Ich war vom 01.09.05 bis 15.09.05 im Hilton Shark ...
Ich war vom 01.09.05 bis 15.09.05 im Hilton Sharks Bay Resort und zum ersten Mal auf Sinai. Vor 10 Jahren hatte ich schon einmal die Absicht, einen Tauchkurs zu beginnen (Diani Beach, Kenia). Den musste ich leider wegen erheblicher Verdauungsprobleme absagen – ich hätte sonst den Tauchanzug nach einer halben Stunde unter Wasser bis zum Kragen vollgehabt
Aber dieses Mal waren die Umstände günstig wie nie.
Das im Hotel integrierte PADI-Tauchcenter hinterlässt insgesamt einen sehr guten Eindruck. Deutschsprachige Tauchlehrer sind vorhanden, was zumindest bei den theoretischen Unterweisungen von Vorteil sein kann. Unter Wasser spielt die Sprache keine Rolle mehr, bei den Kursen und Briefings schon. Ich habe jedenfalls die englischen Tauch-Fachbegriffe noch nicht draufgehabt.
Bei Engpässen und vielen gleichzeitig laufenden Kursen wird auch mal Verstärkung aus Naama angefordert. Ich konnte diesen hervorragenden Service nutzen und wurde von einer zierlichen Schweizerin (Conny) ´unter die Fittiche´ genommen. Ich wurde hervorragend betreut, wegen möglicher Sprachprobleme zum Arzt für einen Tauglichkeitscheck begleitet (ich wurde zwar vor dem Urlaub noch in Deutschland gründlich gecheckt - Belastungs-EKG, Ultraschalluntersuchungen, allg. Hausarzt, Internist - nur eben nicht speziell für das Tauchen, und da waren im PADI-Fragebogen drei wahrheitsgemäße ´J´ zu viel und ein Medikament unklar, welches ich ständig einnehme). Ich wurde vom Dive-Club mit den passenden Ausrüstungsteilen und deutscher Ausleih-Literatur versorgt - es war einfach ein ´Rundum-Sorglos-Paket´ und wegen der reibungslosen Tauchgänge ein Urlaub, den man nicht so schnell vergisst. Auch mit dem englisch sprechenden Tim gab es bei anschließenden AOWD-Tauchgängen keinerlei Probleme. In solchen Fällen ist es aber besser, beim den Tauchgängen vorangehenden Briefing wenigstens die englischen Erklärungen zu verstehen (konnte ich!) - sonst sind deutsch sprechende Tauchlehrer angebrachter.
Zu den mehrfach vorgebrachten Einschätzungen zu Torsten allgemein sollte man sich auch mal in seine Lage versetzen. Bei der Planung von Tauchgängen geht es immerhin um eine Vertragsvorbereitung. Es werden Tauchlehrer und Equipment eingeplant und gebunden. Dieser ganze organisatorische Kram frisst Zeit und Nerven. Dass man selbst nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche immer super drauf ist, weiß jeder. Und dass sich nicht jeder Urlauber (Urlauberinnen genauso) jeden Tag und in jeder Situation so benimmt, dass man den besten Eindruck von ihm bekommt, das hat auch schon jeder erfahren müssen. Man sollte auch im Urlaub ruhig bleiben und erst mal versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen und dann mit angepasstem Tempo und Tonfall seine Wünsche abstimmen. Ich hatte in dieser Beziehung keine Probleme.
Ich habe übrigens die Zahlung einer Rate von 100,- EUR abgelehnt und gleich den vollen OWD-Kurs bar bezahlt. Ich hasse Kreditkarten und bezahle das, was ich mir leisten kann, immer bar. Bücher, die ich nach dem OWD-Kurs kaufen wollte, und weitere Tauchgänge, darunter ein Nachttauchen und ein Tieftauchen auf 30m, wurden anstandslos auf die Rechnung gesetzt und am vorletzten Urlaubstag bar beglichen. Ob die Preise im Sinai Dive Club nun teurer sind als anderswo, kann ich nicht einschätzen. Bei meinen Tauchgängen wurde jedenfalls alles lokal abgewickelt, für das Tauchen in der Sharks Bay waren keine vorherigen Jeep-Sammeltouren notwendig.
