Tauchausflug vom Mittwoch´s-Tauchteam Dresden (MT ...
Tauchausflug vom Mittwoch´s-Tauchteam Dresden (MTT-Dresden.de) nach Ammelshain am 2.11.08
Samstag vor zwei Wochen. Das Mobiltelefon klingelt. - Mein erster Gedanke war Unmut. Wer will den am Wochenende noch was von mir? Aber dann die Erleichterung. Eine Textmeldung von mhochzwei: ´Hast du für morgen kurzfristig freie Tauchkapazitäten?´ Meinerseits kurze Klärung der Randbedingungen. Und dann die Antwort: ´Ich habe Zeit, ich rufe Dich nach 20 Uhr zurück´. Abends dann mein Anruf: ´Wann geht es los, wo geht es hin?.... Wie, noch kein Ziel?... Na gut, ich mache mich mal schlau, wie an den Tauchplätzen die Sichtweiten sind!´ Also erst einmal Sichtweiten-Recherche im Taucher.net und auf 200bar.de und die Tauchplätze Sachsens durchsucht. Dabei ergibt sich ein gleichartiges Bild, für die tieferen Gewässer. Oben gute Sicht, unten etwas schlechter. - Ich rufe zurück, kurze Diskussion, dann die Entscheidung. Es wird Ammelshain. Start Sonntag 9.00 Uhr.
Der Wecker klingelt, schnell die Kaffeemaschine an - lieber etwas mehr kochen, wer weiß, ob man tagsüber noch etwas Warmes bekommt, schnell frühstücken. Dann das Gerödel rausstellen. Pünktlich kommt mhochzwei´s Auto um die Ecke. Es geht ans packen. Bei einem Luftvorrat für zwei Mann für zwei Tauchgänge wird auch ein Van relativ schnell voll, beachtlich. Das nächste Mal doch mit dem Transporter... Dann geht es los Richtung Ammelshain. Es war nebelig und so kamen wir nicht allzu schnell voran. Trotzdem standen wir nach rund 50 Minuten vor der Basis des Tauchsport- und Naturschutzzentrums Ammelshain (TaNa).
Vor der Basis standen zwei Autos, es brannte in einigen Räumen Licht und der Dampf aus dem Schornstein signalisierte, dass drinnen geheizt wurde. Das waren aber die einzigen Anzeichen von Leben, wir konnten weit und breit niemanden finden, wollten aber auch nicht zu sehr in den Gebäuden rumstöbern. Da ich bis zu diesem Wochenende noch nicht in Ammelshain war, ließ ich mir von mhochzwei erst mal den See zeigen. Es sind von der Basis bis zum See einige Schritte zu laufen aber unmenschliche Anstrengungen sind dabei auch bei vollem Gerödel nicht erforderlich. Nach einem Blick über den Talkessel gingen wir wieder zurück zur Basis.
Dort erwartete uns ein freundlicher Herr von der TaNa mit sehr markantem Oberlippenbart. Wir bezahlten die 5 Euro Servicegebühr pro Nase (Stand 2008), was sich in üblicher Höhe bewegt. Wir erhielten auch noch eine Tauchplatzkarte (inzwischen bei uns in der Rubrik Tauchreviere) und machten uns danach an das Auspacken des Gerödels. Da nicht viel los war, durften wir dafür kurzzeitig auf das Gelände direkt neben die Rödeltische fahren - ein feiner Zug, den ich beim Anblick meiner D10 sehr zu schätzen wusste. Zwischenzeitlich waren auch noch drei weitere Taucher aus dem Leipziger Raum ´aufgeschlagen´. Als sie mich mit der Karte rumhantieren sahen, kamen sie auf dem Weg zum Wasser, trotz der Last ihrer angelegter Ausrüstung bei mir vorbei, um uns ein paar Tipps bezüglich möglicher Routen im See und lohnenswerter Objekte Unterwasser zu geben - Feine Geste, Danke! Eine gute viertel Stunde später waren wir auch soweit, es ging ab in Richtung See. Dank mhochzwei´s Hilfe bekam ich neben der Foto-Ausrüstung auch noch meine Flossen bis zur Einstiegsstelle - ich muss dringend an meiner Konfiguration etwas ändern, damit ich alles zum Wasser bekomme. Das ist dann bestimmt nicht mehr D.I.R., aber wie ich M.I.R. so du D.I.R. oder wie auch immer - ein Handwagen ist vielleicht die Lösung.
