Brother Islands mit MY Ghazala Voyager vom 19. bi ...
Brother Islands mit MY Ghazala Voyager vom 19. bis 26. April 2002
Das Schiff
Länge: 28 m, Breite 6 m; 2 Caterpillar-Motoren á 585 PS.
Pläne der Decks, technische Daten sowie 360° Panoramafotos unter http://www.sinaidivers.com.
Die vollklimatisierten Doppelkabinen unter Deck verfügen über je 2 Betten, wobei das obere etwas schmäler als das untere ist. Ausreichend Stauraum ist in diversen Kästen und Fächern vorhanden. Jede Kabine verfügt über eine eigene Duschkabine mit WC. Im geräumigen Salon werden mindestens 4 mal täglich diverse Köstlichkeiten in Buffetform zum Verzehr angeboten. Diese sind im Reisepreis ebenso inkludiert wie Wasser, Tee und Kaffee - Softdrinks und Bier müssen extra bezahlt werden.
Bier ist mit 3,50 US-$ für eine Dose Stella (0,33 .) unverschämt teuer - im Duty-Free-Shop gekaufte Dosen dürfen normalerweise nicht mit an Bord gebracht werden.
In der Mitte des Tauchdecks befindet sich ein großer Tisch zur Ablage von Lampen, Unterwasserkameras und dergleichen und ein Süsswasserbecken zur Reinigung ebendieser. Dadurch kann es allerdings am Tauchdeck manchmal etwas enger zugehen - wenn sich alle 14 Taucher gleichzeitig umziehen hat man schon mal den einen oder anderen Ellbogen zwischen den Rippen...meistens wird jedoch in 2 Gruppen getaucht und dann gibt es platzmäßig keinerlei Probleme. Die Tauchplattform ist groß genug für 2-3 Taucher, hier gibt es auch eine Süsswasserdusche die nach dem Tauchen gerne zum Ausspülen von Haaren und Ohren benutzt wurde. Die beiden hier festgemachten Zodiaks bringen die Taucher zum Tauchplatz bzw. sammeln sie nach dem Tauchgang bei Bedarf an der Oberfläche wieder ein. Das Sonnendeck ist komplett mit weichen Plastikmatten ausgelegt. Es gibt hier auch einen wind- und sonnengeschützten Bereich mit Sitzecke und Tisch. Ausserdem befindet sich auf diesem Deck noch ein WC und Waschbecken. Die Crew war sehr aufmerksam und hilfsbereit, sogar beim Anziehen der Flossen wurde geholfen sodass man sich mit angelegter Ausrüstung nicht mehr bücken musste.
Tauchen
Nach einem enttäuschenden Checkdive bei Safaga an den 7 Säulen (Tobia Arba - schlechte Sicht, wenig Fische) begannen wir sofort die Überfahrt zu den Brother Islands. Das Meer war relativ ruhig und so sahen wir nach bereits 4,5 Stunden den Leuchtturm von Big Brother am Horizont. Die Freude wurde noch größer als wir sahen, dass das einzige anwesende Boot, die Heaven Diamond, die Leinen löste und sich in Richtung Festland bewegte! Wir machten am Big Brother fest und nach einem ausführlichen Briefing machten wir einen seichten Tauchgang an der Westseite der Insel. Wir sahen einen großen Barrakuda, wunderschöne Korallen und unzählige verschiedene Rifffische, ausserdem bekamen wir einen ersten Eindruck von den hier vorherrschenden starken Strömungen.
Abends hielt Sarah (neben Mick einer der beiden seit 3 Jahren an Bord befindlichen englischen Guides) einen sehr interessanten und ausführlichen Vortrag über die an den Brothers vorherrschenden Strömungen und über das mögliche Verhalten der hier anzutreffenden Haiarten.
Sehr zeitig am nächsten Morgen betauchten wir das Wrack der Aida. Hier wurde das sonst mit 30 m festgesetzte Tiefenlimit auf 40 m ausgedehnt und wir hatten einen fantastischen Tauchgang an diesem wunderschön bewachsenen Wrack.