Nervend ist in jedem Fall das Vorhandensein von Motorbooten. Auf deren Angebote (Wasserski, Bananenboot, Parasailing, geschleppte Gummireifen) können einige Urlauber auch bei diesem ausgeprägten Schnorchel- und Tauchgebiet anscheinend nicht verzichten. Nicht zuletzt wird auch dem Riff kein guter Dienst erwiesen. Der Schutz der Umwelt und insbesondere die Erhaltung des Riffs wird zwar auf großen Tafeln (und per Gesetz) verkündet, anscheinend hat man aber noch nicht begriffen, dass das Kapital aller Hotels verspielt ist, wenn das Riff erst mal zerstört ist.
Leider findet man an der Riffkante auch schon Überbleibsel, die dort nicht hingehören: Armierungseisen sind keine Seltenheit. Ein aufgeschnittener Autoreifen wurde sicherlich mal von einem Boot verloren. Reste von ehemaligen Festmacherleinen, Zerstörungen durch Ankerversuche, Stellen, an denen Korallen geplündert wurden, trifft man immer wieder. Besonders morgens sitzt ein zu den Bootsbesatzungen gehörender Kumpel seelenruhig in seiner Behausung am Strand und telefoniert stundenlang, anstatt mal flugs die angewehten und angeschwemmten Plastiktüten aufzusammeln. Der gleiche Unrat treibt oft genug im Wasser, was aber kein Wunder ist, wenn man die Plastikabfälle links und rechts der Straßen sieht - das Wüstenklima hebt diese Zivilisationserrungenschaften wohl über Jahrhunderte für uns auf. Jeden Tag sieht man Unvernünftige, die etwas abseits vom Hotel über intakte Korallenbänke mühsam mit Schuhen oder Flossen ins Wasser steigen und die beim Zertrampeln der Korallen leider nicht sofort und auf der Stelle von Neptun bestraft werden (von den Sicherheitsleuten der Hotels sowieso nicht. Oh, was war ich jedes Mal wütend!). Der alte Steg am Strand des Hilton Sharks Bay Resort wurde irgendwann mal durch einen neuen, schwimmenden Steg ersetzt - und wurde einfach unter dem neuen versenkt. Das sind Dinge, die mir nicht gefallen haben, und die sich kaum korrigieren lassen.
Schnorcheln kann man schon unmittelbar vom Steg, und es gibt tatsächlich Korallen und Fische in noch großer Vielfalt zu sehen. Das Wasser ist recht klar, Sichtweiten von 10-15 m sind die Regel, diese verschlechtert sich aber schlagartig, wenn die Boote anfangen in der Bucht herumzukurven. Der Wasserspiegel ist ruhig, Wellen werden höchstens mal von den Booten verursacht. Keine Strömungen, die gibt es wohl erst in der Meerenge von Tiran oder im Marine-Nationalpark Ras Mohammed.
Für Schnorchler, Gelegenheitstaucher und Tauchanfänger ist dieses Hotel und der Dive Club (noch) eine gute Wahl. Was leider kaum erwähnt wird: Die ausgesprochene Hanglage verlangt in Verbindung mit den Temperaturen doch ein wenig Kondition. Wir haben den Gang vom Restaurant bis zum Strand auf ca. 250m geschätzt. Der Höhenunterschied: um die 25m oder mehr! Von den Terrassen am Strand führen schließlich 60 grob behauene und sehr unregelmäßige Stufen zum Wasser hinunter - ohne Handlauf, und die Stufen sind z. T. gefährlich versandet. Wer da nicht mehr ganz sicher auf den Beinen ist, der hat ein Problem.
