Stellungnahme der Basis am Ende des Berichts
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Stellungnahme der Basis am Ende des Berichts
Auf eine Anzeige antwortend, habe ich 3 Monate bei Seamax als Dive- Guide gearbeitet. Aufgrund der positiven Darstellung auf seiner Homepages und der meist positiven Berichte im Taucher.net, trat ich voller Erwartung im Juli 2006 meinen Job als Saisonverstärkung bei Wolfgang Herm an.
Schnell wurden mir die Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit klar. Das Tauchequipment befand sich in einem jämmerlichen Zustand. Wasserziehende Automaten oft ohne Tiefenmesser, poröse Druckschläuche, geflickte Jackets um nur einige Beispiele zu nennen. Tauchcomputer, Kameras, Kompasse und GPS bekam ich nie zu sehen. Des Weiteren wird mit einer äußert sicheren Tauchausbildung geworben. Dazu ist zu sagen, dass der einzige fest angestellte Instructor 2½ Wochen nach meinem Eintreffen das Handtuch warf. Wolfgang führte in den 3 Monaten nicht einen Kurs durch, wobei sich die Frage stellt, warum nicht? Schließlich war ich mit 12 Wochen der am längsten tätige Mitarbeiter. Inzwischen hielt sich die Basis nur noch mit freiberuflichen Tauchlehren über Wasser. Diese fanden äußerst schwierige Bedingungen vor, da keine Poolanlage zur Verfügung stand und aus Gründen der Kostenersparnis meist nur ein Tag am Strand möglich war. Danach ging es auf ´ s Boot. Höhepunkt des ganzen war, dass einem Tauchschüler kurz nach seiner Brevetierung ein Trip zur Thistlegorm (Tiefe 30 m) verkauft wurde, die er auf Empfehlung von Wolfgang mit Nitrox betauchte, ohne die entsprechende Ausbildung zu besitzen.
Die organisatorischen Abläufe waren jeden Tag gleich bleibend chaotisch. Gäste wurden je nach Entfernung ihres Hotels bereits morgens um 07.15 Uhr mit dem Minibus eingesammelt, um dann bis zum letzten Gast ca. 1½ Stunden im heißen Bus zu verbringen. Damit aber nicht genug, die endgültige Auslaufzeit aus dem Hafen fand oft erst gegen 10.00 Uhr statt.
Fazit: Papier und Internet (Homepage) sind geduldig. Hier wird viel versprochen und fast nichts gehalten. Es handelt sich hier um eine der schlechtesten Basen die ich während meiner langjährigen Taucherfahrung kennen gelernt habe. Auch der demnächst anstehende Umzug in neue Räumlichkeiten wird an dem Grundproblem des schlechten Managements so schnell nichts ändern.
Stellungnahme durch die Basisleitung, Wolfgang Herm, vom 01.01.2007
Liebe Leser und Gäste von Seamax. Nach langem Zögern möchte
ich nun doch zu den Anschuldigungen und der Rufmordkampagne von Herrn W.
Stellung beziehen.
Herr W. hatte sich tatsächlich als DiveGuide bei und beworben, daß
er aber unter DiveGuide versteht hier auf unsere Kosten, (kostenlose Wohnung
im Delta Sharm Resort und Taschengeld 300,- $ im Monat) Urlaub zu machen,
war wohl ein Fehleinschätzung seinerseits. Bereits zu Anfang hat er
mir erklärt, daß er nicht in der Lage sei, Gäste per Pickup
Bus (mit eigenem Fahrer) im Hotel abzuholen. Dies sei unter seiner Würde
und er spricht ja kein englisch und kann somit weder mit den Personal an
der Hotelrezeption noch mit den Gästen kommunizieren. Völlig empört
war er auch über den Einsatz als Schnorchel Guide. Das sollte er zwei
mal machen! Beim zweiten Mal lag ein weiteres Boot von Seamax neben den Schnorchelboot
– Gott sei dank, denn aufgrund von Beschwerden der Tour Guides eines Veranstalters
– mußten wir ihn sofort austauschen und er musste das Schnorchelboot
umgehend verlassen. Diese verhalten spiegelte sich ständig wieder bis
es dazu führte, daß er von Allen nun noch ignoriert wurde. Seine
Zeit als Mitarbeiter war sowieso bald vorüber und alle waren froh als
„Mr. Hollidaymaker“ die Basis verlies.
Da er ständig zu vereinbarten Abholzeiten und Treffpunkten nicht erschien
wurden auch für ihn keine Abholungen mehr getätigt. Das ganze gipfelt
nun darin, daß hier ein Kreditkartenbetrug vorliegt, da er für
seine Lebensgefährtin die Kreditkarte unterschrieb und diese nun behauptet,
sie hätte alles bereits in bar gezahlt.
Eine von ihm gefundene Unterwasserkamera wurde nicht, wie sich das für
einen bediensteten der Berliner Feuerwehr gehört an das zuständige
Office der Tourist Police übergeben, sondern einfach einbehalten.
Soviel erst mal zu Herrn W..
