Evdokia II (Wrack), Tegnue, Adria/Venedig

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Anfahrt / Anreise:
1. Von Deutschland aus auf der Autobahn über Kufstein, Insbruck, den Brenner bis Verona, nach Osten bis nach Venedig, Ausfahrt Flughafen Marco Polo, ab dort der Beschilderung Lido di Jesolo und Cavallino folgen. 2. Von Deutschland aus auf der Autobahn über Salzburg, Tauernautobahn, Villach, Udine, am Autobahndreieck Richtung Venedig bis Ausfahrt San Dona di Piave, ab dort der Beschilderung Lido di Jesolo und Cavallino folgen. 3. Mit dem Flugzeug nach Venedig Marco Polo (VCE) oder Flughafen Treviso (TSF), weiter mit Regionalbusse zu den Unterkünften
Örtlichkeit / Einstieg:
Golf von Venedig, zwischen Venedig /Lido di Jesolo und Chioggia, ca. 6 SM vor der Hafeneinfahrt Chioggia
Wasser:
Salzwasser
Erreichbarkeit:
Bootstauchgang
Max. Tiefe:
30
Schwierigkeit:
Für Fortgeschrittene
Tauchgangstyp:
Wrack-TGStrömungs-TGHöhlen-TGBergseetauchgang
Nächste Füllmöglichkeit:
bei den Diverse Tauchbasen der Umgebung: - Im Hafen Lido di Jesolo - Im Hafen Cavallino - einige Campingplätze von Lido di Jesolo bis Cavallino-Treporti - auf dem Lido di Venezia - in Chioggia
Tauchregulierung:
Brevet, Tauchtauglichkeitszeugnis, Signalisierung an der Oberfläche durch rote Fahne mit weißer Diagonale, Erste-Hilfe-Kit mit Sauerstoff an Bord, sonst Basenabhängig, i.d.R. keine Dekompressionspflichtige Tauchgänge
Nächster Notruf / Kammer:
· offizielle Rettungseinheit über die Nummer 118 oder die Küstenwache (1530 oder Kanal VHF 16). · Über die Rufnummer 118 kann man sich auch mit den nächstgelegenen Druckkammerzentren in Verbindung setzen: - OTI Marghera (www.otiservices.it) - ATIP Padua
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Die EVDOKIA II sank am 8. März 1991 etwa 6 Seemei ...

Die EVDOKIA II sank am 8. März 1991 etwa 6 Seemeilen (etwas mehr als 11 km) vor der Küste von Chioggia, in Folge eines Zusammenstoßes im Nebel, mit einem Frachtschiff aus Honduras. Die Kollision verursachte auf der Backbord¬seite der EVDOKIA II einen tiefen Riss im Schiffskörper. Der starke Wasserein¬bruch ließ das Schiff schnell sinken. Die Evdokia ist gut 100 m lang und hat ein Nettoladegewicht von 1.437 t. Leider wurden die obersten Aufbauteile (Ladekran, Schornstein, Masten) im Jahr 1994 abgesägt und seitwärts bis etwa 150 m vom Wrack abgelegt. Sonst ist das Wrack noch relativ gut erhalten.

Fakten:
Die maximale Tiefe liegt je nach Tide bei ca. 30 m, die minimale Tiefe bei knapp 16 m. Die Sicht- und Strömungsverhältnisse können innerhalb weniger Minuten schwanken und sind nicht vorhersagbar.

Gefahren:
Das Eintauchen in das Wrack hinein ist gefährlich! Wer keine speziell ge¬eig¬nete Ausrüstung und Ausbildung dafür hat, für den ist das Eindringen ins innere tabu. An der Schraube herrschen aufgrund von Strömung und wegen dem Sand- und Schlickgrundes oftmals schlechte Sichtverhältnisse, die manchmal von 20 Meter an der Reling auch auf 10 cm dort unten zurückgehen können. Zu¬dem gibt es dort häufig starken Sog. Weiterhin hängen dort abgerissene Leinen und Netze. Aus all diesen Gründen ist auch dort das Tauchen sehr gefährlich und für Unerfahrene tabu! Falls man sich wegen der Strömung festhalten möchte, sollte man sehr genau hinsehen, es gibt dort gut getarnte Skorpionsfische. In deren Flossenstrahlen sind die Giftstacheln. Der Stich ist schmerzlich, ähnlich wie einer Wespe oder Biene. Auch scharfe Kanten können schmerzhafte Verletzungen verursachen.

Tauchen:
Am Heck und am Bug sind Mooringleinen befestigt. Da die Strömung oftmals von Nordost nach Südwest geht, beginnt man TG am Heck. Man erreicht es in ca. 16 m Tiefe. Folgt man dem Dach Richtung Bug, passiert man in der Mitte einige senkrechte Schächte. Dort geht es u.a. in den Maschinenraum. Das Abtauchen in die Schächte ist den gut ausgerüsteten und ausgebildeten TEC-Tauchern vorenthalten. Kurz vor dem Ende des Daches steht auf Backboardseite eine Madonnastatue. Sie erinnert an einen italienischen Taucher, der nachts ohne passende Ausrüstung und spezielle Ausbildung in das Wrack hineintauchte und nicht mehr heraus fand. Am Ende des Daches geht es dann den Aufbauten nach unten in die nach oben offenen Laderäumen bis zu 27 m Tiefe. Die Oberkante der Reling liegt bei ca. 20 m. Für die erfahrenen Body-Teams ist es reizvoll durch eine große Öffnung vom hinteren in den vorderen Laderaum zu tauchen. Der Durchgang kann für Ungeübte recht eng werden. Diese sollten an dieser Stelle oben drüber tauchen. Direkt danach sieht man den gewaltigen Riss in der Außenwand, der durch die Havarie entstanden ist. Am Bug sind noch die Ankerwinde und zugehörige Aufbauten interessant. Auf dem Rückweg sind zwischen den diversen Aufbauten in Höhe der Relingskanten Drachenköpfe, Conger und manchmal auch Sepien und am Boden massenweise Seesterne zu entdecken. Im Bereich der Kabinenaufbauten sind an der Außenwand tolle Bewachsungen von Schwämmen zu sehen. Man sollte auch in die Bullaugen hinein leuchten und von außen in die Brücke (Pilothouse) hineinsehen. Wer gut austariert ist, kann auch durch die offenen Gangway tauchen. Oben auf dem Dach ist für Makro-Fans der ideale Tummel¬platz. Toller, farbenprächtiger Bewuchs, Muscheln, Fische und Krebse lassen einem bei guten Lichtverhältnisse schnell die Zeit vergessen. Man sollte unbedingt auf die Nullzeit achten!


Evdokia II Tauchplatzkarte

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