Somaya & Rudi Kneip, Hurghada (Inaktiv)

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Brother Islands mit der „Number One“ vom 02.-09.1 ...

Brother Islands mit der „Number One“ vom 02.-09.11.02


Nach einer anstrengenden Anreise mit Egypt Air erreichten wir nachts um 03.30 Uhr endlich die „Number One“. Unser Hinflug startete 5 Stunden nach der vom Reiseveranstalter angegebenen Zeit, so daß wir den Frankfurter Flughafen erstmal ausgiebigst erkunden konnten.
Das ging ja schon mal gut los!!! Dann der Flug mit Egypt Air...: schlechter Service, schlechtes Essen, aber mittlerweile gibt’s immerhin Fernseher und die Kopfhörer werden kostenlos verliehen. Nun gut, sind ja nur 4 1/2 Stunden...!
Am Flughafen in Hurghada nachts um 02.00 Uhr das totale Chaos. Ungefähr 10 Maschinen waren in kurzer Zeit gelandet (die meisten davon aus Rußland), und es war immerhin eine ganze Paßkontrolle geöffnet! Aber auch das war irgendwann überstanden.
Mit dem Gepäck und dem Transfer zum Schiff klappte dann alles ohne Probleme.
Auf der „Number One“ erwartete uns bereits unser Guide Jochen, genauso müde wie wir es waren...! „Ab in die Koje und erstmal schlafen! Alles weitere morgen!“ Endlich begann der Urlaub!

Das Schiff ist, obwohl jetzt 10 Jahre alt, noch sehr gut in Schuß. Alles sehr sauber und gepflegt. Jede Kabine mit Waschbecken, Aircondition, Minibar und eigenen Bademänteln. Zwei große Naßzellen befinden sich im Unterdeck, drei weitere auf dem Hauptdeck. Salon und Bar sind wirklich nobel. In der Bar befindet sich ein Fernseher und DVD-Player. Das Sonnendeck ist riesig, ebenso das Taucherdeck und die Plattform. 2 Zodiacs sind dabei.
Getaucht wird mit 15 Liter Stahl-Flaschen. Wer möchte, kann auch mit 20 Liter Pullen tauchen. Dies muß vorher angemeldet werden und kostet 5 Dollar pro Tag extra. Ausnahmsweise waren in dieser Woche zwei Guides an Bord, Jochen und Markus. Beide sehr nett und schon lange dabei. Kennen sich also gut aus. Allerdings keine Kindermädchen, wie das manche vielleicht gerne hätten. Tauchen läuft in Eigenverantwortung! Für die Brothers sind 50 geloggte Tauchgänge Mindestvoraussetzung, und das ist auch sinnvoll bei den dort auftretenden teilweise starken Strömungen! Anfänger haben da absolut nichts verloren!!!
Das Essen war gut, sehr reichlich und abwechslungsreich, die Crew immer sehr hilfsbereit. Tee und frischer Bohnenkaffee waren frei, eine Flasche Wasser (1,5 l) kostete 80 Cent, Cola und Sprite 1 Euro und eine Flasche Stella 3,50 Euro.

Getaucht wurde am ersten Tag vor Hurghada bei Gotha Abu Ramada und Abu Ramada Nord. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich spektakulär...! Wer’s braucht, mit 10 anderen Schiffen an einem Riff zu liegen, bitte...! Ich jedenfalls nicht!
Nach dem Abendessen und dem Nachttauchgang begannen wir so um 22.00 Uhr mit der Überfahrt zu den Brothers. Da sich das Rote Meer als Ententeich präsentierte, fanden wir auch genug Schlaf. Im Morgengrauen machten wir dann am Little Brother fest. Neben der „Number One“ lagen noch 2 weitere Schiffe hier. Wir machten insgesamt 6 Tauchgänge am kleinen Bruder und konnten dabei alle Seiten dieses fantastisch bewachsenen Riffs kennenlernen. Alle Bereiche sind absolut lohnenswert. Sehr schön ist der Gorgonienwald an der Südostseite. Graue Riffhaie sahen wir bei jedem Tauchgang, außerdem einen großen Hammerhai am Nordplateau, drei Fuchshaie und am Südplateau unter den Booten eigentlich immer zwei Seidenhaie, die wirklich nicht gerade scheu sind...! Am zweiten Tag tauchte nach dem Frühstück ein Longimanus neben dem Boot auf. Bin mit Maske, Schnorchel und Kamera rein und hab ein paar nette Bilder gemacht. Leider fingen ein paar Idioten auf dem Nachbarboot an, Fisch ins Wasser zu schmeißen, um auch etwas von der Show mitzubekommen. Bin dann lieber wieder raus aus dem Wasser...!
Am Nachmittag des zweiten Tages setzten wir dann zum Big Brother über, wo wir auch insgesamt 6 Tauchgänge machten. Beim ersten am Südplateau hingen wir am Ende des Tauchganges noch ein bißchen unter dem Boot im Freiwasser rum, als wieder ein Longimanus vorbeikam. Ist schon respekteinflößend dieses Tier, aber auch wunderschön!!! Der Adrenalinspiegel steigt auf jeden Fall! Des Weiteren tauchten wir zweimal an der „Numidia“, einmal an der „Aida“, einmal an der Ostseite und noch einmal am Südplateau. Auch bei diesen Tauchgängen sahen wir noch einige Graue Riffhaie, einige Hammerhaie an der „Numidia“ und zwei Fuchshaie. Über die beiden Wracks braucht man nicht viel erzählen, sie sind beide schlichtweg sensationell und traumhaft mit Weichkorallen bewachsen. Auch die übrigen Wände sind fast genauso schön wie die am Little Brother.
Eines Abends konnten wir vom Boot aus beobachten, wie 3 Weißspitzen-Hochseehaie im Licht der Scheinwerfer durch einen Füsilierschwarm jagten. Sehr beeindruckend! Da kann man dann verstehen, warum Nachttauchgänge an den Brothers verboten sind...!
Natürlich besichtigten wir auch den Leuchtturm des großen Bruders. Unbedingt Fotokamera mitnehmen!!!
Gegen Mittag des vierten Tages verließen wir dann die Brothers und machten, wieder bei Ententeich, die Überfahrt nach Safaga. Dauerte ungefähr 5 Stunden. Bei Shab Shear wurde noch ein Nachttauchgang angeboten, den aber alle Gäste ausließen. Am letzten Tag tauchten wir noch am Nordplateau von Abu Kafan. Eigentlich ein tolles Riff mit schönem Bewuchs, und auch hier sahen wir nochmal 2 Graue Riffhaie, große Thunas, Makrelen, Barrakudas etc.. Aber nach den Brothers hat’s halt jeder andere Platz schwer...!
Am Nachmittag erreichten wir wieder Hurghada und packten so langsam unsere Taschen. Nach einer letzten Nacht auf dem Schiff und einem letzten Frühstück ging’s dann zurück. Der Rückflug war sogar pünktlich! Na gut, vom Essen reden wir lieber nicht...!

Fazit: Trotz beschwerlicher Anreise ein Spitzenurlaub! Volle Flossenzahl!