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Marco Polo / Sea Beesv. 25.12.01 - 14.01.02Wir fl ...

Marco Polo / Sea Bees
v. 25.12.01 - 14.01.02

Wir flogen am 24.12.2001 nach Phuket/Thailand um mit Sea-Bees auf deren "Marco Polo" eine einwöchige Tauchkreuzfahrt zu den Similans zu unternehmen und anschließend in Phuket noch einige Tauchgänge zu absolvieren. Untergebracht waren wir im zu Sea-Bees gehörenden Palm Garden Resort.
Aber nun der Reihe nach:
Am 25.12. kamen wir bei Sea-Bees an. Holger (Basisleiter) und Willi (Organisator) stellten sich vor und zur Begrüßung gabs dann ein Getränk. In gemütlicher Runde erklärte uns Willi alles über den Tauchbetrieb und überprüfte die Brevets und Logbücher der Taucher.
Am Abend gings dann endlich an Bord der Marco Polo. Es waren insgesamt 14 Gäste und 8 Crewmitglieder bzw. Tauchguides. "Obertauchguide" Douglas aus Schottland stellte uns die Crewmitglieder in seiner lustigen Art und Weise vor und erklärte uns den Tagesablauf auf dem Schiff, der in diving - eating - sleeping - diving - eating -,..... bestand.
Die Überfahrt zu den Similans, die ca. 100 km nordwestlich von Phuket liegen, dauerte die ganze Nacht und da es auf dem offenen Meer mal etwas rauher werden kann, ist es empfehlenswert (wer Probleme mit Seekrankheit hat) auf das Angebot der Crew einzugehen und Seasickness Pills zu nehmen.
Am nächsten Morgen gings dann nach einem sehr ausführlichen Briefing von Doughi zum ersten Mal ins Wasser. Und es war traumhaft. 29 Grad warmes Wasser, kaum Strömung und tolle Sichtweiten ließen noch mehr Vorfreude aufkommen. Ein Tag auf der Marco Polo läuft in etwa folgendermaßen ab: Wecken um 7 Uhr, dann Kaffee/Tee und Toast, 7.30 Uhr Briefing, dann geht`s ins Wasser. Hinterher gibt`s großes Frühstück mit Eiern, Speck, Würstchen, Toast, usw . Nach einer Ruhepause dann wieder gegen 11 Uhr Briefing mit anschließendem Tauchgang. Danach Mittagessen. Wieder Ruhepause. Gegen 15 Uhr Briefing, Tauchgang, anschließend Kaffe/Tee, Kekse und Früchte. Nach Sonnenuntergang gegen 18.45 letztes Briefing und Nachttauchgang. Wer keine eigene Lampe hat - bekommt kostenlos eine gestellt. So sollte es sein !!
Die Briefings wurden immer von Douglas durchgeführt (der sich übrigens sehr um eine dialektfreie und deutliche Aussprache bemühte) und er nahm sich sehr viel Zeit dafür. Außerdem kennt er die Similans wie seine Westentasche, da er seit Jahren in diesem Gebiet unterwegs ist. Die einzelnen Tauchplätze möchte ich jetzt nicht näher beschreiben, denn es gehört immer etwas Glück dazu. Nur soviel: wir hatten traumhafte Sichtweiten, kaum Strömung und bei einem Tauchgang auf Surin Island das Glück, über 30 Minuten mit 2 Mantas zu tauchen. Sehr toll war auch "Elephant Rock" (mein Favorit).
Douglas und der zweite Tauchguide Gerd machten ihren Job wirklich hervorragend. Auch der Rest der Crew war freundlich, hilfsbereit, einfach ganz ganz klasse. Ich hoffe, Holger weiß was er an diesen Leuten hat.
Zum Schiff: Wir haben während dieser Woche einige andere Kreuzfahrtschiffe gesehen, mußten aber feststellen, daß keines so gut war wie die Marco Polo. Sie bietet ausreichend Platz für die 14 Gäste, die Kabinen haben Stockbetten mit Ventilator und 2 Kabinen haben Klimaanlage. Braucht man aber nicht, wenn man die Tür offen läßt oder an Deck schläft. Die Tauchplattform bietet ebenfalls genügend Platz und was erwähnenswert ist, ist die Tatsache daß der Kompressor im Maschinenraum untergebracht ist und man somit keinen Lärm am Sonnendeck hat. Richtig durchdacht. Es gibt 2 Toiletten, 3 Innenduschen und 2 Aussenduschen.
