Vom 13. bis 16. Juni 2003 waren wir (mein Mann un ...
Vom 13. bis 16. Juni 2003 waren wir (mein Mann und ich) in der Sodwana Bay Lodge zum Tauchen. Die Anlage ist sehr schön, allerdings für südafrikanische Verhältnisse schon beinahe Massentourismous: 34 Hotelchalets und fast nochmal soviele Selbstversorger Chalets. Die Hotelchalets sind Hütten mit Reetdach, mit Doppelbett, Dusche/WC und Ventilator und einer großen Terasse. Die ganze Anlage ist ca. 8 km vom Strand entfernt. Man kann das Meer auch nicht sehen, da dichte Vegetation "im Weg steht". In der Anlage gibt es ein ordentliches Restaurant und eine Bar. Zum tauchen meldet man sich in der zum Ressort gehörenden Tauchschule an. Man zeigt sein Brevet und füllt einen Zettel aus, das wars. Getaucht wird (je nach Andrang) 2 bis 4 mal am Tag, alles vormittags, da sonst die Brandung zu stark ist. Die Tage fangen früh an in Südafrika. Der erste Tauchgang startet um 7:00 Uhr, was bedeutet (da man noch zum Strand fahren muß)spätestens um 6:15 vom Ressort losfahren, da man eine halbe Sunde vor`m Tauchgang da sein sollte. Am Strand (bewachter Parkplatz) hat jede Tauchschule "ihren" Stand, d.h. es liegen Matten aus und alles ist überdacht (nicht nur wegen der Sonne, es regnet auch manchmal ). Auf einem whiteboard sucht man seinen Namen und weiß dann das Boot, den Skipper und den Divemaster, mit dem man taucht. Außerdem steht dort auch, wo man sein Equipment hinstellt, damit es mit dem Traktor zum Boot gefahren wird. Das Equipment kann man von den dortigen sehr hilfsbereiten jungen Schwarzen vor- und nachbereiten laßen. Sie schrauben alles zusammen und nach dem Tauchgang auch wieder auseinander, spülen es und hängen es zum Trocknen auf. Ist man mehrere Tage dort, kümmern sie sich auch darum, daß das Equipment abends zur Tauchschule und am nächsten Morgen wieder zum Strand gebracht wird. Das wird vielleicht manchen "Hardcore-Taucher" schrecken, da man sich doch selbst um alles kümmern sollte, aber da wir von Natur aus eher faule Menschen sind, haben wir den Service gerne in Anspruch genommen und hatten auch keine Beanstandungen. Die Jungs bekommen übrigens ca. 10 Rand pro Tauchgang, was im Moment ungefähr 1,- Euro entspricht. Den Buddy Check haben wir selbstverständlich immer selbst gemacht )
Bevor man auf`s Boot steigt (was auch schon ein Abenteuer für sich ist), gibt es am Strand ein ausführliches Briefing, indem das Riff aufgemalt, die Tiefen festgelegt und die Tauchzeit bestimmt wird. Es ist in der Tat so, daß man, wenn man vor Ende der abgestimmten Tauchzeit auftauchen möchte, alleine (sprich mit Buddy) hochgeschickt wird. Allerdings wartet der Divemaster schon, bis man oben ist, bevor er mit der Gruppe weiterzieht, so daß man sich an der Bojenleine gut orientieren kann. Wir haben das nicht als Problem empfunden. Ich bin auch sicher, wenn man vorher bescheid sagt, daß man ein noch unsicherer Taucher ist, bringt der Divemaster einen hoch. Nach dem Briefing wird es dann anstregend: Erst mal muß daß große "Gummiboot", das sogenannte Rubber Duck ins Wasser geschoben werden. Das Rubber Duck faßt je nach Bootsgröße zwischen 12 und 22 Taucher, hat in der Mitte die Befestigungen für Jacket und Flasche. Am Boden sind Fußschlaufen angebracht, in denen man sich tunlichst fest verankert, denn nachdem das Boot im Wasser ist und alle drin sind, dreht der Skipper erst mal beide 85 PS Außenborder voll Speed auf und fährst einen Kreis, um sicher zu stellen, daß die Motoren funktionieren. Da hebt man das erst Mal beinahe ab. Dann geht es ab durch die Brandung, wobei der Skipper abwartet, bis er eine "Lücke" in der Brandung entdeckt und dann losschießt. Ist man erst mal durch, wird es ruhiger, aber das ist natürlich auch wetterabhängig. Je nach Tauchplatz fährt man zwischen 10 und 30 Minuten, dann wird das Boot gestoppt, man rödelt sich an, setzt sich bereit. Der Skipper fährt dann (im gemäßigten Tempo!) an den exakten Platz und auf Kommando laßen sich alle gleichzeitig rückwärts runter fallen. Dann sammelt man sich und taucht gemeinsam ab.
