Nach einwöchigem Aufenthalt auf Helengeli haben m ...
Nach einwöchigem Aufenthalt auf Helengeli haben meine Frau und ich Ende März 2006 noch zwei Wochen auf Veligandu verbracht. Veligandu war uns vom Hörensagen bekannt als gemütliche Insel mit sehr gutem Essen. Als Traumdestination für erfahrene Taucher war uns der Name Veligandu dagegen im Vorfeld der Reise nicht begegnet.
Zur Insel: Die Insel genießt zu Recht einen hervorragenden Ruf. Die Bungalows sind zwar recht einfach (wenig Schränke und Schubladen), aber sehr praktisch eingerichtet. Die Lage der Bungalows ist toll: unter Palmen nur wenige Meter vom Meer entfernt (alternativ: Wasserbungalows). Im Frühjahr sind besonders angenehm die Bungalows auf der Westseite, weil hier der permanente Wind für etwas Kühlung sorgt.
Über das Essen braucht es nicht viele Worte zu verlieren: Riesige Auswahl, hohe Qualität und ausgesprochen lecker zubereitet. Ein Glück, daß Tauchanzüge elastisch sind (Achtung: das trifft für die Rückreisekleidung nicht zu).
Im Gegensatz zu dem, was man nicht so selten über die Malediven hört, sind die Mitarbeiter auf Veligandu ausgesprochen bemüht, es dem Gast so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt z.B. keine Wartezeiten für Getränke, eher wird ein (unbestelltes) Getränk zu früh denn ein bestelltes zu spät gebracht. Dies gilt auch für AI-Gäste.
Allerdings gibt es ein sehr unangenehmes Problem auf den Insel: Überbuchung. Von den acht Gästen, die mit uns zusammen angereist sind, mußten vier für eine Nacht in eine Notunterkunft. Andere Gäste hatten weniger Glück und durten gleich drei Nächte in einer Notunterkunft (z.B. Zimmer für Hotelmitarbeiter, Kajüten auf einem Schiff) verbringen. In den zwei Wochen, in denen wir auf Veligandu waren, bekamen wir immer wieder mit, daß Gäste in solchen Notunterkünften untergebracht worden. Die Entschädigung (im wesentlichen 25 US$ pro Nacht pro Person) ist angesichts der Preise für den Urlaub lächerlich. - Aus Gesprächen mit Reiseleitern ist uns deutlich geworden, daß dieses Problem bekannt ist (und zwar nicht nur für Veligandu, sondern auch für andere Inseln), aber offensichtlich unternimmt keiner der Reiserveranstalter etwas dagegen.
Und wie ist es mit dem Tauchen? Kurz gesagt: prima. Auch für einen erfahrenen Taucher ist ein Tauchurlaub auf Veligandu eine gute Entscheidung.
Neben Hausrifftauchen (selbst nicht getestet) bietet die Basis Ausfahrten mit dem Dhoni zu 17 Tauchplätze im Rashdu-Atoll an sowie etwa einmal wöchentlich (wetterabhängig) zu den interssantesten Plätze im Ari-Atoll. Alle Bootstauchgänge, auch Nachttauchgänge, sind ´Strömungstauchgänge´ (One-Way-Dives), d.h. das Boot ankert nicht, sondern sammelt die Taucher nach dem Tauchgang da auf, wo immer sie auftauchen. Getaucht werden kann entweder zusammen mit einem der Diveguides oder - bei entsprechender Erfahrung - auch allein. Die Basis achtet darauf, daß immer ausreichend viele Diveguides an Bord sind, um zu große Tauchgruppen zu vermeiden. Wir haben uns häufiger einem Diveguide locker angeschlossen, um von seinen Kenntnissen der UW-Welt zu profitieren - regelmäßig sehr lohnenswert, denn Schaukelfische, Geisterfetzenfische, Geistermuränen, winzige Nacktschnecken usw. lassen sich ohne entsprechende Ortskenntnis nur mit sehr viel Glück finden.
Auch Fans von Großfischen kommen auf Veligandu voll auf ihre Kosten. Bei fast jedem Tauchgang gab es Schildkröten, Adlerrochen und Weißspitzenriffhaie zu sehen. Mehrmals konnten wir Mantas bestaunen. Beeindruckend war ein riesiger Federschwanzstechrochen, lustig der Familienausflug von vier Schwarzflecken-Stechrochen, die im Abstand von weniger als einem Meter mehrmals unter uns Tauchern durchgeschwommen sind.
