Am 9.Oktober 2011 haben wir zu Viert (davon drei ...
Am 9.Oktober 2011 haben wir zu Viert (davon drei Taucher) einen einwöchigen Aufenthalt im Ghazala Gardens gebucht. Dafür, dass alle von Flaute in Ägypten reden, war es dort recht belebt - Zumindest in diesem Hotel.
Doch auch und vor allem in der Tauchbasis der Sinai-Divers, gelegen im Ghazala Beach in der Naama Bay, kam man sich doch manchmal wie an einem Busbahnhof an einem Wochentag um 7:30 Uhr vor. Bislang hatte ich immer den Eindruck, dass die Tauchbasen am Roten Meer der Anzahl der Taucher angepasst sind, ob im Fayrouz Plaza, in Port Ghalib, Makadi... niemals hatte man das Gefühl, man müsse sich seinen Platz zum Anrödeln erkämpfen. Hier war das nicht der Fall und das gefiel mir nicht.
Eigentlich ist es eine grundsolide und durchaus gut organisierte Basis mit freundlichen Mitarbeitern, die sich wirklich bemühen, es einem recht zu machen. Das Engagement des Personals bedarf für meinen Geschmack keinerlei Verbesserung. Was ich dort nicht mochte, sind eher die beengten Platzverhältnisse, denen man ausgesetzt ist. Dadurch, dass so viele Ausfahrten angeboten werden und sich dort fortwährend Tauchgruppen sammeln, ist die Basis meistenteils so proppenvoll, dass man selten einen freien Platz findet, sein Geraffel in Ruhe anzulegen.
Und als wenn der Platz nicht sowieso schon knapp wäre, gibt es dann noch einen Haufen Schnarcher, die Ihr Zeug auch noch breitflächig auf den Bänken ausbreiten und erst einmal ein paar Bier trinken gehen (respektive etwas anderes erledigen) und somit mehr als nötig andere Kollegen davon abhalten, sich geordnet und bequem auf einen Tauchgang vorbereiten zu können. Doch das ist nun kein Vorwurf an die Mitarbeiter, die dann doch ab und zu einige Gäste auf ihre „Schlampigkeit“ hingewiesen haben. Das größte Übel ist allerdings der viel zu kleine „Trockenraum“, in dem das Zeug natürlich niemals trocknet sondern quasi eine Woche lang klamm und nass in der Kiste vor sich hin gammelt. Das war bisher an allen Tauchbasen, an denen ich Gast war, besser gelöst.
Noch ein kleines Detail, das mich gestört hat: Die abschließbaren Boxen sind an sich eine sehr sinnvolle Geschichte, denn man kann die eine oder andere wertvolle Utensilie verschließen und muss sie nicht ständig mit sich herumschleppen. Was aber weniger sinnvoll ist, dass der Behälter, in den man seinen Schlüssel am Counter wieder abgibt, nicht sicher ist vor dem Zugriff anderer Besucher. Oft genug konnte ich meinen Schlüssel ungestört und ungefragt aus dem Behälter fischen, nachdem ich meinen Tauchgang beendet hatte. Wenn ich das konnte, dann kann das auch jeder Andere. Wenn man also als Staff (verständlicherweise bei dem Betrieb) schon nicht immer die Zeit hat, die Schlüssel, die die Kunden in den Behälter werfen, am Board aufzuhängen, dann sollte zumindest ein Behälter gewählt werden, der es nicht zulässt, dass man die Schlüssel nach dem Einwerfen einfach so wieder entnehmen kann. Mir war jedenfalls immer ziemlich unwohl, wenn ich meine Videoausrüstung bis zum nächsten Tauchgang im Spind aufbewahrt hatte. Wie auch immer, niemand hat etwas gemaust. Bis auf eine Socke ist bei dem Tauchurlaub nichts abhanden gekommen. War auch schon mal anders...
Zum Tauchbetrieb: Wir hatten alle drei ein Hausriffpaket gebucht, wurden aber durch optimistische Andeutungen von Hammerhaisichtungen zu einer Ausfahrt an die Straße von Tiran gelockt. Da mir, weil ich es nicht besser wusste, der Hampelmann am Flughafen ein Visum für 25 Euro angedreht hatte, war für mich eine solche Ausfahrt mit relativ geringen Zusatzkosten verbunden. (dachte ich) Mein Kumpel, der sich auch hat überreden lassen, musste da schon mehr Aufwand treiben. Nicht nur, dass er sich das große Visum (nur für diesen einen Tauchgang) nachträglich besorgen musste, er musste auch aufgrund von lediglich 35 geloggten Tauchgängen vorher noch einen Local-Trip zur Probe machen. Obwohl beim Check-Tauchgang die gute Holly (Guide beim Checkdive) uns beiden eine Freigabe für die „komplizierten“ Tauchspots gegeben hatte. Wurde am Counter aber gleich wieder verworfen... „bei so wenig Tauchgängen, müsse man darauf bestehen...“ tja, was tut man nicht alles, um einen Hammerhai zu sehen... Mich hatte man damit verschont, weil ich offenbar ausreichend TG im Logbuch vermerkt habe.