Wir gingen ins Wasser in den ersten fünf Metern Tiefe begegnet man einer geschlossenen, massiven Formation Wasserpest (hat da jemand was mitgebracht, was er einzeln stehend ´wunderschön´ fand?). Danach geht es relativ steil abwärts zu den tieferen, fast pflanzenlosen Bereichen des Steinbruchs. Der erste Wartburg auf rund 20 Meter war schnell gefunden. Auf einem halb unter ihm liegenden Brett saßen zwei Krebse, die gerade eine Meinungsverschiedenheit austrugen. Dann der Versuch, das ´Modell´, also mhochzwei, über dem Wartburg in Stellung zu bringen und nach dem ersten Foto die ernüchternde Erkenntnis - Schwebteilchen. Die Sichtweite betrug zwar 8 - 10 m und das Wasser hatte nicht viele, aber sehr große Schwebeteilchen. Für diese Bedingungen waren meine ´Beleuchtungsarme´ zu kurz. Weiterhin fehlte durch den über der Wasseroberfläche immer noch herrschenden Nebel, das Umgebungslicht. So strahlten das Blitzlicht jedes Mal die großen Schwebteilchen an und deren Reflektion überstrahlte dann alles andere. Weitere Kniffe, wie Sklavenblitz hinter dem Objekt konnten wir nicht anwenden, da wir keines haben, also probiere ich noch etwas herum. Als ich merke, dass es nichts Gescheites wird, signalisiere ich den Abbruch des ´Foto-Shootings´ am Wartburg. Eigentlich wollten wir danach zum tiefsten Punkt des Steinbruchs abtauchen, aber schon nach den ersten Metern merkten wir, dass sich die Sicht rapide verschlechterte. So drehten bei rund 26 m Tiefe um (hier war fast Nullsicht) und begaben uns wieder auf die 20 m Tiefe. In dieser Tiefe zogen wir dann in Uhrzeigerrichtung um den See um das zu bestaunen, was diesen Steinbruch ausmacht, nämlich die Tatsache, dass er mit einer Menge Inventar, welches von den Steinbrucharbeiten übrig geblieben war, wie Loren, Schienen, Kabeln..., geflutet wurde. Nach dem wir den See dreiviertel umrundet hatten, war es an der Zeit langsam höher zu gehen und im Bereich zwischen 12 und 6 m zurück zu tauchen. Hier sahen wir dann noch die Höhlentauch-Übungsstrecke, das sind Maschendraht Gitterröhren in denen im Flachwasser offensichtlich das Tarieren und die Bewegung auf engem Raum geübt wird. Weiterhin gab es auf dem Rückweg in der geringeren Tiefe versunkene Bäume und eine Straße zu sehen, sowie ein relativ großer Fischreichtum im Bereich des Bewuchses im obersten Teil des Sees und eine Unmenge Krebse. So endete der Tauchgang nach 75 Minuten. Das war bei mir auch langsam die Grenze, da ich leichtsinnigerweise nur den dünnen 100g Unterzieher angezogen habe. Mhochzwei in seinem 400g Unterzieher hat dagegen ziemlich geschwitzt. Danach machten wir erst einmal Mittag. Wir hatten uns selber etwas mitgebracht, da ich nicht wusste, ob die TaNa Anfang November noch besetzt sein würde - dass hätten wir aber nicht gemusst, einen Imbiss hätten wir wohl auch bekommen. Nach dem Mittag schraubten wir unsere Flaschen um und machten uns an den zweiten Tauchgang dieser ging wieder zuerst im Tieferen Bereich, diesmal im entgegen dem Uhrzeigersinn um den See um das restliche von uns bisher unerschlossene Stück des Sees zu erkunden. Auch hier waren wieder überall die Spuren der Steinbrucharbeiten zu finden und wir hatten dass Glück, einen jagenden Hecht zu beobachten und mhochzei sah noch etwas, was wie ein Stör ausgesehen haben soll - keine Ahnung ob das sein kann. Es muss aber etwas Großes gewesen sein, da er wie ein Verrückter hinterher machte - leider ohne Erfolg. Nach einer Stunde kamen wir wieder zurück an den Einstieg und hatten zwei schöne Tauchgänge im ´Großen Ammelshainer´ hinter uns.
Nach dem Verstauen der Sachen ´vernichteten´ wir noch die letzten Essens- und Getränkevorräte und machten uns auf den Heimweg. Der Nebel, der uns den ganzen Tag begleitet hatte, verzog sich erst, als wir über den Wilsdrufer Berg ins Dresdner Tal einfuhren. Scheinbar hatte die Dresdner Region doch deutlich schöneres Wetter als wir, bei unserem Ausflug. Aber Neid kam deswegen nicht auf. Die Fahrt nach Ammelshain hatte sich gelohnt. Wir kommen sicher wieder...
Abtauchen
Komm mir nicht zu nahe...
... hast wohl genug? Schlappschwanz!
Eines der Autos
Das Unterteil einer Lore
Versunkene Wälder
Höhlentauchtrainingsanlage - oder wie auch immer
Küss mich, ich bin ein Königssohn...