Der zweite Tauchgang dieses Tages führte uns erst ans Südplateau und dann an die Ostseite des großen Bruders, wo wie einen großen Napoleon, einige fette Zackis und eine Riesenmuräne sahen - aber wieder keine Haie! Dieser Fluch lag auch noch beim nächsten Tauchgang auf uns - wir hatten bereits zum Small Brother übergesetzt und betauchten hier die Ostseite. Trotzdem genossen wir die großen Gorgonienfelder, Fischschwärme aller Arten und einige Thunfische.
Beim Early-Morning-Tauchgang des nächsten Tages wendete sich jedoch das Blatt: Wir tauchten auf der Westseite des kleinen Bruders Richtung Nordplateau, welches wir aber wegen zu starker Strömung nicht erreichen konnten, als uns ein großer grauer Riffhai für einige Minuten begleitete. Ausserdem sahen wir noch richtig große Thunfische, Barrakudas und jede Menge andere Rifffische inmitten dieser fantastischen Korallenlandschaft.
Nachdem der zweite Tauchgang ähnlich verlaufen war, erlebten wir dann am späten Nachmittag - wir schafften es endlich zum Nordplateau - einen großen Manta, der im planktonreichen Wasser gemächlich seine Loopings vollführte. Man kam sich vor wie in einer Fischsuppe, von allen Seiten zogen riesige Fischschwärme über unsere Köpfe, ausserdem sahen wir noch einen fetten grauen Riffhai auf Patroullie! Die erste Gruppe wurde hier sogar mit zwei Seidenhaien und drei jagenden Delfinen verwöhnt!
Ein weiteres Highlight erlebten wir am nächsten Tag wieder beim Early Morning Tauchgang am Nordplateau: ca. 10 graue Riffhaie kreisten um uns, und ein besonders neugieriger Fuchshai kam auf Armlänge heran! Nach einem ausgedehnten Frühstück übersetzten wir wieder zum Big Brother um noch das Wrack der Numidia zu betauchen und uns anschließen mit der Strömung um die gesamte Ostseite der Insel treiben zu lassen, wobei wir noch einem riesengroßen Thunfisch und einem stattlichen Napoleon begegnet sind. Jetzt waren insgesamt bereits 7 Boote an den Brother Islands - Zeit für uns zu gehen. Bei ruhiger See und mit Begleitung von großen Delfinschulen ging es zurück Richtung Safaga. Hier betauchten wir noch Abu Kafan, Erg Hal Hal, und Middle Reef, an den Nachtankerplätzen Shaab Sheer Ost und Shaab Petra machten wir je einen Nachttauchgang. Große Barrakudaschwärme, Tintenfische, Rotfeuerfische und vieles mehr machten auch diese Plätze zu einem Erlebnis, aber nach insgesamt 9 Tauchgängen auf den Brothers ist man eben verwöhnt...
Am Tag vor dem Rückflug betauchten wir noch das Wrack "El Manja" im Hafen von Hurghada und dann gings zurück zum Liegeplatz beim Hotel Mariott. Der Rest des Tages stand für diverse Einkäufe und Besichtigungen zur Verfügung, abends gabs noch ein Abschiedsessen an Bord (gebratenen Truthahn - im Ganzen!) und mit Micks letztem "Good Morning Gentleman"- Weckruf am letzten Morgen um 4.30 Uhr war dieser Urlaub nun endgültig zu Ende.
Fazit: Die Brother Islands sind Tauchgebiete der Spitzenklasse, wegen hohen Wellen und starken Strömungen nichts für Anfänger und für empfindliche Mägen. Das Schiff ist luxuriös und geräumig und die Crew war immer rührend um unser Wohlergehen bemüht. Sicherheit und die damit verbundenen Tiefen- und Zeit- limits stehen an erster Stelle, Tiefenjunkies sind hier sicherlich fehl am Platz. Wirkliche Wehmutstropfen waren die durch hohes Planktonaufkommen relativ schlechte Sicht und das sündteure Bier!