Eine Teilnahme an der Early-Morning-Ausfahrt zum Hammerhai-Platz in unmittelbarer Nähe von Veligandu, die regelmäßig angeboten wird, hat bei uns leider nicht geklappt. Von den anderen Tauchern hörten wir dann, daß an zwei der drei Ausfahrten während unseres Aufenthalts Hammerhaie angetroffen wurden, einmal sogar etwa 15 Tiere.
Das Hausriff haben wir beim Schnorcheln kennengelernt. Attraktiv besonders der Einstieg zum Außenriff. Hier halten sich drei Schildkröten auf, regelmäßig bekommt man Adlerrochen zu Gesicht, einmal soll sogar ein Manta vorbeigekommen sein. In den ersten Tagen unseres Aufenthalts ließen sich morgens regelmäßig Delfine dort sehen. Mit etwas Glück findet man Oktopusse. Am meisten aber haben mich hier die Schwarzspitzen-Riffhaie, die uns beim Tauchen nur einmal begegnet sind, beeindruckt. Mächtige Tiere (knapp 1,5 m lang) patroullieren hier am Riff entlang, manchmal auch auf der Riffplatte, wo sie dann im nur knapp zwei Meter tiefem Wasser unter den Schnorchlern herschwimmen, solange sich diese ruhig verhalten.
Gerne berichte ich von der ausgesprochen positiven Stimmung, die auf der Tauchbasis herrscht. Allen Tauchlehren merkt man an, daß sie selbst viel Freude am Tauchen haben. Dies gilt nicht nur für die ´Neuen´ Uli und Wolfgang, sondern auch für die ´Alten Hasen´ Chis und Issey, ja selbst für den Basisleiter Ole, der selbst regelmäßig an den Ausfahrten teilnimmt. Längere Mantabeobachtungen werden von ihm z.B. mit einem kleinen Unterwassertänzchen gewürdigt.
Ein großes Lob verdient auch die Bootscrew: Aufmerksam, hilfsbereit und sachkundig.
Insgesamt: Veligandu ist eine Reise wert. Insbesondere für Taucher, die am spartanischen Leben keine Freude (mehr) haben, sondern sich gerne durch hohen Service und gute Speisen verwöhnen lassen, stellt Veligandu eine attraktive Adresse dar. Dies nicht nur für Tauchanfänger, sondern ebenso für erfahrene Taucher.
Zur Insel: Die Insel genießt zu Recht einen hervorragenden Ruf. Die Bungalows sind zwar recht einfach (wenig Schränke und Schubladen), aber sehr praktisch eingerichtet. Die Lage der Bungalows ist toll: unter Palmen nur wenige Meter vom Meer entfernt (alternativ: Wasserbungalows). Im Frühjahr sind besonders angenehm die Bungalows auf der Westseite, weil hier der permanente Wind für etwas Kühlung sorgt.
Über das Essen braucht es nicht viele Worte zu verlieren: Riesige Auswahl, hohe Qualität und ausgesprochen lecker zubereitet. Ein Glück, daß Tauchanzüge elastisch sind (Achtung: das trifft für die Rückreisekleidung nicht zu).
Im Gegensatz zu dem, was man nicht so selten über die Malediven hört, sind die Mitarbeiter auf Veligandu ausgesprochen bemüht, es dem Gast so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt z.B. keine Wartezeiten für Getränke, eher wird ein (unbestelltes) Getränk zu früh denn ein bestelltes zu spät gebracht. Dies gilt auch für AI-Gäste.
Allerdings gibt es ein sehr unangenehmes Problem auf den Insel: Überbuchung. Von den acht Gästen, die mit uns zusammen angereist sind, mußten vier für eine Nacht in eine Notunterkunft. Andere Gäste hatten weniger Glück und durten gleich drei Nächte in einer Notunterkunft (z.B. Zimmer für Hotelmitarbeiter, Kajüten auf einem Schiff) verbringen. In den zwei Wochen, in denen wir auf Veligandu waren, bekamen wir immer wieder mit, daß Gäste in solchen Notunterkünften untergebracht worden. Die Entschädigung (im wesentlichen 25 US$ pro Nacht pro Person) ist angesichts der Preise für den Urlaub lächerlich. - Aus Gesprächen mit Reiseleitern ist uns deutlich geworden, daß dieses Problem bekannt ist (und zwar nicht nur für Veligandu, sondern auch für andere Inseln), aber offensichtlich unternimmt keiner der Reiserveranstalter etwas dagegen.
