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KabafitAOWD450 TGs

Familiäre Basis / Tauchgangsplanung ausbaufähig

Ich habe die Tauchbasis im März 2018 besucht, untergebracht waren wir im Bara Beach, das gleich nebenan liegt. Die Tauchbasis befindet sich in der Mangga Lodge, ein richtiges Office, oder einen Diveshop gibt es nicht.

Getaucht wird mit umgebauten Fischerbooten, die direkt am Bara Beach starten. Ein Ausflug besteht aus zwei Tauchgängen, mit einer Mittagspause (Obst, Nudeln, Wasser, Tee, Kaffee/im Preis inklusive), die Abfahrtszeiten richten sich nach den Gezeiten und starten zwischen 7.30h und 10h. Hausriff Tauchgänge wurden nur bei Nachfrage durchgeführt, der Einstieg ist aber beschwerlich, da sich das vorgelagerte Riff sehr weit draußen befindet und auch kein Steg existiert. Wassertemperatur war um diese Zeit durchgehend um die 28°C und das Wasser war eigentlich überwiegend ruhig und wir hatten eigentlich immer gutes Wetter und fast keinen Regen.
Einen Kameraraum, oder großzügige Ablagemöglichkeiten im Equipmentbereich gibt es leider nicht. Die Tauchplätze bei Selayar werden nur bei entsprechender Nachfrage angefahren.

Manche Tauchplätze sind sehr anspruchsvoll (Kap Bira, Neptune Palace usw.), mit sehr starken Strömungen (Riffhaken nicht vergessen) muss gerechnet werden. Viele Plätz dort sind definitiv nicht für Anfänger, oder Taucher die "Easy Diving" bevorzugen geeignet. Einige Tauchplätze sind aber auch für Anfänger geeignet, generell würde ich das Tauchgebiet aber nur Tauchern mit mind. >50 geloggten Tauchgängen und Erfahrung mit Strömung empfehlen. Es kann auch mal sein, das man etwas in die Deko gehen muss, wenn es der Platz erfordert. Die Strömung kann an machen Plätzen heftig sein, sie kann dort so stark sein, das die Strömung die Maske oder den Atemregler aus dem Mund blasen kann, oder der Tauchgang abgebrochen wird.

Eine kurze Beschreibung der Tauchplätze gibt es auf der Homepage der Tauchbasis.
Generell ist es so, dass die Tauchplätze mit der starken Strömungen, fast immer Riffhaie und viel Fisch zu bieten haben, die anderen Tauchplätze fand ich eher nur durchschnittlich für Indonesien. Jahreszeit abhängig gibt es gute Chancen auf Adlerrochen, die Ende März und im Herbst einmal durchziehen, und je nach Jahreszeit auch Mola Mola.

Als ich mich vor dem Urlaub über das Tauchgebiet informieren wollte, gab es zwei grundsätzlich konträre Meinungen zum Gebiet: Korallen teilweise sehr zerstört vs. oder alles super. Ich musste feststellen, es stimmt Beides irgendwie!

An manchen Plätzen um Bira, ist der Zustand der Korallen an manchen Orten leider durch mechanische Beschädigung (Dynamit), Cyanidfischerei, oder Korallenbleiche massiv beschädigt. Der normale Taucher bei Elvis wird diese Plätze aber nicht zu sehen bekommen, da solche stark beschädigten Tauchplätze überhaupt nicht angefahren werden und auch nicht in der Tauchplatzkarte auftauchen.
Wir wurden aber einmal aus Versehen, bei einem komplett beschädigten Riff raus gelassen und der Anblick war ernüchternd. (alles grau, Riff komplett zerstört)

Wenn es um Kleinzeug (Makro) geht, zeigen die Guides dort nicht so viel, man ist da doch eher fixiert auf größeres. Elvis kennt aber das Tauchgebiet aus dem FF und begleitet die anspruchsvollen Tauchspots auch. Elvis ist übrigens deutscher, deswegen hat man also immer einen deutschsprachigen Ansprechpartner, wenn es durch die Sprachbarriere (Verständigung mit den Guides ist Englisch) Probleme geben sollte.

