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Termin: 7.-21.11.2004Unterkunft: 8 Nächte von 2 W ...

Termin: 7.-21.11.2004

Unterkunft: 8 Nächte von 2 Wochen auf Bali verbrachten wir im Nordosten der Insel im Jepun Bali Resort. Hier fanden wir das, was wir für unsere gestressten Seelen dringend benötigten: absolute Ruhe. Das Hotel liegt in Tembok, einem von Tourismus nahezu unberührten Fleck Balis. Kein AI, keine Pool-Bar und kein Buffet-Gematsche sondern Wellness (kleines, aber wunderschönes Spa) und köstlichst dinieren a la Carte. Schwarzer Lava-Sand, Palmen, Fischerboote und eine Hotel-Anlage im Einklang mit der Natur, im Jahr 2001 klasse umgesetzt von dem deutschen Architekten und Eigentümer. Die Freundlichkeit des Personals war fast beschämend, der Abschied tränenreich. Danke an Frau Noe von www.reisefieber.net!

Tauchen: Die Hotelleitung des Jepun Bali Resort bietet verschiedene Ausflüge an, unter anderem auch Tauchen. Für 60 USD wird man von Spice Dive in der Frühe abgeholt, zum Tauchplatz gebracht, komplett ausgerüstet und kulinarisch versorgt. Es gibt zwei Tauchgänge, einen vormittags und den anderen nach einer 1,5-2 stündigen Pause am frühen Nachmittag. Dieses Angebot habe ich an 2 Tagen wahrgenommen und mich für das in 30 Minuten zu erreichende Revier Tulamben entschieden.

Die Ausrüstung machte auf mich zunächst einen wenig Vertrauen erweckenden Eindruck. Aber der Schein trog, alles war in tadellosem Zustand und funktionierte einwandfrei. Getaucht wird mit 11L Aluflaschen, was für mich 1 KG Blei mehr bedeutete. Wäre ich darauf vorher hingewiesen worden, wäre der erste Tauchgang entspannter verlaufen.

Der Tauchplatz schien mir mit meiner geringen Erfahrung traumhaft: ein 1943 gestrandeter Frachter wurde 1963 bei dem Ausbruch des Mt. Agung mit der Lava in Meer gespült. Die Tiefen von 3-30 Meter sind für Anfänger prima, man startet direkt vom Ufer aus. Innerhalb der vergangenen 41 Jahre hat sich dort eine wunderschöne und enorm vielfältige Unterwasserwelt entwickelt. Durch den sanften Anstieg des Ufers hat man am Ende des Tauchganges quasi eine automatische Deko-Phase. Der Tauchplatz ist leider selbst im November stark besucht, vor allem nachmittags.

Der balinesische Tauchguide von 25 Jahren war fit und sehr bemüht. Sein englisch reichte locker. Er hat uns (Erik aus Holland, ? aus Indonesien und mich) auf so einiges aufmerksam gemacht und Fische aufgespürt, die mir nicht aufgefallen wären. Die anschließende Identifizierung des gesehenen war mangels Unterlagen schwierig, und wenn ich aus der Taucherei mehr machen will, muß ich mir da wohl mal Literatur beschaffen.

In einem Punkt muß ich leider Kritik anmelden: obwohl ich mich als absoluter Anfänger geoutet habe (seit meinem Tauchkurs im Januar 2003 mit 6 TG hatte ich keine Tauchausrüstung mehr von nahmen gesehen), ging es sofort auf 29 m. Kein check-dive, keine Kontrolle der Unterlagen, null Verantwortungsbewusstsein. Ohne meine hervorragende Ausbildung (Johann von Punto Blue auf Mauritius) und meine altersbedingte Eigenverantwortung (ich hatte mir vorher zur Auffrischung noch schnell ein Buch gekauft), hätte dieses wunderschöne Erlebnis durchaus zu einem Albtraum werden können. Darum von mir leider nur 4 Flossen.