Sinai Divers, Na'ama Bay, Sharm el Sheikh (Inaktiv)

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Meine Name ist Doreen und bin purer Anfänger, was ...

Meine Name ist Doreen und bin purer Anfänger, was Tauchen anbetrifft. In Deutschland habe ich im November meinen Grundtauchschein gemacht. Vor ungefähr 2 Wochen -vom 28.1.- 11.2. war ich mit meiner Schwester und ihrer Tochter am Sinai. Unser Hotel lag genau gegenüber der Insel Tiran am Golf von Aquaba. Vor den davor liegenden Riffs fand auch mein erster und zweiter Tauchgang statt. Gebucht hatte ich von Deutschland aus beim Sinai Dive Club. Die Aufnahme durch Roberto am Tag vor meinem ersten Tauchgang war sehr nett und freundlich. Es wurde die Ausrüstung anprobiert, Zahlung und Preis abgecheckt. Es war der 31.1.2002. Auf der Liste stand die Fahrt nach Tiran. Ich dachte mir dabei nichts. Vom Hotel aus sah es wirklich super aus, das Wrack am Gordon Riff. Vom Hotel wurde ich durch einen Fahrer abgeholt, was mir sehr entgegen kam, zumal vorher per Email geschrieben wurde, daß kein Abholservice besteht.
Zugeteilt wurde mir der Patrick, ein Schweizer, der auch Deutsch sprach (was für mich sehr wichtig war, da ich ja so gut wie keine Erfahrung hatte).
Auf dem Boot angekommen, wurde erstmal die Ausrüstung startklar gemacht. Dort lernte ich auch ein deutsches Ehepaar kennen, die ich fragte, ob sie mir helfen könnten. Schließlich war es mein erster Tauchgang. Sie waren sehr erstaunt darüber, aber sagten nichts.
Ab gings zum Gordon Riff. Dort absolvierte ich zuerst einen Checktauchgang und dann einen richtigen Tauchgang von 42 min in ca 18 m Tiefe. Die genaue Tiefe und Dauer konnte ich selbst nicht bestimmen, da mir kein Tauchcomputer zur Verfügung gestellt wurde trotz Buchung einer vollständigen Ausrüstung (im Nachhinein fiel es mir doch auf!).
Nun gut, Patrick schwamm immer in meiner Nähe, was ich auch als sehr positiv empfand, da ich doch Probleme mit dem Austarieren hatte.
Bin bei 10 m Tiefe plötzlich nach oben geschossen-Anfängerproblem denk ich. Aber nichts passiert.

Der zweite Tauchgang hatte es in sich.
Getaucht wurde am Jackson Riff. Das Briefing erfolgte in Englisch durch Naomi- eine japanische Tauchlehrerin. Trotz meiner Englischkenntnisse verstand ich nicht alles, was mir auch zum Verhängnis werden sollte. Von Briefing verstand ich soviel, daß wir in eine bestimmte Richtung tauchten und dann vom Boot wieder reingezogen werden sollten. Patrick beschäftigte sich mit seinen Teilnehmern aus den Nitroxlehrgang (ein Paar aus Italien und Rußland, glaube ich). Zuerst sollte ich wieder mit ihm tauchen, dann wurde gesagt, daß ich mit der Gruppe von Naomi tauchen gehen werde. Sie sollte mein Partner unter Wasser sein. Na gut, ich dacht mir dabei nichts. Die werden schon wissen, was sie machen, dachte ich.
Mit Naomi hatte ich Probleme, da sie m.E. nicht zuerst unmittelbar in meiner Nähe schwamm. Ich hatte das Gefühl, daß sie ungefähr 2-3 m vor oder hinter mit tauchte,was ich als Problem für mich sah. Ich hatte immer Angst, daß ich plötzlich nach oben schieße. Und schwimmen brauchte ich auch nicht, so stark war die Strömung. Meine Reserve war bald da (sie hatte noch etwa 100 bar mehr- zudem noch Nitrox- ich nur Preßluft), ich ging dann an ihrem Oktopus mit dran. Irgendwann tauchten wir dann auf, allerdings trieb uns die Strömung direkt aufs Meer zu (hinter dem Leuchturm kamen wir wieder hoch):Das Boot kam nicht mehr an uns ran. Vom Meer her kamen extrem hohe Wellen( den Tag war nämlich nur ein"bißchen" Wind gewesen). Sie verließ mich dann, um zwei Seile miteinander zu verbinden, damit wir uns ans Boot ranziehen konnten. Tja,und irgendwann war meine Reserve alle, und ich war noch nicht beim Boot. Schnorchel hatte ich auch nicht mitgenommen auf Anraten meines Tauchguides (brauchen wir ja nicht), und so schluckte ich eine ganze Menge Wasser von allen Seiten. Hätten die mir vom Boot nicht noch ein Lasso rübergeworfen, an dem ich mich mit aller Kraft, die ich noch hatte, festhielt, und hätten sie mich nicht reingezogen, meine Schwester hätte ich mich irgendwo als Wasserleiche wiedergefunden.
Ich hatte danach einen Schock, war nicht mehr ansprechbar, ko..... über die Reling, mir war kalt und alles scheiß egal. Ich wollte nie wieder tauchen gehen.