Und wie ist es mit dem Tauchen? Kurz gesagt: prima. Auch für einen erfahrenen Taucher ist ein Tauchurlaub auf Veligandu eine gute Entscheidung.
Neben Hausrifftauchen (selbst nicht getestet) bietet die Basis Ausfahrten mit dem Dhoni zu 17 Tauchplätze im Rashdu-Atoll an sowie etwa einmal wöchentlich (wetterabhängig) zu den interssantesten Plätze im Ari-Atoll. Alle Bootstauchgänge, auch Nachttauchgänge, sind ´Strömungstauchgänge´ (One-Way-Dives), d.h. das Boot ankert nicht, sondern sammelt die Taucher nach dem Tauchgang da auf, wo immer sie auftauchen. Getaucht werden kann entweder zusammen mit einem der Diveguides oder - bei entsprechender Erfahrung - auch allein. Die Basis achtet darauf, daß immer ausreichend viele Diveguides an Bord sind, um zu große Tauchgruppen zu vermeiden. Wir haben uns häufiger einem Diveguide locker angeschlossen, um von seinen Kenntnissen der UW-Welt zu profitieren - regelmäßig sehr lohnenswert, denn Schaukelfische, Geisterfetzenfische, Geistermuränen, winzige Nacktschnecken usw. lassen sich ohne entsprechende Ortskenntnis nur mit sehr viel Glück finden.
Auch Fans von Großfischen kommen auf Veligandu voll auf ihre Kosten. Bei fast jedem Tauchgang gab es Schildkröten, Adlerrochen und Weißspitzenriffhaie zu sehen. Mehrmals konnten wir Mantas bestaunen. Beeindruckend war ein riesiger Federschwanzstechrochen, lustig der Familienausflug von vier Schwarzflecken-Stechrochen, die im Abstand von weniger als einem Meter mehrmals unter uns Tauchern durchgeschwommen sind.
Eine Teilnahme an der Early-Morning-Ausfahrt zum Hammerhai-Platz in unmittelbarer Nähe von Veligandu, die regelmäßig angeboten wird, hat bei uns leider nicht geklappt. Von den anderen Tauchern hörten wir dann, daß an zwei der drei Ausfahrten während unseres Aufenthalts Hammerhaie angetroffen wurden, einmal sogar etwa 15 Tiere.
Das Hausriff haben wir beim Schnorcheln kennengelernt. Attraktiv besonders der Einstieg zum Außenriff. Hier halten sich drei Schildkröten auf, regelmäßig bekommt man Adlerrochen zu Gesicht, einmal soll sogar ein Manta vorbeigekommen sein. In den ersten Tagen unseres Aufenthalts ließen sich morgens regelmäßig Delfine dort sehen. Mit etwas Glück findet man Oktopusse. Am meisten aber haben mich hier die Schwarzspitzen-Riffhaie, die uns beim Tauchen nur einmal begegnet sind, beeindruckt. Mächtige Tiere (knapp 1,5 m lang) patroullieren hier am Riff entlang, manchmal auch auf der Riffplatte, wo sie dann im nur knapp zwei Meter tiefem Wasser unter den Schnorchlern herschwimmen, solange sich diese ruhig verhalten.
Gerne berichte ich von der ausgesprochen positiven Stimmung, die auf der Tauchbasis herrscht. Allen Tauchlehren merkt man an, daß sie selbst viel Freude am Tauchen haben. Dies gilt nicht nur für die ´Neuen´ Uli und Wolfgang, sondern auch für die ´Alten Hasen´ Chis und Issey, ja selbst für den Basisleiter Ole, der selbst regelmäßig an den Ausfahrten teilnimmt. Längere Mantabeobachtungen werden von ihm z.B. mit einem kleinen Unterwassertänzchen gewürdigt.
Ein großes Lob verdient auch die Bootscrew: Aufmerksam, hilfsbereit und sachkundig.
Insgesamt: Veligandu ist eine Reise wert. Insbesondere für Taucher, die am spartanischen Leben keine Freude (mehr) haben, sondern sich gerne durch hohen Service und gute Speisen verwöhnen lassen, stellt Veligandu eine attraktive Adresse dar. Dies nicht nur für Tauchanfänger, sondern ebenso für erfahrene Taucher.