Das Schiff
Länge: 28 m, Breite 6 m; 2 Caterpillar-Motoren á 585 PS.
Pläne der Decks, technische Daten sowie 360° Panoramafotos unter http://www.sinaidivers.com.
Die vollklimatisierten Doppelkabinen unter Deck verfügen über je 2 Betten, wobei das obere etwas schmäler als das untere ist. Ausreichend Stauraum ist in diversen Kästen und Fächern vorhanden. Jede Kabine verfügt über eine eigene Duschkabine mit WC. Im geräumigen Salon werden mindestens 4 mal täglich diverse Köstlichkeiten in Buffetform zum Verzehr angeboten. Diese sind im Reisepreis ebenso inkludiert wie Wasser, Tee und Kaffee - Softdrinks und Bier müssen extra bezahlt werden.
Bier ist mit 3,50 US-$ für eine Dose Stella (0,33 .) unverschämt teuer - im Duty-Free-Shop gekaufte Dosen dürfen normalerweise nicht mit an Bord gebracht werden.
In der Mitte des Tauchdecks befindet sich ein großer Tisch zur Ablage von Lampen, Unterwasserkameras und dergleichen und ein Süsswasserbecken zur Reinigung ebendieser. Dadurch kann es allerdings am Tauchdeck manchmal etwas enger zugehen - wenn sich alle 14 Taucher gleichzeitig umziehen hat man schon mal den einen oder anderen Ellbogen zwischen den Rippen...meistens wird jedoch in 2 Gruppen getaucht und dann gibt es platzmäßig keinerlei Probleme. Die Tauchplattform ist groß genug für 2-3 Taucher, hier gibt es auch eine Süsswasserdusche die nach dem Tauchen gerne zum Ausspülen von Haaren und Ohren benutzt wurde. Die beiden hier festgemachten Zodiaks bringen die Taucher zum Tauchplatz bzw. sammeln sie nach dem Tauchgang bei Bedarf an der Oberfläche wieder ein. Das Sonnendeck ist komplett mit weichen Plastikmatten ausgelegt. Es gibt hier auch einen wind- und sonnengeschützten Bereich mit Sitzecke und Tisch. Ausserdem befindet sich auf diesem Deck noch ein WC und Waschbecken. Die Crew war sehr aufmerksam und hilfsbereit, sogar beim Anziehen der Flossen wurde geholfen sodass man sich mit angelegter Ausrüstung nicht mehr bücken musste.
Tauchen
Nach einem enttäuschenden Checkdive bei Safaga an den 7 Säulen (Tobia Arba - schlechte Sicht, wenig Fische) begannen wir sofort die Überfahrt zu den Brother Islands. Das Meer war relativ ruhig und so sahen wir nach bereits 4,5 Stunden den Leuchtturm von Big Brother am Horizont. Die Freude wurde noch größer als wir sahen, dass das einzige anwesende Boot, die Heaven Diamond, die Leinen löste und sich in Richtung Festland bewegte! Wir machten am Big Brother fest und nach einem ausführlichen Briefing machten wir einen seichten Tauchgang an der Westseite der Insel. Wir sahen einen großen Barrakuda, wunderschöne Korallen und unzählige verschiedene Rifffische, ausserdem bekamen wir einen ersten Eindruck von den hier vorherrschenden starken Strömungen.
Abends hielt Sarah (neben Mick einer der beiden seit 3 Jahren an Bord befindlichen englischen Guides) einen sehr interessanten und ausführlichen Vortrag über die an den Brothers vorherrschenden Strömungen und über das mögliche Verhalten der hier anzutreffenden Haiarten.
Sehr zeitig am nächsten Morgen betauchten wir das Wrack der Aida. Hier wurde das sonst mit 30 m festgesetzte Tiefenlimit auf 40 m ausgedehnt und wir hatten einen fantastischen Tauchgang an diesem wunderschön bewachsenen Wrack.