Steinbruchreste überall
Kleiner Hecht im Flachwasser
... wollen wir wirklich (schon) raus?!
Samstag vor zwei Wochen. Das Mobiltelefon klingelt. - Mein erster Gedanke war Unmut. Wer will den am Wochenende noch was von mir? Aber dann die Erleichterung. Eine Textmeldung von mhochzwei: ´Hast du für morgen kurzfristig freie Tauchkapazitäten?´ Meinerseits kurze Klärung der Randbedingungen. Und dann die Antwort: ´Ich habe Zeit, ich rufe Dich nach 20 Uhr zurück´. Abends dann mein Anruf: ´Wann geht es los, wo geht es hin?.... Wie, noch kein Ziel?... Na gut, ich mache mich mal schlau, wie an den Tauchplätzen die Sichtweiten sind!´ Also erst einmal Sichtweiten-Recherche im Taucher.net und auf 200bar.de und die Tauchplätze Sachsens durchsucht. Dabei ergibt sich ein gleichartiges Bild, für die tieferen Gewässer. Oben gute Sicht, unten etwas schlechter. - Ich rufe zurück, kurze Diskussion, dann die Entscheidung. Es wird Ammelshain. Start Sonntag 9.00 Uhr.
Der Wecker klingelt, schnell die Kaffeemaschine an - lieber etwas mehr kochen, wer weiß, ob man tagsüber noch etwas Warmes bekommt, schnell frühstücken. Dann das Gerödel rausstellen. Pünktlich kommt mhochzwei´s Auto um die Ecke. Es geht ans packen. Bei einem Luftvorrat für zwei Mann für zwei Tauchgänge wird auch ein Van relativ schnell voll, beachtlich. Das nächste Mal doch mit dem Transporter... Dann geht es los Richtung Ammelshain. Es war nebelig und so kamen wir nicht allzu schnell voran. Trotzdem standen wir nach rund 50 Minuten vor der Basis des Tauchsport- und Naturschutzzentrums Ammelshain (TaNa).
Vor der Basis standen zwei Autos, es brannte in einigen Räumen Licht und der Dampf aus dem Schornstein signalisierte, dass drinnen geheizt wurde. Das waren aber die einzigen Anzeichen von Leben, wir konnten weit und breit niemanden finden, wollten aber auch nicht zu sehr in den Gebäuden rumstöbern. Da ich bis zu diesem Wochenende noch nicht in Ammelshain war, ließ ich mir von mhochzwei erst mal den See zeigen. Es sind von der Basis bis zum See einige Schritte zu laufen aber unmenschliche Anstrengungen sind dabei auch bei vollem Gerödel nicht erforderlich. Nach einem Blick über den Talkessel gingen wir wieder zurück zur Basis.
Dort erwartete uns ein freundlicher Herr von der TaNa mit sehr markantem Oberlippenbart. Wir bezahlten die 5 Euro Servicegebühr pro Nase (Stand 2008), was sich in üblicher Höhe bewegt. Wir erhielten auch noch eine Tauchplatzkarte (inzwischen bei uns in der Rubrik Tauchreviere) und machten uns danach an das Auspacken des Gerödels. Da nicht viel los war, durften wir dafür kurzzeitig auf das Gelände direkt neben die Rödeltische fahren - ein feiner Zug, den ich beim Anblick meiner D10 sehr zu schätzen wusste. Zwischenzeitlich waren auch noch drei weitere Taucher aus dem Leipziger Raum ´aufgeschlagen´. Als sie mich mit der Karte rumhantieren sahen, kamen sie auf dem Weg zum Wasser, trotz der Last ihrer angelegter Ausrüstung bei mir vorbei, um uns ein paar Tipps bezüglich möglicher Routen im See und lohnenswerter Objekte Unterwasser zu geben - Feine Geste, Danke! Eine gute viertel Stunde später waren wir auch soweit, es ging ab in Richtung See. Dank mhochzwei´s Hilfe bekam ich neben der Foto-Ausrüstung auch noch meine Flossen bis zur Einstiegsstelle - ich muss dringend an meiner Konfiguration etwas ändern, damit ich alles zum Wasser bekomme. Das ist dann bestimmt nicht mehr D.I.R., aber wie ich M.I.R. so du D.I.R. oder wie auch immer - ein Handwagen ist vielleicht die Lösung.