Da nun Vorwürfe gegen uns vorliegen, die den Berichten vieler unserer
Gäste und deren Bewertungen widersprechen möchte ich hierzu ebenfalls
Stellung beziehen.
Unser gesamtes Equipment wird hier nicht von uns selbst, sondern von einem
professionellen Serviceunternehmen der Firma Scuba Air Service gewartet und
gepflegt. Es unterliegt der ständigen Aufsicht durch die Basis und alle
Atemregler durchlaufen einen drei monatigen Zyklus in der Revision. Komischer
Weise hat Herr W. für seinen Stiefsohn die gesamte Ausrüstung bei
uns geliehen. Irgendwie gibt mir das dann doch zu denken.
Da wir im Oktober in neue Räumlichkeiten mit eingenem Pool, Tauchshop
und Taucherbar auf über 600qm umgezogen sind, wurde bis zu diesem Zeitpunkt
keine neuen Investitionen getätigt. Nun haben wir massiv aufgestockt,
da wir seit Jahren und entgegen der Situation in Sharm wachsen. Das hat bestimmt
nichts mit Herrn W.s Einschätzung zu tun sondern mit der Qualität
die unsere Gäste erwartet.
Das Team besteht aus:
Drei deutschsprachigen PADI Instructoren, einem deutschprachigen Operation
Manager, einer Mitarbeiterin in der Verwaltung, drei Jungs für Transport,
Pflege von Equipment und das befüllen von Tauchflaschen.
Ein Divemaster in Ausbildung und Wolfgang, der sich um das gesamte Management
kümmert.
Bezüglich des Ablaufes von Kursen ist zu sagen, daß wir grundsätzlich
unsere Gäste zwei Tage vom Strand aus im begrenzten Freiwasser tauchen
lassen bevor sie mit auf das Tauchboot gehen und nur dann, wenn wir Tauchplätze
anfahren, die für Beginner geignet sind. Die Kosten spielen hier keine
Rolle, da beides den gleichen Aufwand bedeutet. Zukünftig beginnen wir
mit den Kursen in der Basis im eigenen indoor Pool.
Ja, wir empfehlen unseren Tauchern am Wrack der Thistlegorm mit Nitrox zu
tauchen. Wir stellen unseren Gästen kostenlos EAN 32% (MOD 33 Meter)
zur Verfügung, da es bei diesem Tauchprofil die größte Sicherheit
garantiert. Die Tauchflaschen werden gemeinsam mit den Gästen analysiert
und jeder Gast erhält eine Einweisung, die bereits die ersten Schritte
in den Nitroxkurs bedeuten. Die maximale Tiefe am Wrack sind 30 Meter (Sandboden)
und das Tauchprofil wird nach Luft getaucht. Mehr Sicherheit geht wohl kaum.
Wir könnten uns den Aufwand mit Nitrox sparen sind aber der Überzeugung,
daß das der richtige Weg ist unseren Gäste bestmöglichst
zu bedienen.
Bei Abholungen von Gästen die in der Region Nabeq wohnen ist es die
Regel, daß wir diese um 7.15 abholen. Was allerdings nur jeden zweiten
Tag vorkommt. Denn wir betreiben entgegen vielen anderen Basen den Aufwand,
daß wir bei Fahrten in den Ras Mohammed National Park vom südlichen
Jetty Travco aus losfahren und bei Fahrten in den Norden nach Tiran das nördlichste
Jetty in Sharks Bay benutzen. Dies hat den Vorteil für die Gäste,
die aus dieser Region kommen, daß sie jeden zweiten Tag erst um 8.30
abgeholt werden. Also einen Tag früh und einen Tag spät. Diese
ist aber nun einfach mal so bedingt durch die Lage der Hotels und Entfernungen.
Unsere Abläufe funktionieren so, daß wir spätestes um 8.45
Uhr am jeweiligen Jetty eintreffen um dem großen „Run“ auf die Boote
zu entgehen. Das gelingt uns sicherlich nicht immer, da bei einer Vielzahl
von Gästen und einer zu großen Anzahl von Booten (im Verhältniß
zu den Anlegestellen) immer wieder Vorkommnisse eintreten, auf die wir keinen
Einfluß haben.
Als Tauchguide sollte ich da halt mit anpacken wenns ums einchecken der Gäste
geht oder den Transport von Equipment. Herr W. weiß bis heute noch
nicht, was zu tun ist um eine Permission am Hafen zu erhalten um schnell
ablegen zu können. Das hat aber mit der Einstellung zu tun, mit der
ich an die Sache heran gehe.
Wenn man morgens draußen sitzt und alle Kollegen beim einchecken anpacken
nur Herr W. gemütlich seinen Kaffee genießt und dann behauptet
man würde sich ja um das wohlergehen der Gäste kümmer, dann
muß ich auch sagen, daß ich eine andere Einstellung zum Thema
Management und Guestrelation habe.
Da bleibt mir nur die Schlußfolgerung: Bitte keine Urlaubsschmarotzer
mehr!
Bildmaterial zur Stellungnahme (click zum Vergrössern)