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... ein Tauchwochenende in Thüringen.Ein Tauchwoc ...

... ein Tauchwochenende in Thüringen.




Ein Tauchwochenende, Superidee – aber wo? Für alle gleich gut erreichbar
(Anreise A: Augsburg, Anreise B: Essen), Tauchen sollte überhaupt erst mal
möglich und erlaubt sein (nicht vergessen: wir sind in Deutschland).
Schwierig... Also: der Thüringerwald, genauer auf halber Strecke zwischen
Ilmenau und Erfurt, liegt mitten im Mittelgebirge (immerhin ca. 650m
Meereshöhe) die Lütschetalsperre. Hier wurden schon zu DDR-Zeiten Taucher
ausgebildet, die Tauchbasis ist in einem großen Gebäude untergebracht, in dem
auch in einigen Räumen übernachtet werden kann. Ein Zeltplatz liegt am anderen
Ende der Talsperre, und wir hatten damals noch besseren Dusel: wir haben die
Übernachtung über den Dorfgasthof (Name ist mir leider entfallen über den
unten genannten Kontakt aber problemlos zu bekommen) gebucht und bekamen eine
Ferienwohnung neben der Talsperre.


Leihequipment gibt es nicht, Platz für das eigene während des ganzen
Wochenendes dafür schon, Füllen ist auch kein Problem. Generell geht es eher
etwas urwüchsig zu: es handelt sich halt um einen Tauchplatz (privat lizensiert:
25,-/Tag) und nicht um ein Urlauber-Tauchgebiet. Die Anfahrt kann man nur als
interessant bezeichnen. Hier lebt der wilde Osten noch – für die etwa 100 km
(von Süden) ab Coburg über die B4 muss man gut 2 Stunden rechnen (!), aus den
meisten anderen Richtungen geht es schneller über die A4 (in der Nähe von
Erfurt abfahren).


Der See selbst enthält noch eine Menge Relikte aus der Zeit bevor es einer
war (eine Straße, zwei Brücken, etc.). Außerdem sind zwei Plattformen für
Ausbildungszwecke drin. Fauna ist süßwassertypisch und auch typisch spärlich,
daneben finden sich auch noch eine Menge Wurzeln. Das der Tauchbasis
gegenüberliegende Ufer ist relativ steil und fällt auf ca. 12m ab. Allerdings
sollte man sich vorher gut nach den Sichtverhältnissen erkundigen (vielleicht
vor der Anreise...); als wir dort waren, war es an der Oberfläche noch
brauchbar, ab ca. 5m waren es dann noch etwa 50cm und ab 8m bis zum Boden war es
stockdunkel und nicht besser. Der Schlick ist außerdem derart fein, dass der
Ruf „Sandstürme, Sandstürme“ eines auftauchenden Mittauchers nicht mehr
ergänzt werden muss.


Fazit: wenn man einen Ausflug in eine der schöneren Gegenden
Deutschlands machen, ausgesprochen nette Leute treffen will (gemeint sind die
ganz normalen Leute auf der Straße und in den Geschäften: auch das gibt es
noch in Deutschland) und einen schönen Tauchplatz mit unter Umständen
mitteleuropäischen Einschränkungen erleben möchte, dann ist die Ecke zu
empfehlen.




Kontakt:



Tauchschule Detlef Korsten

Katharinenstr. 169

99817 Eisenach

Tel/Fax. 03691/75275


http://home.t-online.de/home/h.Treybig/homepage.htm

http://slarti.muc.de/~villing/sthu.html



(c) Bericht von 12/1999