Den sog. local Dive (keine Ahnung, welcher Spot das war) empfand der Kamerad als schlicht und langweilig. Dass er damit mehr als einen halben Urlaubstag vergeudet hat, hat ihn mehr genervt als der langweilige Tauchgang...
Ende vom Lied: Kosten fürs Visum, Kosten für einen Local Dive, Kosten für die Fahrt nach Tiran, Kosten für zus. Bootstauchgänge, Kosten fürs zus. Essen an Bord, 5 Uhr in der früh aufstehen und zwölf Stunden unterwegs und am Ende konnten wir bedingt durch vulgären Wellengang nicht einmal die versprochenen Tauchgänge am Jackson Reef machen. So lungerten wir dann stattdessen an den Hausriffen der benachbarten Hotels Baron und Melia Sinai herum, was wir eigentlich auch umsonst hätten haben können, da die Sinai-Divers im Hotel Baron Resort ebenfalls eine Basis haben, an die man kostenlos mit dem Bus gefahren wird, wenn man das möchte. D.h.: für lediglich VIER unspektakuläre Tauchgänge, (zwei davon an Hausriffen) zusätzliche Kosten von knapp über 150 Euro, was mehr ist, als das eigentlich Hausriffpaket insgesamt gekostet hatte.
So was KANN man Pech nennen... wenn man in der Lage ist, entspannt zu bleiben.
Mein Fazit ist: Die Basis ist zu klein für die Menge der Taucher, die man dort aufnimmt. Die Möglichkeiten, sein Zeug zu waschen und zu trocknen, ist äußerst begrenzt. Die Führung der Basis zeugt von einer langjährigen Erfahrung und man ist ehrlich bemüht, mit natürlicher, unaufgesetzter Freundlichkeit die sichtbaren Mängel zu kaschieren. Obwohl vom Ablauf her nichts wirklich falsch lief, werde ich diese Tauchbasis in Zukunft meiden denn wenn ich so ein Gedränge noch einmal brauche, stelle ich mich um 7:30 Uhr an den Busbahnhof...
Stattlicher Zackenbarsch am Hausriff
Drachenkopf auf 2 Meter Tiefe
Teppich-Krokodilfisch
Doch auch und vor allem in der Tauchbasis der Sinai-Divers, gelegen im Ghazala Beach in der Naama Bay, kam man sich doch manchmal wie an einem Busbahnhof an einem Wochentag um 7:30 Uhr vor. Bislang hatte ich immer den Eindruck, dass die Tauchbasen am Roten Meer der Anzahl der Taucher angepasst sind, ob im Fayrouz Plaza, in Port Ghalib, Makadi... niemals hatte man das Gefühl, man müsse sich seinen Platz zum Anrödeln erkämpfen. Hier war das nicht der Fall und das gefiel mir nicht.
Eigentlich ist es eine grundsolide und durchaus gut organisierte Basis mit freundlichen Mitarbeitern, die sich wirklich bemühen, es einem recht zu machen. Das Engagement des Personals bedarf für meinen Geschmack keinerlei Verbesserung. Was ich dort nicht mochte, sind eher die beengten Platzverhältnisse, denen man ausgesetzt ist. Dadurch, dass so viele Ausfahrten angeboten werden und sich dort fortwährend Tauchgruppen sammeln, ist die Basis meistenteils so proppenvoll, dass man selten einen freien Platz findet, sein Geraffel in Ruhe anzulegen.
Und als wenn der Platz nicht sowieso schon knapp wäre, gibt es dann noch einen Haufen Schnarcher, die Ihr Zeug auch noch breitflächig auf den Bänken ausbreiten und erst einmal ein paar Bier trinken gehen (respektive etwas anderes erledigen) und somit mehr als nötig andere Kollegen davon abhalten, sich geordnet und bequem auf einen Tauchgang vorbereiten zu können. Doch das ist nun kein Vorwurf an die Mitarbeiter, die dann doch ab und zu einige Gäste auf ihre „Schlampigkeit“ hingewiesen haben. Das größte Übel ist allerdings der viel zu kleine „Trockenraum“, in dem das Zeug natürlich niemals trocknet sondern quasi eine Woche lang klamm und nass in der Kiste vor sich hin gammelt. Das war bisher an allen Tauchbasen, an denen ich Gast war, besser gelöst.