Wenn nichts dazwischenkommt und wir nicht eines Besseren überzeugt werden, wird wohl der Sinai und das Hilton Sharks Bay Resort mit dem angeschlossenen Tauchclub auch im nächsten Jahr unser Ziel sein ...
Aber dieses Mal waren die Umstände günstig wie nie.
Das im Hotel integrierte PADI-Tauchcenter hinterlässt insgesamt einen sehr guten Eindruck. Deutschsprachige Tauchlehrer sind vorhanden, was zumindest bei den theoretischen Unterweisungen von Vorteil sein kann. Unter Wasser spielt die Sprache keine Rolle mehr, bei den Kursen und Briefings schon. Ich habe jedenfalls die englischen Tauch-Fachbegriffe noch nicht draufgehabt.
Bei Engpässen und vielen gleichzeitig laufenden Kursen wird auch mal Verstärkung aus Naama angefordert. Ich konnte diesen hervorragenden Service nutzen und wurde von einer zierlichen Schweizerin (Conny) ´unter die Fittiche´ genommen. Ich wurde hervorragend betreut, wegen möglicher Sprachprobleme zum Arzt für einen Tauglichkeitscheck begleitet (ich wurde zwar vor dem Urlaub noch in Deutschland gründlich gecheckt - Belastungs-EKG, Ultraschalluntersuchungen, allg. Hausarzt, Internist - nur eben nicht speziell für das Tauchen, und da waren im PADI-Fragebogen drei wahrheitsgemäße ´J´ zu viel und ein Medikament unklar, welches ich ständig einnehme). Ich wurde vom Dive-Club mit den passenden Ausrüstungsteilen und deutscher Ausleih-Literatur versorgt - es war einfach ein ´Rundum-Sorglos-Paket´ und wegen der reibungslosen Tauchgänge ein Urlaub, den man nicht so schnell vergisst. Auch mit dem englisch sprechenden Tim gab es bei anschließenden AOWD-Tauchgängen keinerlei Probleme. In solchen Fällen ist es aber besser, beim den Tauchgängen vorangehenden Briefing wenigstens die englischen Erklärungen zu verstehen (konnte ich!) - sonst sind deutsch sprechende Tauchlehrer angebrachter.
Zu den mehrfach vorgebrachten Einschätzungen zu Torsten allgemein sollte man sich auch mal in seine Lage versetzen. Bei der Planung von Tauchgängen geht es immerhin um eine Vertragsvorbereitung. Es werden Tauchlehrer und Equipment eingeplant und gebunden. Dieser ganze organisatorische Kram frisst Zeit und Nerven. Dass man selbst nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche immer super drauf ist, weiß jeder. Und dass sich nicht jeder Urlauber (Urlauberinnen genauso) jeden Tag und in jeder Situation so benimmt, dass man den besten Eindruck von ihm bekommt, das hat auch schon jeder erfahren müssen. Man sollte auch im Urlaub ruhig bleiben und erst mal versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen und dann mit angepasstem Tempo und Tonfall seine Wünsche abstimmen. Ich hatte in dieser Beziehung keine Probleme.
Ich habe übrigens die Zahlung einer Rate von 100,- EUR abgelehnt und gleich den vollen OWD-Kurs bar bezahlt. Ich hasse Kreditkarten und bezahle das, was ich mir leisten kann, immer bar. Bücher, die ich nach dem OWD-Kurs kaufen wollte, und weitere Tauchgänge, darunter ein Nachttauchen und ein Tieftauchen auf 30m, wurden anstandslos auf die Rechnung gesetzt und am vorletzten Urlaubstag bar beglichen. Ob die Preise im Sinai Dive Club nun teurer sind als anderswo, kann ich nicht einschätzen. Bei meinen Tauchgängen wurde jedenfalls alles lokal abgewickelt, für das Tauchen in der Sharks Bay waren keine vorherigen Jeep-Sammeltouren notwendig.
