Sinai Divers, Na'ama Bay, Sharm el Sheikh (Inaktiv)

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War gerade da vom 19.6. bis 3.7.2001.
Eine zugeg ...

War gerade da vom 19.6. bis 3.7.2001.

Eine zugegeben tolle Webseite und sonstwieviele Lobeshymnen und Auszeichnungen
machen zwar Lust aufs Tauchen, aber einen guten Ruf muß man täglich
neu erarbeiten. Und das ist bei den Sinai Divers wohl etwas in Vergessenheit
geraten. Dem Beitrag von Michael Frenzel hier auf der Seite kann ich nur
zustimmen.

Hier meine Erfahrungen (okay, was Positives ist auch dabei): Als Gruppe
von 9 Tauchern (die meisten mit über 100 TG) kamen wir an der Basis
an. Eine ausreichende Einführung in die Abläufe auf der Basis
gab´s nicht. Mal eben so zwischen Tür und Angel rief die Frau am Counter
einem gerade anwesenden Diveguide zu: "Kannst Du mal eben .. ?" Das haben
wir schon professioneller und besser organisiert erlebt. Man muß
wie üblich eine Erklärung unterschreiben, mit der man sämtliche
Schadensersatz-Ansprüche an die Basis aufgibt. Die war allerdings
nur in Englisch erhältlich. Und ich weiß gerne ganz genau, was
ich unterschreibe. Weniger angenehm ist auch das kleine und EINZIGE (!)
Bassin zum Tauchsachen-Spülen in der Basis.

Die Fahrt zur Thistlegorm haben wir uns geschenkt, weil total überteuert.
Das hätten wir letztes Jahr von Hurghada aus billiger haben können.
Den 3. TG am Tag kann man sich bei Local Dives sparen, die Sonne steht
dann tiefer überm Land und die Sicht ist dann nur mäßig.
Mein Diveguide als mein Buddy ging einmal ohne konkrete Absprache (wie
tief ist "tief" ?) auf über 60 Meter, wie ich später erfuhr,
da erinnerte ich mich an die Erklärung, die ich anfangs unterschrieben
hatte und dachte: "So einen Mist mache ich nicht mit ! Wenn jetzt was passiert
! Auf der Tiefe hat man nicht viel Zeit !". Daher ich bin bei 45 m alleine
umgekehrt (offiziell erlaubt sind 30). Es hingen auch keine Dekoflaschen
unterm Boot. Klar, Dekotauchgänge sind ja offiziell verboten.

Und jetzt was, wofür die Basis nichts kann und wovor uns die Dive-Guides
auch dankenswerter Weise gewarnt haben. Es kommt schon mal vor, daß
ein Tauchboot über eine flache Lagune fährt, ohne sich darum
zu kümmern, ob da unten Taucher sind. Uns ist eins 7 Meter über
unseren Köpfen hinweggefahren, also kann keiner erzählen, daß
unsere Blasen nicht zu sehen waren. Einmal sind wir im Blauwasser vor Yolanda
Reef aufgetaucht, da wir sehr lange unten bei dem riesigen Barrakuda-Schwarm
waren und nicht mehr genügend Zeit hatten, zum Riff zurückzutauchen.
Wir waren auf 5 Meter beim Sicherheitsstopp, unser Guide hatte die Boje
gesetzt, da fuhr in 10-15 Metern Entfernung ein Tauchboot über uns
hinweg. Ein anderes Mal am Jackson Reef erlebte ich Folgendes: Es lagen
4 oder 5 Boote im Päckchen ca. 15 Meter von der Riffkante entfernt.
Eines davon fuhr los, allerdings in Richtung Riffkante, drehte dann, sodaß
es mit dem Heck fast über der Riffkannte war. Deutlich zusehen war,
daß in 10 Meter Entfernung Taucher an der Riffkante entlang tauchten.
Das Boot hätte ja auch rückwärts aus dem Päckchen herausfahren
können. Man sollte also mit der Sorglosigkeit mancher Bottsführer
von vornherein rechnen.

Aber weiter im Text: Die Flaschen der Sina Divers hatten selten mehr
als 190 bar.  Morgens im Hafen mußten wir des öfteren auf
das Boot warten,  weil es entweder noch nicht da war oder erst noch
die Flaschen aufs Boot mußten. Einmal mußten wir mittags zurück
zum Hafen, weil morgens nicht genügend Flaschen da waren.

Wenigstens über die Tauchboote konnten wir uns nicht beklagen. 
In der zweiten Woche hatten wir die Ghazala II, ein geräumiges Safari-Boot.
Wohl das beste der Basis.

Noch ein Tipp: Bei einem 5-Tage-Paket kommt man i.d.R. einmal zum Ras
Mohamed, einmal nach Tiran (Jackson, Gordon, Woodhouse und Thomas Reef)
und der Rest sind Local Dives, d.h. an der Küste, beim 10-Tage-Paket
entsprechend doppelt so oft. Mit dem richtigen Dive-Guide und einer großen
Gruppe, die das auch will, sind auch 4 Mal Ras Mohamed in 10 Tagen drin.

Bin ich etwa verwöhnt, weil ich soviel kritisiere ? Alle in der
Gruppe hatten die gleiche Meinung:  Nochmal kommen wir nicht hierher.
Dann lieber wieder zum Blue Water Dive Resort in Hurghada. Da wird man
freundlich und familiär begrüßt und behandelt und auch
nicht sooo abgezockt.

Und es läuft auch besser organisiert ab. Z.B. das mit den den leeren
und vollen Flaschen auf dem Boot, jedesmal die Fragerei "Full ? - Not full
?". Und ob´s stimmt, erwies sich immer erst nach dem Fini-Check. Ja, einmal
hatte ich eine mit 100 bar. Schlecht, wenn man das erst im Wasser merkt.

Okay, jeder Roote-Meer-Fan hat seine eigene Lieblings-Basis, aber wer
am liebsten zu den Sinai-Divers fährt, der hat wohl noch nicht viel
gesehen.

Das Hotel "Ghazala Hotel", der Basis am nächsten, ist gut. Der
große Süßwasser-Pool ist schon angenehm. Die Bungalows
sind ganz nett, aber recht klein. Dafür hat man kurze Wege auf dem
Hotel-Gelände. Bis zur Touristen-Meile sind es ca. 400 Meter: Zum
Strand, dann rechts die Strandpromenade entlang, hinter dem "Mövenpick
Jolie Ville" wieder rechts und nächste links. Da ist sie schon. Am
Ende der Touristen-Meile ist das Sharm-Panorama, von da oben hat man einen
schönen Ausblick auf die Na`ama Bay.

Bilder demnächst auf http://mitglied.tripod.de/lofi/
Sorry, wenn ich nicht so ganz in die Lobeshmynen manch Anderer eingestimmt
habe. Aber das mußte ich einfach mal loswerden.