Wir gingen ins Wasser in den ersten fünf Metern Tiefe begegnet man einer geschlossenen, massiven Formation Wasserpest (hat da jemand was mitgebracht, was er einzeln stehend ´wunderschön´ fand?). Danach geht es relativ steil abwärts zu den tieferen, fast pflanzenlosen Bereichen des Steinbruchs. Der erste Wartburg auf rund 20 Meter war schnell gefunden. Auf einem halb unter ihm liegenden Brett saßen zwei Krebse, die gerade eine Meinungsverschiedenheit austrugen. Dann der Versuch, das ´Modell´, also mhochzwei, über dem Wartburg in Stellung zu bringen und nach dem ersten Foto die ernüchternde Erkenntnis - Schwebteilchen. Die Sichtweite betrug zwar 8 - 10 m und das Wasser hatte nicht viele, aber sehr große Schwebeteilchen. Für diese Bedingungen waren meine ´Beleuchtungsarme´ zu kurz. Weiterhin fehlte durch den über der Wasseroberfläche immer noch herrschenden Nebel, das Umgebungslicht. So strahlten das Blitzlicht jedes Mal die großen Schwebteilchen an und deren Reflektion überstrahlte dann alles andere. Weitere Kniffe, wie Sklavenblitz hinter dem Objekt konnten wir nicht anwenden, da wir keines haben, also probiere ich noch etwas herum. Als ich merke, dass es nichts Gescheites wird, signalisiere ich den Abbruch des ´Foto-Shootings´ am Wartburg. Eigentlich wollten wir danach zum tiefsten Punkt des Steinbruchs abtauchen, aber schon nach den ersten Metern merkten wir, dass sich die Sicht rapide verschlechterte. So drehten bei rund 26 m Tiefe um (hier war fast Nullsicht) und begaben uns wieder auf die 20 m Tiefe. In dieser Tiefe zogen wir dann in Uhrzeigerrichtung um den See um das zu bestaunen, was diesen Steinbruch ausmacht, nämlich die Tatsache, dass er mit einer Menge Inventar, welches von den Steinbrucharbeiten übrig geblieben war, wie Loren, Schienen, Kabeln..., geflutet wurde. Nach dem wir den See dreiviertel umrundet hatten, war es an der Zeit langsam höher zu gehen und im Bereich zwischen 12 und 6 m zurück zu tauchen. Hier sahen wir dann noch die Höhlentauch-Übungsstrecke, das sind Maschendraht Gitterröhren in denen im Flachwasser offensichtlich das Tarieren und die Bewegung auf engem Raum geübt wird. Weiterhin gab es auf dem Rückweg in der geringeren Tiefe versunkene Bäume und eine Straße zu sehen, sowie ein relativ großer Fischreichtum im Bereich des Bewuchses im obersten Teil des Sees und eine Unmenge Krebse. So endete der Tauchgang nach 75 Minuten. Das war bei mir auch langsam die Grenze, da ich leichtsinnigerweise nur den dünnen 100g Unterzieher angezogen habe. Mhochzwei in seinem 400g Unterzieher hat dagegen ziemlich geschwitzt. Danach machten wir erst einmal Mittag. Wir hatten uns selber etwas mitgebracht, da ich nicht wusste, ob die TaNa Anfang November noch besetzt sein würde - dass hätten wir aber nicht gemusst, einen Imbiss hätten wir wohl auch bekommen. Nach dem Mittag schraubten wir unsere Flaschen um und machten uns an den zweiten Tauchgang dieser ging wieder zuerst im Tieferen Bereich, diesmal im entgegen dem Uhrzeigersinn um den See um das restliche von uns bisher unerschlossene Stück des Sees zu erkunden. Auch hier waren wieder überall die Spuren der Steinbrucharbeiten zu finden und wir hatten dass Glück, einen jagenden Hecht zu beobachten und mhochzei sah noch etwas, was wie ein Stör ausgesehen haben soll - keine Ahnung ob das sein kann. Es muss aber etwas Großes gewesen sein, da er wie ein Verrückter hinterher machte - leider ohne Erfolg. Nach einer Stunde kamen wir wieder zurück an den Einstieg und hatten zwei schöne Tauchgänge im ´Großen Ammelshainer´ hinter uns.
Nach dem Verstauen der Sachen ´vernichteten´ wir noch die letzten Essens- und Getränkevorräte und machten uns auf den Heimweg. Der Nebel, der uns den ganzen Tag begleitet hatte, verzog sich erst, als wir über den Wilsdrufer Berg ins Dresdner Tal einfuhren. Scheinbar hatte die Dresdner Region doch deutlich schöneres Wetter als wir, bei unserem Ausflug. Aber Neid kam deswegen nicht auf. Die Fahrt nach Ammelshain hatte sich gelohnt. Wir kommen sicher wieder...
Abtauchen
Komm mir nicht zu nahe...
... hast wohl genug? Schlappschwanz!
Eines der Autos
Das Unterteil einer Lore
Versunkene Wälder
Höhlentauchtrainingsanlage - oder wie auch immer
Küss mich, ich bin ein Königssohn...
Steinbruchreste überall
Kleiner Hecht im Flachwasser
... wollen wir wirklich (schon) raus?!