Das Essen das unsere Köchin Nuyi jeden Tag zauberte, bekommt man in keinem Restaurant. Extraflossen für die Verpflegung. Übrigens sind alle Softdrinks an Bord im Preis inbegriffen. Lediglich alkoholische Getränke wie Bier, Wein oder Whisky müssen extra bezahlt werden. Aber auch hier sind die Preise absolut ok.
Es war auf alle Fälle eine perfekte Woche auf den Similans mit tollen Tauchgängen. Wir wunderten uns, daß in den Tauchzeitschriften nicht öfter Berichte erscheinen. Denn im Gegensatz zu den Malediven ist hier die Unterwasserwelt noch in Ordnung. Keine Spur von Coral Bleeching.
Die Marco Polo bekommt definitiv 6 Flossen.
Nach einigen Tagen Erholung im Palm Garden Resort haben wir dann den Super Sunday mit 4 Tauchgängen bei den Phi Phi Inseln gebucht. Auf halber Strecke fand der erste Tauchgang am Shark Point statt. Nach dem Abtauchen kam dann die Ernüchterung. Von den bei den Similans tollen Sichtweiten verwöhnt, hatten wir hier nur noch eine Sichtweite von ca. 5 Metern. Es gab zwar viel Fisch, u.a. Barracudas, Sepias, Drachenkopf, usw., aber wie gesagt die Sicht war nicht so toll. Dann gings weiter nach Phi Phi Island (in einer Bucht wurde der Film "The Beach" mit Leonardo di Caprio gedreht). Bei den zwei Tauchgängen aber wieder das gleiche. Schlechte Sicht, dafür aber sehr viel Fisch. Auf den Nachttauchgang haben wir dann verzichtet und sind gegen 21.00 Uhr wieder zurückgekommen. Warum die Sicht so schlecht war konnte uns keiner so richtig erklären. Der Tauchguide meinte daß es an den Zinnbaggern liegt, Willi behauptete es hätte einen Taifun in Singapur gegeben. Aufgrund der Anfahrtszeiten von 1,5 bis 2 Stunden, dem doch sehr starken Wellengang und der schlechten Sicht haben wir auf weitere Tagesausfahrten verzichtet.
Die Organisation bei Sea-Bees ist vorbildlich und wenn es ein Problem oder Fragen gibt, hat der Chef Holger immer ein offenes Ohr und versucht zu helfen. Zwei aus unserer Sicht negative Pünktchen waren: Bei der Tagesausfahrt nach Phi Phi war zu wenig Essen an Bord und als wir unsere Heimreise antraten und die Rechnung bezahlten, wurden wir weder verabschiedet noch gab es ein Wort des Dankes. Das mag jetzt dem ein oder anderen etwas "kleinkariert" vorkommen, aber es war bei unseren anderen Tauchurlauben doch so, daß einem am Abreisetag die Hand gegeben wurde und man mit den Worten: Schön daß ihr mit uns getaucht seid, kommt mal wieder, o.ä. verabschiedet wurde. Aber das ist jetzt ein sehr subjektiver Eindruck, es schmälert in keinster Weise die Qualität von Sea-Bees.
Aus diesem Grund für Sea-Bees 5,5 Flossen.
Sehr empfehlenswert ist das Palm Garden Resort. Es liegt in einem Palmenhain ein paar Gehminuten von der Basis entfernt und die ca. 12 Bungalows gruppieren sich um einen tollen Pool. Es ist sehr ruhig und die Angestellten sind überaus freundlich. Wir waren jedenfalls sehr froh, nach Ausflügen z.B. nach Kata oder Patong Beach in "unsere" Oase der Ruhe zurückzukommen. Wer aber Nachtleben braucht sollte in einen der anderen Orte gehen, da in Chalong abends der "Hund begraben liegt".
Wer noch Fragen hat, kann mich gerne anmailen.