Jetzt kommen wir aber zu den Sachen, die mir persönlich nicht so gefallen haben:

Da es ja ein Tauchgebiet mit sehr starken Strömungen sein soll, habe ich natürlich meinen Riffhaken eingepackt und erst mal in meine Tasche gepackt. Beim Checkin habe ich den Guide gefragt, wo ich den Riffhaken benötige und ob ich den Riffhaken am Jacket fixieren soll. Der Guide antwortete mir, dass dies im Briefing vorher explizit erwähnt wird, wann man den Riffhaken braucht.
Den folgenden Tag sind dann zu einem Tauchplatz gefahren, dort war weder im Briefing, noch sonst die Rede, dass hier der Riffhaken am Jacket fixiert werden sollte. Beim Abstieg habe ich schon etwas leichte Strömung gemerkt und mir ist dann aufgefallen, dass Elvis sich schon mit dem Haken am Riff festhalten musste und zwei Tauchgäste nur 5m neben mir, in eine üble Fallströmung gesprungen sind. Ich hatte aber Glück und könnte mich noch zur Riffwand retten und konnte mich einigermaßen mit den Händen am Riff festhalten.
Der Tauchgang wurde dann auch nach 6min abgebrochen. Da habe ich mich schon gefragt, warum habe ich beim Checkin extra gefragt, wenn dann im Briefing nix erwähnt wird, den Riffhaken auf jeden Fall am Jacket anzubringen.

Am Tauchplatz Kap Bira sind wir zuerst leider am Riff an der falschen Stelle ins Wasser gegangen, was natürlich mal vorkommen kann, da durch die starken Strömungen der Einstiegspunkt nicht immer 100% sicher geplant werden kann. Wir haben uns dort also zuerst so schnell wie möglich auf fast 40m durchsacken lassen, um dann festzustellen, dass wir am Riff vorbei gesprungen sind. > Tauchgang wurde dann abgebrochen und nach einen ca. 20 min minütigen Oberflächen Pause sind wir mit den gleichen Flaschen, mit nur ca. 150 Bar wieder ins Wasser gegangen.

Das fand ich aus meiner Sicht schon ziemlich ungewöhnlich, das man an einem Platz, der extreme Strömungen haben kann, der auch >30m tief ist, man gff. noch etwas in die Deko geht, mit den gleichen Flaschen vom vorherigen abgebrochenen Tauchgang, seinen Tauchgang damit fortsetzt. Das mindeste wäre aus meiner Sicht hier gewesen, die Flaschen mit vollen Flaschen zu tauschen.
Als wir am Ende das Tauchgang waren, habe ich dem Guide mitgeteilt, das ich nur noch 3min bis zur Nullzeit habe. Der Guide hat mir dann signalisiert, dass wir etwas in die Deko gehen. (gute 5min)
Moderne und konservative Tauchcomputer, mögen aber Wiederholungstauchgänge innerhalb sehr kurzer Zeit und auf größerer Tiefe nicht so, deswegen hat mein Tauchcomputer die Dekompressionsstopp Zeit wie wild aufsummiert und ich war am Ende auf 25min Dekompressionsstopp. Ich konnte aber glücklicherweise noch meine Dekozeit auf 5m absitzen und habe dann meinen Tauchgang mit nur 10 Bar Restluft beenden können. Ich besitze aber als Computer den Suunto Zoop und der ist auch ziemlich konservativ und mag auch keine Wiederholungstauchgänge innerhalb kurzer Zeit.

Bei der Tauchgangsplanung sehe ich noch optimierungsbedarf, wenn man einen Wiederholungstauchgang innerhalb sehr kurzer Zeit macht, diesen auch noch mit nur 150 Bar in der Flasche startet, dann auch noch leicht in die Deko zu gehen, ist schon etwas eigenartig.