Dive Community La Palma - Puerto Naos (ehem. Tauchpartner)

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Ich war in der zweiten Maihälfte auf La Palma und komme leider erst jetzt dazu diese Kritik aufzuschreiben.


Am ersten Tag habe ich zwei Tauchgänge mit Georg, dem Basisleiter, gemacht. Unter Wasser holte er sein Messer raus und stach einige Seeigel ab, um Sie an Fische zu verfüttern und dadurch auch Muränen anzulocken. Mit seinen Flossen grub er einen Rochen aus dem Sand aus und hob ihn hoch bis er wegschwamm. Er fasste alles Mögliche mit den Händen an und grub auch mit dem Messer Meerestiere aus. Ich war sehr erstaunt darüber, wie grob er mit der Natur unter Wasser umging. Dies machte er auch so bei allen weiteren Tauchgängen.
Als ich am Abend wissen wollte, wo es am nächtsten Tag hingehen sollte, wußte er nicht, ob und wohin er fahren würde und bot mir wieder das Hausriff an.
Pläne von Tauchplätzen wollte er mir auch nicht zeigen mit der Begründung, daß ich sie sowieso nicht verstehen würde.
Dann erkundigte ich mich nach den Konditionen bezüglich Leihflaschen.
Georg wollte von mir den Neupreis einer Tauchflasche als Kaution, mit der Begründung, daß er nicht wisse, ob ich wiederkäme. Als ich erwiderte, daß ich ´von solchen Konditionen noch nie gehört hätte, erwiderte er, daß dies bei Tauchern, die man nicht kenne normal sei.

Am nächsten Tag sind wir dann doch zusammen in seinem Auto nach Malpique im Süden gefahren. Auf der Fahrt nach Malpique hat er die Kurven oft gefährlich geschnitten, indem er auf die Gegenfahrbahn rübergefahren ist. Beim Bremsen haben die Bremsen hinten gequietscht, als ob sie total abgefahren wären. Ich sprach ihn auf die Bremsen an und er meinte diese seien neu, erst ein Jahr alt und 10.000 km gefahren.
Es hörte sich anders an.

Die Tauchgänge in Malpique waren o.k. Malpique ist sehr schön. Es waren noch drei andere Taucher dabei. Ein Ehepaar, Silke und Burkhard, sowie ein 14 Jahre alter Junge.
Nach dem ersten Tauchgang blutete Silke aus der Nase und es war auch schon Blut in ihrer Tauchmaske. Sie sagte, daß sie erkältet sei aber den zweiten Tauchgang gerne mitmachen würde.
Georg bot ihr sofort ein Nasenspray an, daß er für solche Fälle im Auto aufbewahrte. Dies tat er mit der Bemerkung, das es allerdings schon fast leer sei.Ob sie den zweiten Tauchgang mitmachen wolle sei ihre Entscheidung.
Silke entschied sich, nachdem sie das Nasenspray genommen hatte nicht noch mal zu tauchen.
Nach den Tauchgängen fragte ich Georg nach den Namen von Fischen, die wir unter Wasser gesehen hatten. Er meinte, daß er keinen Fischnamen auswendig wisse und erst selbst im Buch nachschauen müsse. Später erfuhr ich, daß er Biologe ist, was mich doch überraschte.
Auf seiner Homepage bietet er allerdings Einführungskurse in Meeresbiologie an, was ich erst nach dem Urlaub bemerkte. Dort offeriert er auch Bootsausflüge, was nicht den Tatsachen entspricht, da man in Spanien auch für Tauchbootausflüge ein Hochseekapitänspatent benötigt. Dies hat mir Georg selbst so erklärt.

Am nächsten Tag ist Georg wieder am Hausriff getaucht. Da ich schon zweimal dort getaucht war, wollte ich etwas anderes sehen. Als ich ihm dies mitteilte, warf er mir mein Konsumverhalten vor. Aber ich muß nicht vor der Tür für über 20€ mehr als zweimal in der selben Bucht tauchen, wenn man nach einmal links- und einmal rechtsrum tauchen alles gesehen hat.
Ich bin dann mit seinem Wissen für einen Tag quer über die Insel mit dem Auto zu einer anderen Basis gefahren, um dort zwei Tauchgänge zu machen.
Am Sonntag zuvor, da hat Georg zu, war ich schon bei einer sightseeingtour dort gewesen und man hatte mir spontan, bevor ich überhaupt danach fragen konnte, eine Mappe mit allen von der Basis angefahrenen Tauchplätzen mit Tauchplatzkarten vorgelegt und mehrere Möglichkeiten erläutert diese Spots zu betauchen. La Palma Diving Center, sehr zu empfehlen. Der Basisleiter Uwe ist sehr freundlich und beantwortet alle möglichen Fragen gerne und ausführlich. Die Tauchgänge dort im Osten waren sehr schön und entspannend. Uwe taucht mit ca. 1-1,5 m Abstand zum Boden und zeigt auf einige interessante Dinge, die er aber nicht anfasst. Er gebraucht auch kein Messer.

