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Valle Maggia - Fluss MaggiaVon Locarno kommend er ...


Valle Maggia - Fluss Maggia

Von Locarno kommend erreichten wir das Dörfchen Ponte Brolla nach weniger als 15 Minuten mit dem Auto. An der Kreuzung am Bahnhof Pontebrolla führt eine Brücke über die Maggia in Richtung Centovalli. Diesen überquerten wir und sahen auf der linken Seite auch schon den Tauchplatz von oben.
Bei niedrigem Wasserstand in der Maggia wird ein großes Sandbett sichtbar, das zum Baden einlädt. Von diesem kleinen Strand wollten wir in die Maggia abtauchen. Ganz in der Nähe des Strandes gibt es einen Parkplatz, den wir ganz leicht fanden, indem wir dem Schild ´Sportivo´ folgten. Schon am Parkplatz war klar, dass wir nicht alleine tauchen würden, denn zahlreiche Taucher waren in verschiedenen Stadien des An- und Ausziehens anzutreffen. Mit dem üblichen Parkzoll von 5 Franken waren wir dabei.

Der Einstieg in den Gumpen unterhalb der Brücke befindet sich am Ende des Sandstrandes, den man über einen kurzen Weg durch den Wald erreicht. Das Wasser in der Maggi fließt langsamer als in der Verzasca. Der Gumpen selbst hatte, bei diesem niedrigem Wasserstand, keine Strömung. Das in den Fels gegrabene Flussbett und die rund geschliffenen Granitfelsen zeugten indes von deutlich höherem Wasserspiegel.
Die Sicht am einzigen nutzbaren Einstieg war praktisch gleich Null. Dies lag nicht nur am sandigen Untergrund, sondern vor allem an den zahlreichen Tauchern, die diesen Einstieg in den Maggia benutzen.
Wir paddelte deshalb zunächst einige Meter an der Oberfläche an den ersten Felsen vorbei in Richtung des Gumpen. Hier wurde die Sicht dann langsam besser und lag je nach Tiefe zwischen 5 und maximal 10 Metern.

Der Boden der Maggia war übersäht mit sehr großen Felsbrocken, die das Tauchen wie in einem Labyrinth gestalteten. Durch die geringe Tiefe konnten wir uns jedoch von unten am deutlich sichtbaren Ufer orientieren oder wir tauchten halt mal kurz auf.
Teilweise waren die Felsen, also das Flussbett der Maggia, in Strom-linienform ausgewaschen und halfen bei der Orientierung. Wir folgten diesen Granitkanälen gemütlich weiter flussaufwärts.
 
Etwa in der Hälfte platschte ein kleiner Wasserfall in das Wasser und erzeugt neben zahlreichen Luftblasen noch schöne Lichtspiele auf den Felsen.
Die Felsen waren jedoch nicht so schön weiß wie in der Verzasca, sondern meistens mit gelbroten Algen überzogen. Dies ist ein klares Indiz für die deutlich geringere Strömungsgeschwindigkeit der Maggia.
Auf dem ganzen Tauchgang wurden wir von kleinen Babyforellen und Grundeln begleitet. Diese lassen sich zwar nicht gerne fotografieren, sind aber auch nicht wirklich schreckhaft. Alles in allem pendelten wir 45 Minuten zwischen 3 und 7 Meter Tiefe bei milden 16 Grad Wassertemperatur.
Fazit: Die Maggia eignet sich, zumindest im Hochsommer, auch für Anfänger. Bei geringer Tiefe, nahezu keiner Strömung und milden Wassertemperaturen ist das Tauchen mit dem in einem besseren Binnensee vergleichbar. Die Sichtweite und die Felsenformationen sind aber auf jeden Fall spannender als im Stau- oder Baggersee.
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