Nervend ist in jedem Fall das Vorhandensein von Motorbooten. Auf deren Angebote (Wasserski, Bananenboot, Parasailing, geschleppte Gummireifen) können einige Urlauber auch bei diesem ausgeprägten Schnorchel- und Tauchgebiet anscheinend nicht verzichten. Nicht zuletzt wird auch dem Riff kein guter Dienst erwiesen. Der Schutz der Umwelt und insbesondere die Erhaltung des Riffs wird zwar auf großen Tafeln (und per Gesetz) verkündet, anscheinend hat man aber noch nicht begriffen, dass das Kapital aller Hotels verspielt ist, wenn das Riff erst mal zerstört ist.
Leider findet man an der Riffkante auch schon Überbleibsel, die dort nicht hingehören: Armierungseisen sind keine Seltenheit. Ein aufgeschnittener Autoreifen wurde sicherlich mal von einem Boot verloren. Reste von ehemaligen Festmacherleinen, Zerstörungen durch Ankerversuche, Stellen, an denen Korallen geplündert wurden, trifft man immer wieder. Besonders morgens sitzt ein zu den Bootsbesatzungen gehörender Kumpel seelenruhig in seiner Behausung am Strand und telefoniert stundenlang, anstatt mal flugs die angewehten und angeschwemmten Plastiktüten aufzusammeln. Der gleiche Unrat treibt oft genug im Wasser, was aber kein Wunder ist, wenn man die Plastikabfälle links und rechts der Straßen sieht - das Wüstenklima hebt diese Zivilisationserrungenschaften wohl über Jahrhunderte für uns auf. Jeden Tag sieht man Unvernünftige, die etwas abseits vom Hotel über intakte Korallenbänke mühsam mit Schuhen oder Flossen ins Wasser steigen und die beim Zertrampeln der Korallen leider nicht sofort und auf der Stelle von Neptun bestraft werden (von den Sicherheitsleuten der Hotels sowieso nicht. Oh, was war ich jedes Mal wütend!). Der alte Steg am Strand des Hilton Sharks Bay Resort wurde irgendwann mal durch einen neuen, schwimmenden Steg ersetzt - und wurde einfach unter dem neuen versenkt. Das sind Dinge, die mir nicht gefallen haben, und die sich kaum korrigieren lassen.
Schnorcheln kann man schon unmittelbar vom Steg, und es gibt tatsächlich Korallen und Fische in noch großer Vielfalt zu sehen. Das Wasser ist recht klar, Sichtweiten von 10-15 m sind die Regel, diese verschlechtert sich aber schlagartig, wenn die Boote anfangen in der Bucht herumzukurven. Der Wasserspiegel ist ruhig, Wellen werden höchstens mal von den Booten verursacht. Keine Strömungen, die gibt es wohl erst in der Meerenge von Tiran oder im Marine-Nationalpark Ras Mohammed.
Für Schnorchler, Gelegenheitstaucher und Tauchanfänger ist dieses Hotel und der Dive Club (noch) eine gute Wahl. Was leider kaum erwähnt wird: Die ausgesprochene Hanglage verlangt in Verbindung mit den Temperaturen doch ein wenig Kondition. Wir haben den Gang vom Restaurant bis zum Strand auf ca. 250m geschätzt. Der Höhenunterschied: um die 25m oder mehr! Von den Terrassen am Strand führen schließlich 60 grob behauene und sehr unregelmäßige Stufen zum Wasser hinunter - ohne Handlauf, und die Stufen sind z. T. gefährlich versandet. Wer da nicht mehr ganz sicher auf den Beinen ist, der hat ein Problem.
Wenn nichts dazwischenkommt und wir nicht eines Besseren überzeugt werden, wird wohl der Sinai und das Hilton Sharks Bay Resort mit dem angeschlossenen Tauchclub auch im nächsten Jahr unser Ziel sein ...
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