Da ich im Westen wohnte, bin ich dann wieder mit Georg in La Bombilla getaucht. Zwei Tage zuvor hatte Georg mir erzählt, daß man dort nur im Hochsommer, wenn dort ein Steg aufgebaut sei, tauchen könne, da sonst der Einstieg so gefährlich sei, daß man sich Knochenbrüche zuziehen könnte. Von Uwe wußte ich, daß dort eine Bootsrinne ist über die man auch ins Wasser steigen kann und nicht nur Felsen, wie Georg erzählt hatte.
Meine Kenntnis von der Bootsrinne teilte ich Georg mit, worauf er dann doch bereit war die maximal 2km von der Basis entfernte Bucht anzufahren. Ansonsten wäre er wider am Hausriff getaucht.
Beim Umziehen sah Georg, daß ich einige Narben am Bauch und an den Oberschenkeln habe. Er fragte mich, ob ich mal versucht hätte mit Besteck zu essen oder was ich da hätte. Ich antwortete,daß diese von Operationen stammen, da ich einige Jahre schwer krank war.

Beim Tauchen hat er wider mit den Flossen einen Rochen ausgegraben und mit seinem Messer die Natur mißhandelt.
Am Schluß des strömungsstarken Tauchgangs sind wir durch ein Felsloch getaucht, Georg voraus und ich blieb als zweiter dort hängen, weil dort eine starke Gegenströmung herrschte. Ich konnte mich nur mühsam befreien und Georg, der mich als Tauchführer nicht auf diese Strömung hingewisen hatte und mit Schwung dort durchgetaucht war, schaute mir von der anderen Seite zu.
Nachher lachte Georg, als ich bemerkte, daß der Tauchgang sehr anstrengend gewesen sei und ich an diesem Tag, wie die anderen Mittaucher, Silke, die sich schon vor der Abfahrt zum Tauchplatz am Morgen vor aller Augen mit Nasenspray fitgemacht hatte, und Burkhard, keinen zweiten Tauchgang mehr machen wollte.

Am Abend habe ich dann meine Tauchsachen in der Basis abgeholt und mit der Begründung abgerechnet, daß ich in den letzten drei Tagen nicht mehr tauchen wolle, sondern mit meiner Frau, die nicht taucht zusammen wandern gehen wolle.
Georg war sehr überrascht und bemerkte, daß extra für mich ein Ausflug an einen neuen Tauchplatz im Südosten geplant worden sei. Die Realität sah anders aus. Silke, Burkhard und Georg hatten mit Hilfe von mehreren Karten einen neuen Spot gefunden den sie am nächsten Tag ausprobieren wollten. Dorthin hätte man mich dann mitgenommen.
Ich lehnte freundlich ab und alle bedauerten, daß ich nicht mitkommen wollte.
Am nächsten Abend aß ich mit meiner Frau in einem Strandlokal in unmittelbarer Nähe von Puerto Naos.
Georg und seine Frau kamen mit Burkhard und Silke auch zufällig dorthin. Im Vorbeigehen registrierten sie, daß der Tisch, an dem ich mit meiner Frau saß, besetzt war und grüßte uns nicht einmal mehr. Man kannte uns nicht mehr.
Ich war froh, daß ich die nächsten zwei Taqe mit Uwe im Osten und Süden tauchen gehen konnte. So waren die letzten Tauchgänge sehr schön. Uwe hat Szenen für eine Tauchfilm über La Palma dabei gedreht. Dabei konnten wir eine Rochenhochzeit in 40 m Tiefe sehen, die er natürlich gefilmt hat. Ich habe von ihm viel über Fische und andere Meerestiere erfahren. Mit den Tauchpartnern La Palma, deren Name meiner Meinung schon ein Paradoxon ist, werde ich und keiner meiner Bekannten keinesfalls mehr tauchen.



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