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DiveDetPADI Rescue223 TGs

Meine Partnerin und ich waren vom 04.05. bis 18.0 ...

Meine Partnerin und ich waren vom 04.05. bis 18.05.08 auf Vilamendhoo. Auf die Insel und das Resort möchte ich hier nicht näher eingehen, da gibt es sicherlich genügend andere Foren.

Zur Basis der Eurodivers Vorort möchte ich aber einiges schreiben. Im Großen und Ganzen waren wir mit der gebotenen Leistung zufrieden, aber an vielen Kleinigkeiten merkt man doch deutlich den Unterschied zu anderen namhaften Basen.

Wir hatten von Deutschland aus ein 36 Tauchgänge - 9 Tage NON LIMIT Tauchpaket gebucht, inkl. Nitrox for free, Flasche und Blei. Eine Boje (einmalig 5 $, falls nicht eigene vorhanden) und Computer sind für jeden Taucher Pflicht. Schade finde ich, dass für jede Bootsausfahrt noch einmal 10 $ pro Taucher zusätzlich erhoben werden, aber das weiß man ja vorher. Am Hausriff darf von 07.00 bis 19:30 Uhr getaucht werden. NTG finden leider nur am Hausriff statt und müssen um 19.30 beendet sein!!!

Nach unserer Ankunft legten wir unsere Brevets und Logbücher in der Basis vor. Wir erhielten unsere nummerierten Kisten für das Equipment, Bojen und Blei. Zu unserer großen Verwunderung wurde nur meine Partnerin (48 TG) für den nächsten Morgen zum kostenlosen Checkdive bestellt. Bei mir war dieser angeblich nicht notwendig, denn ab 100 Tauchgängen verzichtet die Basis gänzlich auf einen Check! Das war mir absolut neu, insbesondere da mein letzter TG im Meer gut 6 (sechs) Jahre zurück lag.

Der Checkdive meines Buddys und anderer Anfänger wurde dann von einem ziemlich lustlos wirkenden Guide am Hausriff in etwa 1 Meter Tiefe bei kräftiger Dünung durchgeführt. Als Beobachter der Situation konnten einem die Delinquenten schon ein wenig leid tun, denn eine vernünftige Durchführung der Übungen war unter diesen Bedingungen wirklich nicht einfach. Beim wiedererlangen des Reglers schaute der Arm aus dem Wasser und der aufgewühlte Sand tat sein übriges. Außerdem machte der Wellengang das Hinknien fast unmöglich. Nach 10 Min war der Checkdive beendet.

Am nächsten Tag wollten wir dann als Buddyteam voll ins Tauchgeschehen einsteigen, nur leider hatten wir in den ersten Tagen nicht die Möglichkeit auf ein Boot zu kommen. Alle Touren waren bereits ausgebucht!?! Zur Verfahrensweise: Morgens und mittags wurden an der Basis Listen ausgehängt, in die man sich für die Ausfahrten mit den Booten eintragen konnte. Zwei Ausfahrten morgens, zwei Mittags. Meist jeweils ein Dhoni für „Advanced“ und eines für „all Levels“. Pro Dhoni waren halt nur max. 14 Plätze vorhanden und bei dem Andrang an Tauchern kam es zu erheblichen Engpässen. So bildeten sich beim aushängen der Listen große Trauben tauchhungriger Urlauber und nach ein paar Minuten waren die Plätze für den nächsten Tag auch schon vergriffen.

Apropos Dhoni! Aktuell waren nur zwei Dhoni’s für die Ausfahrten verfügbar, jedoch beide in einem arg verwahrlosten Zustand. Das dritte Dhoni war im Frühjahr bei einer Tauchausfahrt gesunken. Kein Wunder, wenn das auch so ein „Seelenverkäufer“ war wie die beiden aktuell im Dienst befindlichen Boote. An der Basis hingen Hinweisschilder, dass die Eurodivers um Ersatz bemüht sind, dass Resort ihnen aber nicht mehr Boote stellen könne.

Also vergnügten wir uns die ersten Tage am wunderschönen Hausriff, das wirklich seines gleichen sucht. Das Prozedere hierfür war echt easy. 1 Std. vor Beginn auf der Tafel an der Basis den gewünschten Einstieg eintragen und schon stand alles dort bereit. Der Flaschen- und Ausrüstungsservice klappte wirklich tadellos. Vielen Dank an den fleißigen Abu von der Kompressor Crew, der uns wirklich jeden Wunsch erfüllte. Keine Ahnung woher er immer exakt wusste, wie die Strömung verläuft und wann sie wo wechselt. Jedenfalls ein auffällig liebenswerter Mensch!

Das Team der Eurodivers an sich ist durchweg freundlich und mit der japanischen Instructorin Kanako ist der Basis sogar ein echter Glücksgriff gelungen. Sie lebt und liebt den Tauchsport und wer es mag, bekommt sein Hobby von ihr wahrlich mundgerecht serviert. Sie lässt das Boot so lange umsetzen, bis sie die optimale Einstiegstelle gefunden hat. Kein lästiges Treten gegen die Strömung, kein Suchen. Wir durften14 TG mit ihr erleben und haben jeden einzelnen genossen. Unvergessliche Begegnungen mit Adlerrochen, Haien, Schildkröten, Manta und auch Walhaien werden wir in Erinnerung behalten. Thank u very much, Kana ;)

Anfänger fühlten sich auf der Basis leider nicht so richtig gut aufgehoben. Wer weniger als 30 TG vorweisen konnte, durfte grundsätzlich nur mit Guide ins Wasser. Das ist nicht unbedingt neu, aber da kein Guide am Hausriff eingesetzt wurde (außer bei Nachttauchgängen), waren die Anfänger ausschließlich auf Boottrips angewiesen. Wie aber wenn die Boote voll sind??? Außerdem gab es keine vernünftige Einweisung, wie man denn vom Boot aus taucht, wie springt man rein, wie funktioniert das mit der Boje, trifft sich die Gruppe an der Oberfläche, was ist bei Strömung usw. Auch Buddycheck o.ä. waren offensichtlich Fremdworte. Sicher, jeder Taucher ist dafür natürlich selbst verantwortlich, aber gerade bei Anfängern unter 10 TG sollte m.E. ein guter Instructor „näher am Geschehen“ sein. Das gibt insbesondere den Novizen die nötige Sicherheit, Ruhe und Entspannung. Ich persönlich vermisste in der Basis ein wenig die sonst unter Tauchern so gepriesene Persönlichkeit, den Smalltalk am Rande, die große Familie, die Herzlichkeit. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl ´nur ein Kunde´ zu sein. Das kenne ich aus zahlreichen Tauchurlauben anders.

Wie schon erwähnt, insgesamt waren wir mit der Leistung der Basis zufrieden, aber die zahlreichen „kleinen Unannehmlichkeiten“ lassen trotz unserer schönen Erlebnisse nicht mehr als 4 Flossen zu.

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