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dksk7168PADIRescueDiver

Seit mehreren Jahren fahren wir regelmässig im Ju ...

Seit mehreren Jahren fahren wir regelmässig im Juli für etwa 10 Tage an den Kulkwitzer See zum Tauchen. So auch dieses Jahr, und zwar vom 02. bis zum 13.07.2009. Dabei nisten wir uns jedes Mal auf dem Campingplatz ein. Somit ist es naheliegend, an Einstieg 3 abzutauchen. Im Laufe der Zeit konnten wir verschiedene Entwicklungen beobachten. Positiv ist der Ausbau des Einstieges zu bewerten. Beinah völlig platt waren wir, als wir sahen, dass sich ebendieser flächenmässig innerhalb eines Jahres mal einfach verdreifacht hat. Respekt. Damit wird dem vermehrten Andrang an E3 Folge getragen. Ziel ist es natürlich, beim Abtauchen das Aufwirbeln des Sedimentes vom Grund zu vermindern, bestenfalls sogar ganz zu vermeiden. Für den Fall, dass keiner in die Knie geht (wie leider doch, und nicht nur von Tauchschülern beobachtet), funktioniert dies auch super. Ganz nebenbei nutzen auch viele Fische jeder Art und Grösse den Steg als Unterschlupf. Die Zeit während des Austarierens wird so schon zum Fische gucken genutzt. Bedauerlicherweise stellten wir jedoch fest, dass sich die Sichtweiten von Jahr zu Jahr dennoch verschlechtern. Das Maximum lag dieses Jahr bei 8-10m, was in anderen Gewässern Deutschlands nicht allzuoft erreicht wird und daher nahezu traumhaft ist. In der Regel lagen die Sichtweiten aber bei nur 5-6m. Für den Kulkwitzer See eigentlich miserabel. Das mag man auf den vermehrten Andrang, auf die Tauchkurse, die dort stattfinden, die Sprungschicht oder auf´s Wetter schieben, (dieses Jahr hat es öfter geregnet und die Sonne schien nicht so oft und lang). Es ist sicherlich von jedem etwas. Erschreckender für uns war aber der Zustand von Flora und Fauna dieses Jahr. Die Pflanzen und Algen sahen, wenn vorhanden, eher grau als grün aus. Insbesondere im Bereich von 0 bis ca 10m. War der lange Winter schuld? Eher nicht. Denn nach genauerem Betrachten bemerkten wir, dass die Vegetation förmlich mit Sediment zuzementiert war. Es gibt förmliche Strassen vom Einstieg zu den Plattformen und entlang der Profilkante. Die Flächen, auf denen nichts wächst, haben sich vergrössert. Erst wenn es ab 10m tiefer geht, gibt sich dieser Zustand. Der Verkehr lässt da ja auch merklich nach. Wird ja kälter und gibt nicht soviel zu sehen. Aufgrund der vielen Schwebeteilchen dringt in tiefere Bereiche auch weniger Licht ein, was dort zu verringertem Bewuchs führt. Schade. Ohne Pflanzen jedoch auch kein Fisch. So sahen wir vom Einstieg und den Plattformen, wo immer ein paar schöne Barsche standen, mal abgesehen auf den meisten Tauchgängen kaum freischwimmenden Fisch. In den Vorjahren beobachteten wir, von den Barschen abgesehen, über den Graswiesen viele verschieden grosse Hechte, viele Rotfedern, Karpfen und manchmal sogar Aale. Hin und wieder auch Krebse. Dieses Jahr dagegen kaum etwas davon. Enttäuscht wichen wir nach Lausen und Göhrenz sowie den Grossen Ammelshainer See aus.
Erst kurz vor unserer Abreise erfuhren wir somit von der neuen, grossen Plattform, die sich direkt auf 270° hinter der 8m Plattform befindet. Diese kommt aus einer Tiefe von 24m bis auf ein paar Meter unter die Oberfläche herauf. Ein Superteil. (Übrigens befindet sich auch an E2 eine solche grosse Plattform.) Dort standen dann auch neben vielen Barschen die grossen Hechte, die wir so vermisst hatten. Wir hoffen, dass diese Plattform intensiver genutzt wird als ihre ´Schwestern´ und sich so das Eintrüben durch aufgewirbelte Sedimente verringert. Schliesslich wollen wir in den nächsten Jahren weiterhin sehenswerte Tauchgänge machen. In diesem Sinne: Flossen hoch und gut Luft.


unter dem Einstieg


der Steg unter Wasser


Barsche an der 8m Plattform


ein Lichtblick- ca. 35cm langer Hecht an Boje 1re


ein Sand (Schand-)fleck


grosse Plattform bei E3, Blick aus 8m nach oben


Wer den wohl küsst?


Hecht Nr.1 an 20m Plattform


Nr. 2


Nr. 3 und 4 neben Barschen


Nr. 5 und ´Anhang´ bei ca 10m