauchgang vom Guide abgefragt. Kleinere Überschreitungen wurden uns lächelnd verziehen...

Obwohl die Basis echt voll war, fand jeder noch so kleine Wunsch Gehör und man fühlte sich immer gut betreut. Meine dort durchgeführten 15 Tauchgänge bei eigener Ausrüstung inkl. einem Long-Distance Zuschlag schlugen mit 320 Euro zu buche, also im Schnitt 21 Euro pro Tauchgang. Vielleicht nicht unbedingt billig, aber jedenfalls das ganze Geld wert. Und mit der beim Auschecken erhaltenen Extra Divers-Membercard wird’s beim nächsten Mal um 10% billiger...wir freuen uns schon darauf!

Annett + Fritz mit kleinem Sebastian aus Wien
Oma Sieglinde und Opa Klaus aus Leipzig