Der zweite Tauchgang dieses Tages führte uns erst ans Südplateau und dann an die Ostseite des großen Bruders, wo wie einen großen Napoleon, einige fette Zackis und eine Riesenmuräne sahen - aber wieder keine Haie! Dieser Fluch lag auch noch beim nächsten Tauchgang auf uns - wir hatten bereits zum Small Brother übergesetzt und betauchten hier die Ostseite. Trotzdem genossen wir die großen Gorgonienfelder, Fischschwärme aller Arten und einige Thunfische.
Beim Early-Morning-Tauchgang des nächsten Tages wendete sich jedoch das Blatt: Wir tauchten auf der Westseite des kleinen Bruders Richtung Nordplateau, welches wir aber wegen zu starker Strömung nicht erreichen konnten, als uns ein großer grauer Riffhai für einige Minuten begleitete. Ausserdem sahen wir noch richtig große Thunfische, Barrakudas und jede Menge andere Rifffische inmitten dieser fantastischen Korallenlandschaft.
Nachdem der zweite Tauchgang ähnlich verlaufen war, erlebten wir dann am späten Nachmittag - wir schafften es endlich zum Nordplateau - einen großen Manta, der im planktonreichen Wasser gemächlich seine Loopings vollführte. Man kam sich vor wie in einer Fischsuppe, von allen Seiten zogen riesige Fischschwärme über unsere Köpfe, ausserdem sahen wir noch einen fetten grauen Riffhai auf Patroullie! Die erste Gruppe wurde hier sogar mit zwei Seidenhaien und drei jagenden Delfinen verwöhnt!
Ein weiteres Highlight erlebten wir am nächsten Tag wieder beim Early Morning Tauchgang am Nordplateau: ca. 10 graue Riffhaie kreisten um uns, und ein besonders neugieriger Fuchshai kam auf Armlänge heran! Nach einem ausgedehnten Frühstück übersetzten wir wieder zum Big Brother um noch das Wrack der Numidia zu betauchen und uns anschließen mit der Strömung um die gesamte Ostseite der Insel treiben zu lassen, wobei wir noch einem riesengroßen Thunfisch und einem stattlichen Napoleon begegnet sind. Jetzt waren insgesamt bereits 7 Boote an den Brother Islands - Zeit für uns zu gehen. Bei ruhiger See und mit Begleitung von großen Delfinschulen ging es zurück Richtung Safaga. Hier betauchten wir noch Abu Kafan, Erg Hal Hal, und Middle Reef, an den Nachtankerplätzen Shaab Sheer Ost und Shaab Petra machten wir je einen Nachttauchgang. Große Barrakudaschwärme, Tintenfische, Rotfeuerfische und vieles mehr machten auch diese Plätze zu einem Erlebnis, aber nach insgesamt 9 Tauchgängen auf den Brothers ist man eben verwöhnt...
Am Tag vor dem Rückflug betauchten wir noch das Wrack "El Manja" im Hafen von Hurghada und dann gings zurück zum Liegeplatz beim Hotel Mariott. Der Rest des Tages stand für diverse Einkäufe und Besichtigungen zur Verfügung, abends gabs noch ein Abschiedsessen an Bord (gebratenen Truthahn - im Ganzen!) und mit Micks letztem "Good Morning Gentleman"- Weckruf am letzten Morgen um 4.30 Uhr war dieser Urlaub nun endgültig zu Ende.
Fazit: Die Brother Islands sind Tauchgebiete der Spitzenklasse, wegen hohen Wellen und starken Strömungen nichts für Anfänger und für empfindliche Mägen. Das Schiff ist luxuriös und geräumig und die Crew war immer rührend um unser Wohlergehen bemüht. Sicherheit und die damit verbundenen Tiefen- und Zeit- limits stehen an erster Stelle, Tiefenjunkies sind hier sicherlich fehl am Platz. Wirkliche Wehmutstropfen waren die durch hohes Planktonaufkommen relativ schlechte Sicht und das sündteure Bier!