Gott sei Dank war aber ja das deutsches Ehepaar aus München mit dabei. Er ist PADI-Tauchlehrer, sie Divemaster. Denen hatte ich ja am Morgen erzählt, daß es mein erster Tauchgang sei. Er sprach mich dann an, nachdem sie nach ungefähr ne halben Stunde dann auch drin waren. Und dann pfiff er die Leute erstmal zusammen. Ich hab davon nicht viel mitgekriEgt, aber so im nachhinein kann ich mich doch erinnern, daß er insbesondere den Patrick zusammensch..... Die anderen Taucher wollten mir ja noch nen Vorwurf machen, daß ich nicht so schnell ins Boot gekommen bin und so, aber nachdem sie dann erfahren hatte, daß es mein 2. Tauchgang war, waren sie alle sehr lieb zu mir. Komisch.
Naja, jedenfalls der Rainer - der dt. Tauchlehrer aus München, bot mir an, daß er sich mir annehmen würde am nächsten Tag. Am nächsten Tag sollte dann auch nur an der Küste getaucht werden, wo nicht mit dieser extremen Strömung zu rechnen sei wie bei der Insel Tiran. Und dann nahm er mich bei der Hand, besser gesagt, ich hielt ihm fest. Ich hatte extreme Panik dort unter Wasser und Angst. Konnte mich gar nicht über die vielen Fischleins dort erfreuen, so sehr saß der Schrecken noch in meinen Gliedern. Aber beim 4. Tauchgang war es schon besser. Kaum Strömung, ich mußte sogar mal paddeln, schönes klares Wasser und herrliche Korallen. So ein paar Tricks hat er mir noch gesagt, wie ich was zu machen hatte. Und am dritten Tauchtag- wieder an der Küste (nach Ras Mohammed traute ich mich nicht mehr- da lt. Tauchbuch- Schwierigkeitsstufe 3)- da hatte ich dann plötzlich zwei Tauchlehrer- eine Russin und eine andere Japanerin- die mich dann begleiteten.
Probleme hatte ich nur, wenn ich etwas sehen sollte, da ich dann in Versuchung war, wieder aufzusteigen. Die beiden hatten sich rührend um mich gekümmert. War schön, die Gewissheit zu haben, daß gleich 4 Augen auf einem aufpassen.

Ich will mich nicht beschweren, aber ich denke, man hätte mir als Anfänger einen Tauchgang bei den Riffs von Tiran unbedingt abraten müssen. Hier sehe ich ein Verschulden beim Sinai Dive Club. Und das mein Tauchguide gewechselt hat. Ich denke, man sollte nicht so leichtsinnig mit den Anfänger umgehen. Den Leuten auf dem Boot muß ich riesig danken, denn schließlich haben die mich rausgezogen.
Außerdem hätte man sich unbedingt meinen Taucherpass anschauen müssen, was nicht getan wurde. Ich hätte auch ohne Probleme mich als Silber oder Bronze-Taucher ausgeben können. Es sind da so die Kleinigkeiten gewesen, die nicht einen so guten Eindruck hinterlassen haben. Im Großen und ganzen kann man die Tauchbasis empfehlen- allerdings nicht für einen purer Anfänger.
Ich werde nicht unbedingt nochmal dort buchen, wenn mich das Tauchverlangen zum Sinai treibt.