Kulkwitzer See, Leipzig/Lausen

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Juni 2002Der Kulkwitzer See ist wohl eines der be ...

Juni 2002

Der Kulkwitzer See ist wohl eines der beliebtesten Tauchgewässer in Mitteldeutschland. Dies beweist allein schon die große Zahl der Taucher, die sich da jedes Wochenende treffen und die große Vielfalt der Herkunft der Autokennzeichen. Neben den Sachsen und Thüringern ist stets eine starke Fraktion Franken aus Erlangen, Bayreuth oder Bamberg vertreten.

Den Kulkwitzer See erreicht man am Besten von der A9 Abfahrt Bad Dürrenberg. Es wird Markleeberg durchfahren und mit dem Ortseingangsschild Leipzig ist man schon am "Kulki". An der ersten Ampelkreuzung rechts weg und immer gerade aus, dann kommt man in den Ortsteil Lausen, wo die Ausschilderung zur ansässigen Basis nicht mehr zu übersehen ist.

Vom Parkplatz muß man dann schon sein Gerödel zur Einstiegsstelle schleppen bzw. karren, die sich die Tauchgemeinde mit einigen Nudisten-Fans teilt.
Die Anmeldung an der Basis des TSV Leipziger Delphine ist noch kostenlos. Der Liter Luft kostet hier derzeit 0,50 €. Neben Luft gibt`s gekühlte Getränke, Wiener Würstchen und Eis.
Vor der Einstiegsstelle ist ein breiter Streifen Liegewiese, den sich, wie bereits angedeutet, wir Taucher mit einigen FKK-Jüngern teilen.

Der Einstieg fällt relativ flach ab und die ersten Jungfische begegnen einem. Nach zunächst sandigem Untergrund folgt reiche Vegetation und man trifft auf Schwärme von Rotferdern. Ebenso trifft man auf Barsche und stattliche Karpfen. Hechtgarantie ist auch vorhanden! Mit etwas Glück sieht man auch Krebse. Am erfolgreichsten bezüglich Fisch-Rendezvous ist man im Bereich von 4 bis 6 Meter.

Neben dem wohl recht einzigartigen Fischreichtum gibt es weitere Attraktionen. Auf ca. 18 Meter 240° von der 10er Plattform befindet sich eine versenkte Piper. Im Flachbereich stehen einige Loren und ein großer Anker.

Zu den Sichtverhältnissen: Noch vor 3 bis 4 Jahren hatte man eine Sichtgarantie von ca. 10 Metern. Diese wird schon seit einiger Zeit nicht mehr erreicht. Mit Glück hat man eine Horizontalsicht von 6 Metern - meist jedoch weniger. Gestern wären wir fast an den Loren vorbei geschwommen, da im extrem leicht aufzuwirbelnden Sand Bergungsübungen stattfanden (Mensch, wozu gibts eigentlich Übungsplattformen!?) und die Sicht unter einen Meter sank. Etwas mehr Vernunft der Tauchschulen, die sich hier ständig ein Stelldichein geben, wäre da angesagt. Nicht umsonst gibt es ja wohl eine 5er und eine 10er Plattform!!!
Es hatte natürlich einen Vorteil, daß die 5er Plattform von den Tauchschulen ignoriert wurde. Unter der Plattform standen Hechte, Barsche und Rotferdern, die sich von unseren neugierigen Blicken nicht beeindrucken ließen.

Fazit: Da wir nach ständigen Steinbruch- und Talsperren-Tauchen wieder mal richtige Fischsuppe mit Grün wollten, waren wir im Kulki schon goldrichtig. Auch wenn die Sicht nicht mehr so dolle ist, woran sicher die ein oder andere (Gast-)Tauchschule ihren Anteil hat.
Gewachsen scheint zumindest der Reichtum an Fischen und die lassen einen zum Glück unglaublich nahe an sich ran.