Die Tauchplätze sind sehr schön - je weiter draußen umso interessanter. Je nach Saison kann man Großfisch aller Art sehen, was aber im Juni nicht der Fall ist. Die Riffe beginnen meistens ca. 10 Meter unter der Wasseroberfläche (für Schnorchler also nicht wirklich interessant). Gesehen haben wir jede Menge an buntem Fisch von winzig klein (daumennagelgroßer quietschgelber Boxfish) bis ordentlich groß (Papageienfische, Doktorfische), Rochen, Muränen, Paperfish, Turtles, kapitale Zackenbarsche, eigentlich das ganze Programm. Die Riffe sind unterschiedlich, teilweise gibt es schöne Korallengärten, teilweise sind es nur langweilige "Felsen", aber trotzdem mit viel Leben drin. Die Tauchtiefen bewegen sich meist zwischen 15 und 20 m. An einigen Stellen ist auch Strömung (bei uns eher selten), aber man merkt den Schwell auch noch in 10 m Tiefe. Die Tauchgänge dauern je nach Tiefe zwischen 45 und 60 Minuten. Nach dem Auftauchen kommt das Boot zu den Tauchern (nicht andersrum ), man rödelt ab, gibt alles an Bord und muß sich dann nur noch selbst ins Boot hieven (natürlich ohne Leiter). Nach getaner Arbeit geht es dann im vollen Speed zurück. Kurz bevor man die Brandung erreicht, stoppt der Skipper und verteilt die Rettungswesten (die man beim rausfahren übrigens auch am Anfang trägt). Wenn alle so weit sind, geht es durch geschicktes Wellenreiten Richtung Strand. Kurz vorm Strand gibt der Skipper noch mal richtig Gas und man schießt ungebremst auf den Sandstrand. Wer sich da nicht gut festhält, fliegt...
Alles in allem fand ich den Tauchbetrieb sehr gut organisiert, vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß es ein langes Wochenende in Südafrika war und alles komplett ausgebucht war. Die Tauchzeiten waren um 7, 9, 11 und 13 Uhr. Man konnte ohne Probleme 2x am Tag Tauchen. Es waren an dem Wochenende 4 Boote im Einsatz. Alles klappte von der Organisation her tadellos.
Ein Manko ist halt (aber das gilt für alle Tauchschulen bzw. -resorts in der Sodwana Bay), daß man erst mal zum Strand fahren muß, entweder im eigenen Auto oder mit einem "Shuttle", das macht die Sache natürlich unflexibler und man kann nicht "mal eben" auf`s Zimmer gehen um zu schlafen oder duschen.
Zum Leihequipment kann ich nichts sagen, da wir mit eigenem Equipement unterwegs waren. Was mir ein wenig gefehlt hat (was ich aber nirgendwo anders als in Ägypten bisher so perfekt erlebt habe) ist ein Nachbriefing, in dem man nochmal gemeinsam den Tauchgang reflektiert, Fragen stellen kann, etc. Das findet (n allen Tauchschulen in Südafrika, die wir besucht haben) gar nicht statt. Und bei der Menge der Taucher, die dort professionell durchgeschleust werden, kommt das "persönliche Kümmern" natürlich zu kurz. Man muß schon einigermaßen selbstständig sein - zumindest wenn Hochbetrieb ist.
Preislich betrachtet ist Südafrika zur Zeit ein günstiges Urlaubsland, Ein Tauchgang kostest z.B. 200 Rand (ca. 20 Euro). das gesamte Paket (3 Nächte, Dinner Bed and Breakfast plus 4 Tauchgänge) kostete für 2 Personen 3.690 Rand (ca. 370 Euro), ein Bier kostet ca. 1 Euro, Pizza und Bier für zwei ca. 10 Euro.
Wer Fragen hat zum Tauchen in Südafrika, aber auch zu Südafrika als Urlaubsort im allgemeinen kann mich gerne anmailen. Wir waren jetzt zum 3. Mal dort im Urlaub und ich denke, ich kann einige interessante Insider tipps geben.
Bevor man auf`s Boot steigt (was auch schon ein Abenteuer für sich ist), gibt es am Strand ein ausführliches Briefing, indem das Riff aufgemalt, die Tiefen festgelegt und die Tauchzeit bestimmt wird. Es ist in der Tat so, daß man, wenn man vor Ende der abgestimmten Tauchzeit auftauchen möchte, alleine (sprich mit Buddy) hochgeschickt wird. Allerdings wartet der Divemaster schon, bis man oben ist, bevor er mit der Gruppe weiterzieht, so daß man sich an der Bojenleine gut orientieren kann. Wir haben das nicht als Problem empfunden. Ich bin auch sicher, wenn man vorher bescheid sagt, daß man ein noch unsicherer Taucher ist, bringt der Divemaster einen hoch. Nach dem Briefing wird es dann anstregend: Erst mal muß daß große "Gummiboot", das sogenannte Rubber Duck ins Wasser geschoben werden. Das Rubber Duck faßt je nach Bootsgröße zwischen 12 und 22 Taucher, hat in der Mitte die Befestigungen für Jacket und Flasche. Am Boden sind Fußschlaufen angebracht, in denen man sich tunlichst fest verankert, denn nachdem das Boot im Wasser ist und alle drin sind, dreht der Skipper erst mal beide 85 PS Außenborder voll Speed auf und fährst einen Kreis, um sicher zu stellen, daß die Motoren funktionieren. Da hebt man das erst Mal beinahe ab. Dann geht es ab durch die Brandung, wobei der Skipper abwartet, bis er eine "Lücke" in der Brandung entdeckt und dann losschießt. Ist man erst mal durch, wird es ruhiger, aber das ist natürlich auch wetterabhängig. Je nach Tauchplatz fährt man zwischen 10 und 30 Minuten, dann wird das Boot gestoppt, man rödelt sich an, setzt sich bereit. Der Skipper fährt dann (im gemäßigten Tempo!) an den exakten Platz und auf Kommando laßen sich alle gleichzeitig rückwärts runter fallen. Dann sammelt man sich und taucht gemeinsam ab.
