Weil ich mich auch immer freue, wenn ich etwas üb ...
Weil ich mich auch immer freue, wenn ich etwas über Tauchgebiete nachlesen kann, möchte ich heute über Kuramati/Malediven berichten. Wir waren zu zweit Ende Sept/Anf.Okt. 2013 dort - Anfang der Regenzeit. Nach einem doch sehr langen Flug, mit den Anfahrtsstunden drumherum, reisten wir den letzten Abschnitt unserer Fahrt (von Male aus) mit dem Wasserflugzeug an. Ein tolles Erlebnis. Die Sicht von oben einfach ´schön´. Mit noch nicht einmal 2 km Länge ist Kuramati schon eine der größeren Inseln. Auf der Insel kann man eigentlich überall Barfuss laufen, die Anlage mit Bäumen, Pflanzen, eigener Wassergewinnung usw. ist sehr gepflegt. Wir hatten einen Beachbungalow und ca.15 m bis zum Strand/Wasser. Es gibt voregebene Schnorchelkanäle in denen man nach ca. 5 Minuten paddeln am Hausriff dann loslegen konnte. Und das ist schön wunderschön, sogar hier hat man schon Schwarzspitzen Riffhaie bewundern können - ganz nah. An einem Strandspaziergang sind deren Babys sogar neben uns hergeschwommen. Selbst wenn man im flachen Wasser stand, wuselten unteranderem kleine Haie um uns herum. Ich hatte das im Vorfeld gehört und etwas Bedenken, die waren aber gleich vorbei. Laut inseleigenem Ökozentrum ist dort noch nie ein Haiunfall gewesen. Die Fischvielzahl war wirklich enorm. Aber wir wollten ja erstrangig Tauchen. Nach frisch bestandener Tauchprüfung, einem ebenso frischen Deep-Schein und knapp 20 Tauchgängen wechselten wir dann vom Karpfen-Kiessee in 29 Grad warmes Wasser mit einer unendlich weiten Sicht (50-60 Meter), trotz Plantonteilchen, die sich zum Anfang der Regenzeit vermehrt im Wasser aufhalten - so unsere Vorinfo. Die Tauchbasis hat 2 Standdorte auf der Insel, je nach Unterkunft konnte man für sich den kürzesten Weg wählen und dort dann seine Sachen deponieren. An jeder Station wurden pro Tag 2 Bootsausflüge an das Hausriff oder an etwas weitere Tauchorte angeboten, also 4 verschiedene Trips pro Tag. Abfahrt war morgens um 9 Uhr und mittags um 14 Uhr. Extra angeboten wurde ein nachtauchgang zu einem kleinen Wrack, da fande ich die Gruppe allerdings zu groß und ein early morning dive zu den Hammerhaien (den würde ich nicht mehr machen, siehe weiter unten. Man konnte auch Wünsche zu einem Tauchort äußern, die nach Möglichkeit berücksichtigt wurden (Wir wollten unseren ersten Taugang in der 2. Woche nochmals machen und das hat auch geklappt). Die Crew sprach Deutsch, Englisch, Spanisch... Die Briefings waren stets mit einer Umgebungsarte in leicht verständlichen Worten. Die Buddy Teams wurden bei größerer Personenzahl so zusammen gestellt, dass Anfänger und Fortgeschrittene zusammen waren - je nach Tauchgang und Möglichkeit. Dann waren auch immer mehr als ein Guide dabei. Für uns ´Anfänger´ ein beruhigendes Gefühl. Man konnte auch vom Strand aus ans Hausriff ohne Guide, aber erst nach 50 Tauchgängen - die hatten wir ja noch nicht!!! Also haben wir in unseren 14 Tagen nur Bootstauchgänge gemacht. Immer mit Guide. Das war total entspannend, die Guides haben einem immer viel gezeigt, vorallem auch kleine und unscheinbare Dinge/Fische. Die großen Fische konnten wir ja selbst sehen - und das war super toll. Gleich bei unserem 1. Tauchgang haben wir einen große grauen Riffhai, etliche Schwarz- und Weißspitzenriffhaie, einen Riesen-Napoleon, Adlerrochen usw. gesehen. Es war eine totale Reizüberflutung. Der Fischreichtum dort ist einfach unbeschreiblich(war ja unserer erste Erfahrung nach dem Karpfenteich). Wir hatten das Glück Mantas zu sehen und Hammerhaie, die allerdings nur schemenhaft, da wir nicht tiefer als 30 Meter durften, so die Anweisung der Tauchbasis (trotz unseres Deep-Scheines, den wir deshalb extra noch gemacht hatten - das war doof für uns, zumal der Tauchgang teurer war, interessanter weise hat einer der Guides unsere Kamera genommen, ist tiefer getaucht und hat für uns gefilmt!). Die Tauchzeit war generell max. 60 Minuten. Die Tauchgänge waren für uns Anfänger alle gut zu bewältigen, bei einigen Strömungen musste man doch schon ordentlich paddeln, wurde aber vorher angekündigt. Die Taugeräte wurden von der Crew komplett zusammen gebaut, so dass man an Bord kam, nur noch prüfen musste und sich anzog. Auch nach den Tauchgängen wurde das Equipment wieder von Bord getragen, gereinigt und aufgehängt. Natürlich durfte man das auch selbst machen. Vor jedem Tauchgang hat der Guide die Strömung kontrolliert, um das einfachste Tauchroute für die Taucher zu ermitteln. Die Tauchgänge waren schon recht teuer, wir haben pro Tauchgang inkl. Boot, Luft, Guide, Mineralwasser ... um die 60 EUR gezahlt - abschließend mit Kreditkarte über das Hotel. Ich war noch nie so teuer im Urlaub unterwegs, hat sich aber wirklich gelohnt. Ich würde dort jederzeit wieder Urlaub machen. Auf der Insel gibt es verschiedene Bars, 2 Pools, Spa-Bereich usw. Livemusik gab es jeden Abend. Ein wirklich gutes Angebot. Wir hatten ´all inklusive´ und das Essen war sehr gut - für jeden etwas dabei. Alles war sehr sauber, unsere Bungalow wurde mehrmals täglich ´gepflegt´. Trinkgeld haben wir so um 1 Dollar pro Tag/pro Person dem Kellner (immer derselbe, immer derselbe Tisch)und dem Zimmerservice gegeben.Alles vom Feinsten. Im Vergleich zu unserem diesjährigen Curacao Urlaub, der auch super toll war, einfach anders - würde ich lieber ca. 500 EUR mehr ausgeben und wieder auf den Malediven urlauben. Ich mag Großfische, besonders Schildkröten - habe ich für mich festgestellt So jetzt hoffe ich, dass ich viele interessante Infos aufgeschrieben habe. Sonst einfach melden.