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Bewertungen(7)

Volker195517PADI AOWD21 TGs

Meine Freundin und ich waren Mitte Juni 2003 auf ...

Meine Freundin und ich waren Mitte Juni 2003 auf Cayo Guillermo, um etwas Tauchurlaub zu machen. Davor gönnten wir uns etwas Kulturprogramm und waren 3 Tage in Havanna, bevor wir nach einem kurzen Flugtransfer auf der Cayo Guillermo landeten.

By the way: 3 Tage Havanna lohnen sich nicht. Bessere Lösung: Direkt über Cayo Coco nach Cayo Guillermo reisen - es gibt Direktflüge von Frankfurt nach Cayo Coco - und dann während des Urlaubs einen Tages-Trip nach Havanna machen.

Auf Cayo Guillermo wohnten wir im Iberostar Daiquiri. Die All-inklusive Anlage ist sehr gut gepflegt, hat schöne Grünanlagen, einen tollen Pool mit Poolbar und neben dem Haupthaus eine Reihe kleinerer Wohneinheiten. Verpflegung und Service sind 1A. Wer die kubanischen Cocktail-Klassiker (Mojito, Daiquiri, Cuba Libre) mag, kommt an der Bar voll auf seine Kosten, da alle Drinks im Preis inbegriffen sind

Obwohl im Juni bereits Regenzeit ist (ca. 33°C, 95% Luftfeuchtigkeit und die Gefahr von Niederschlägen), konnte man es gut aushalten. Am Meer geht immer etwas Wind, und die Räume sind alle klimatisiert. Regen hatten wir ca 3x in 10 Tagen, allerdings alles erst am späteren Nachmittag bzw. Abend und nie sehr schlimm.

Auf der Insel gibt es nur 4 Hotels mit sanftem Tourismus. Am Strand ist es sehr ruhig, die Animation läuft sehr dezent ab, es gibt so gut wie keine knatternden Motorboote oder Gleitschirmflieger, also sehr schön zum relaxen. Das Meer ist am Strand sehr flach, kristallklar und türkisfarben!

Tauchbasis: Cuba Divers ist im benachbarten Hotel untergebracht. Jeden Morgen werden die Taucher per Shuttle-Bus aus den Hotels abgeholt und nachmittags wieder zurückgebracht.
Geleitet wird die Basis seit 7 Monaten von Jörg, den wir gleich am ersten Tag im Hotel trafen und eine Einführung erhielten. Jörg ist sympathisch und unkompliziet. Am Folgetag war Ausrüstungsanprobe in der Basis.
Pluspunkt: Jeder Taucher hat während seines Aufenthalts seine fest zugeordnete Ausrüstung mit Nummern und nummerierten Bügeln. Also kein hektisches Suchen vor jedem Tauchgang! Die Ausrüstung ist modern und - wie die Basis - gut in Schuss.

Abholen ist morgens um 9. Jeder trägt nur seine Ausrüstung an Bord, die Flaschen werden vom Personal aufgeladen. Briefing findet an Bord in Deutsch/Englisch/Spanisch statt. Danach geht es mit dem 12m-Boot zu den Tauchplätzen.
Pro Ausfahrt werden zwei Tauchgänge gemacht, dazwischen verbringt man 1 Std auf dem Boot oder auf einer kleinen Insel, bei der geankert wird.

Die Riffe bieten eine sehr schöne Korallenlandschaft mit einer Vielzahl verschiedener Fische. Unsere Highlights waren Muränen, Barrakudas, Rochen, Langusten und zwei Ammenhaie.
Die Tauchgänge finden max. auf 18 m statt, tiefer sind die Stellen nicht. Dadurch sind Tauchgänge bis 70 min. möglich.

Die Gruppen variieren, im Schnitt sind es 7-8 Taucher auf dem Boot, wodurch jedem genügend Platz bleibt. Meist sind kubanische Guides an Bord, die aber sehr gut ausgebildet sind und die richtige Mischung aus Fürsorge und selbständigem Tauchen bieten.

Für uns war es nach 2 Jahren auf Malta eine tolle Abwechslung in der Unterwasserwelt und -fauna. Allerdings vermissten wir ein bisschen die größeren Tiefen. Das Wasser ist sehr klar, mit Sichtweiten um die 30 m und mit 28° auch sehr warm. Auf der Basis werden 5mm Anzüge angeboten, die angenehm waren (nicht zu warm, nicht zu kalt).

Fazit: Cuba Divers ist eine sehr gute Basis, das Iberostar Daiquiri ist das schönste Hotel der Insel, die Tauchplätze sind sehr schön.
Auch Anfänger können auf ihre Kosten kommen: Jeden Nachmittag gibt es Schnuppertauchen im Hotelpool, auch sog. Discover-Scuba Tauchgänge im offenen Meer werden angeboten. Die Tauchplätze sind auch von Anfängern sehr gut zu betauchen.

Einziges Manko: Wir vermissten die typische Taucheratmosphäre nach den Tauchgängen auf der Basis. Nach dem Verstauen der Ausrüstung geht es direkt mit dem Bus wieder in die Hotels zurück. Leider bleibt man nicht auf der Basis sitzen, unterhält sich und füllt die Logbücher aus. Deshalb nur 5 statt 6 Flossen.

Wir haben das nur einmal bei der Rückkehr ins Hotel geschafft, dass wir dort mit anderen Tauchern noch den halben Nachmittag an der Bar saßen.