Die Tauchplätze sind sehr schön - je weiter draußen umso interessanter. Je nach Saison kann man Großfisch aller Art sehen, was aber im Juni nicht der Fall ist. Die Riffe beginnen meistens ca. 10 Meter unter der Wasseroberfläche (für Schnorchler also nicht wirklich interessant). Gesehen haben wir jede Menge an buntem Fisch von winzig klein (daumennagelgroßer quietschgelber Boxfish) bis ordentlich groß (Papageienfische, Doktorfische), Rochen, Muränen, Paperfish, Turtles, kapitale Zackenbarsche, eigentlich das ganze Programm. Die Riffe sind unterschiedlich, teilweise gibt es schöne Korallengärten, teilweise sind es nur langweilige "Felsen", aber trotzdem mit viel Leben drin. Die Tauchtiefen bewegen sich meist zwischen 15 und 20 m. An einigen Stellen ist auch Strömung (bei uns eher selten), aber man merkt den Schwell auch noch in 10 m Tiefe. Die Tauchgänge dauern je nach Tiefe zwischen 45 und 60 Minuten. Nach dem Auftauchen kommt das Boot zu den Tauchern (nicht andersrum ), man rödelt ab, gibt alles an Bord und muß sich dann nur noch selbst ins Boot hieven (natürlich ohne Leiter). Nach getaner Arbeit geht es dann im vollen Speed zurück. Kurz bevor man die Brandung erreicht, stoppt der Skipper und verteilt die Rettungswesten (die man beim rausfahren übrigens auch am Anfang trägt). Wenn alle so weit sind, geht es durch geschicktes Wellenreiten Richtung Strand. Kurz vorm Strand gibt der Skipper noch mal richtig Gas und man schießt ungebremst auf den Sandstrand. Wer sich da nicht gut festhält, fliegt...
Alles in allem fand ich den Tauchbetrieb sehr gut organisiert, vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß es ein langes Wochenende in Südafrika war und alles komplett ausgebucht war. Die Tauchzeiten waren um 7, 9, 11 und 13 Uhr. Man konnte ohne Probleme 2x am Tag Tauchen. Es waren an dem Wochenende 4 Boote im Einsatz. Alles klappte von der Organisation her tadellos.
Ein Manko ist halt (aber das gilt für alle Tauchschulen bzw. -resorts in der Sodwana Bay), daß man erst mal zum Strand fahren muß, entweder im eigenen Auto oder mit einem "Shuttle", das macht die Sache natürlich unflexibler und man kann nicht "mal eben" auf`s Zimmer gehen um zu schlafen oder duschen.
Zum Leihequipment kann ich nichts sagen, da wir mit eigenem Equipement unterwegs waren. Was mir ein wenig gefehlt hat (was ich aber nirgendwo anders als in Ägypten bisher so perfekt erlebt habe) ist ein Nachbriefing, in dem man nochmal gemeinsam den Tauchgang reflektiert, Fragen stellen kann, etc. Das findet (n allen Tauchschulen in Südafrika, die wir besucht haben) gar nicht statt. Und bei der Menge der Taucher, die dort professionell durchgeschleust werden, kommt das "persönliche Kümmern" natürlich zu kurz. Man muß schon einigermaßen selbstständig sein - zumindest wenn Hochbetrieb ist.
Preislich betrachtet ist Südafrika zur Zeit ein günstiges Urlaubsland, Ein Tauchgang kostest z.B. 200 Rand (ca. 20 Euro). das gesamte Paket (3 Nächte, Dinner Bed and Breakfast plus 4 Tauchgänge) kostete für 2 Personen 3.690 Rand (ca. 370 Euro), ein Bier kostet ca. 1 Euro, Pizza und Bier für zwei ca. 10 Euro.
Wer Fragen hat zum Tauchen in Südafrika, aber auch zu Südafrika als Urlaubsort im allgemeinen kann mich gerne anmailen. Wir waren jetzt zum 3. Mal dort im Urlaub und ich denke, ich kann einige interessante Insider tipps geben.