Noch ein kleines Detail, das mich gestört hat: Die abschließbaren Boxen sind an sich eine sehr sinnvolle Geschichte, denn man kann die eine oder andere wertvolle Utensilie verschließen und muss sie nicht ständig mit sich herumschleppen. Was aber weniger sinnvoll ist, dass der Behälter, in den man seinen Schlüssel am Counter wieder abgibt, nicht sicher ist vor dem Zugriff anderer Besucher. Oft genug konnte ich meinen Schlüssel ungestört und ungefragt aus dem Behälter fischen, nachdem ich meinen Tauchgang beendet hatte. Wenn ich das konnte, dann kann das auch jeder Andere. Wenn man also als Staff (verständlicherweise bei dem Betrieb) schon nicht immer die Zeit hat, die Schlüssel, die die Kunden in den Behälter werfen, am Board aufzuhängen, dann sollte zumindest ein Behälter gewählt werden, der es nicht zulässt, dass man die Schlüssel nach dem Einwerfen einfach so wieder entnehmen kann. Mir war jedenfalls immer ziemlich unwohl, wenn ich meine Videoausrüstung bis zum nächsten Tauchgang im Spind aufbewahrt hatte. Wie auch immer, niemand hat etwas gemaust. Bis auf eine Socke ist bei dem Tauchurlaub nichts abhanden gekommen. War auch schon mal anders...
Zum Tauchbetrieb: Wir hatten alle drei ein Hausriffpaket gebucht, wurden aber durch optimistische Andeutungen von Hammerhaisichtungen zu einer Ausfahrt an die Straße von Tiran gelockt. Da mir, weil ich es nicht besser wusste, der Hampelmann am Flughafen ein Visum für 25 Euro angedreht hatte, war für mich eine solche Ausfahrt mit relativ geringen Zusatzkosten verbunden. (dachte ich) Mein Kumpel, der sich auch hat überreden lassen, musste da schon mehr Aufwand treiben. Nicht nur, dass er sich das große Visum (nur für diesen einen Tauchgang) nachträglich besorgen musste, er musste auch aufgrund von lediglich 35 geloggten Tauchgängen vorher noch einen Local-Trip zur Probe machen. Obwohl beim Check-Tauchgang die gute Holly (Guide beim Checkdive) uns beiden eine Freigabe für die „komplizierten“ Tauchspots gegeben hatte. Wurde am Counter aber gleich wieder verworfen... „bei so wenig Tauchgängen, müsse man darauf bestehen...“ tja, was tut man nicht alles, um einen Hammerhai zu sehen... Mich hatte man damit verschont, weil ich offenbar ausreichend TG im Logbuch vermerkt habe.
Den sog. local Dive (keine Ahnung, welcher Spot das war) empfand der Kamerad als schlicht und langweilig. Dass er damit mehr als einen halben Urlaubstag vergeudet hat, hat ihn mehr genervt als der langweilige Tauchgang...
Ende vom Lied: Kosten fürs Visum, Kosten für einen Local Dive, Kosten für die Fahrt nach Tiran, Kosten für zus. Bootstauchgänge, Kosten fürs zus. Essen an Bord, 5 Uhr in der früh aufstehen und zwölf Stunden unterwegs und am Ende konnten wir bedingt durch vulgären Wellengang nicht einmal die versprochenen Tauchgänge am Jackson Reef machen. So lungerten wir dann stattdessen an den Hausriffen der benachbarten Hotels Baron und Melia Sinai herum, was wir eigentlich auch umsonst hätten haben können, da die Sinai-Divers im Hotel Baron Resort ebenfalls eine Basis haben, an die man kostenlos mit dem Bus gefahren wird, wenn man das möchte. D.h.: für lediglich VIER unspektakuläre Tauchgänge, (zwei davon an Hausriffen) zusätzliche Kosten von knapp über 150 Euro, was mehr ist, als das eigentlich Hausriffpaket insgesamt gekostet hatte.
So was KANN man Pech nennen... wenn man in der Lage ist, entspannt zu bleiben.
Mein Fazit ist: Die Basis ist zu klein für die Menge der Taucher, die man dort aufnimmt. Die Möglichkeiten, sein Zeug zu waschen und zu trocknen, ist äußerst begrenzt. Die Führung der Basis zeugt von einer langjährigen Erfahrung und man ist ehrlich bemüht, mit natürlicher, unaufgesetzter Freundlichkeit die sichtbaren Mängel zu kaschieren. Obwohl vom Ablauf her nichts wirklich falsch lief, werde ich diese Tauchbasis in Zukunft meiden denn wenn ich so ein Gedränge noch einmal brauche, stelle ich mich um 7:30 Uhr an den Busbahnhof...
Stattlicher Zackenbarsch am Hausriff
Drachenkopf auf 2 Meter Tiefe
Teppich-Krokodilfisch