Scuba Tech, Lance aux Epines

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Wenn man sich die Bewertung salsa23 anschaut, kan ...

Wenn man sich die Bewertung salsa23 anschaut, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Das das Wetter nicht den Vorstellungen entsprach, dafür kann die Tauchbasis reichlich wenig.
Und schließlich soll ja hier die Tauchbasis und die Tauchsports bewertet werden.

Deshalb werde ich mal meine Erfahrungen hier schreiben. Ich tauche nun auch schon seit etlichen Jahren, war sehr, sehr oft in Ägypten (Norden, Süden, auf diversen Basen und Safaris), war zwei Wochen auf einer Malediven Safari und nun mehrmals in der Karibik.

Man muß sich darüber klar sein, daß die Karibik sich von den Tauchspots wie Ägypten oder Malediven komplett unterscheidet. Grenada bietet sehr viele Wracks (und ich betauche nun mal leidenschaftlich gerne Wracks), aber auch schön bewachsene Riffs wie Flamingo Bay.
Die Spots bieten für Anfänger ein geeignetes Terrain, aber auch Tec-Diver kommen hier voll auf ihre Kosten.

Nun aber erst einmal zur Basis Scuba Tech von Sabine, Jochen und Calle.
Sie gehört zu den besten Basen überhaupt und das gilt nicht nur für Grenada, sondern weltweit. Warum?, nun hier die Details.

Die Ausrüstung:
Hier ist alles vorhanden, von der Standard Ausrüstung über halbgeschlossenen Draeger Dolphin Rebreather bis zum CCR Inspiration.
Alles ist top gepflegt und falls mal was zu Bruch geht, sind genügend Ersatzteile vorhanden und Calle und Jochen helfen einem immer freundlich und geduldig bei jedem Problem. Die Basis verfügt über eine Nitrox Membrananlagen, aber es gibt nicht nur das Standard Gemisch, sondern man bekommt seine Flasche auch individuell gefüllt. Dies war für mich sehr wichtig, da ich viel mit meinem Dolphin SRC getaucht bin. Es war schon bemerkenswert, wir Calle oder Jochen das von mir gewünschte Gemisch haargenau abgefüllt haben. Nicht nur daran merkt man, dass die beiden ihr Handwerk absolut beherrschen!
Standard Nitrox ist for free, bei höheren Gemischen muß man einen kleinen Aufschlag bezahlen, aber schließlich müssen sie ja auch dem Sauerstoff kaufen und somit ist dies absolut gerechtfertigt. Für Tec-Diver gibt es auch Helium, eine Boosterpumpe ist auch vorhanden.
Für die Rebreather Fans ist auch immer genug Sofnolime verfügbar.

Die Basis:
Die Basis liegt an der geschützten Prickly Bay und verfügt über einen eigenen Bootssteg.
Die Bucht hat einen sehr schönen Sandstrand und lädt auch zum Baden ein. Ich hatte sehr oft das Vergnügen, den gesamten Strand für mich alleine zu haben.
Es gibt immer gekühlte Getränke, selbstverständlich auch das obligatorische Deko-Bier
Das Tauchboot ist ein in der Karibik sehr oft verwendeter Typ und bietet reichlich Platz.
Da die Tauchspots fast alle in der Nähe liegen, ist es natürlich nicht mit den großen Booten in Ägypten zu vergleichen, aber wer auf Massentourismus steht, ist hier eh am falschen Platz.
Es sind alle notwendigen Ausrüstungen wie Notsauerstoff, GPS, Funk, etc. vorhanden.
Gesteuert wird das Boot von Kapitän Godwin Boopsingh, oder auch kurz „Papa“ Sao genannt. Ich glaube, es gibt niemanden, der die Gewässer um die Insel so gut kennt wie er. Seine Kenntnisse über die Strömungen und die jeweilige Wetterlage sind einfach phänomenal. Außerdem ist er eine Seele von Mensch, immer freundlich und zuvorkommend.


Das Team:

Hier gibt es für zwei Dinge, die mir in einem Tauchurlaub absolut wichtig sind:
Eine sehr freundliche, lockere und familiäre Atmosphäre in Verbindung mit absoluter Professionalität! Abseits der Massenabfertigung wird hier sehr auf die individuellen Wünsche der Gäste eingegangen. Wer möchte, bekommt seine gesamte Ausrüstung vorbereitet (sein Nitroxgemisch muß man selbstverständlich selber überprüfen), auf das Boot getragen und nach den Tauchgängen auseinander gebaut und gewaschen. Und wer das nicht möchte, muß es einfach nur sagen! Ich habe meinen Rebreather selbstverständlich immer selber vorbereitet und auch nach den Tauchgängen selber gewaschen/gewartet. Das vor dem Tauchgang der begleitende TL oder DM prüft, ob die Flasche aufgedreht ist, gehört wohl zu seinen Basisaufgaben.

Und damit komme ich zum Thema Professionalität. Wer taucht, muß die Regeln beachten! Und es gibt wohl nichts schlimmeres, als Taucher, die meinen, die Weisheit mit den Löffeln gefressen zu haben. Ich habe jetzt auch schon einige hundert Tauchgänge auf dem Buckel und ich lerne jedes Mal dazu. Bei aller Lockerheit gehen Calle und Jochen jeden Tauchgang professionell an. Es gibt ein fundiertes Briefing, es werden alle Phasen des Tauchgangs genau besprochen. Wer meint, dass ist ja alles eh nur bla bla und ich tauch hier, wie ich will, ist fehl am Platz. Ich habe bei Jochen (Dolphin) und Calle (diverse, u.a. CCR Inspitaion) Ausbildungen gemacht. Und für beide gilt, eine schnelle „hopp hopp“ Ausbildung gibt es nicht. Im Gegenteil, wenn eine Übung nicht klappt( sei es Theorie oder Praxis), wird so oft wiederholt, bis es passt. Dabei geben beide ihr sehr fundiertes Wissen immer freundlich und verständlich weiter, verlieren nie die Geduld. Das gilt auch für die Tauchgänge. Ich habe wo anders schon so manchen Chaostauchgang erlebt, bei denen es auch zu gefährlichen Situationen gekommen ist. Die beiden sind Profis und verhalten sich auch so. Wer damit ein Problem hat, der taucht (und gefährdet sich und andere) gefälligst woanders!

Sabine kümmert sich um den gesamten administrativen Bereich der Basis. Sie organisiert das Ein- und Auschecken, Transfers vom Hotel zur Basis und alles, was mit dem leidigen Papierkram zu tun hat. Und über sie kann man nur sagen: Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger. Es gibt fast nichts, was Sabine nicht organisieren kann. Sie hilft schon im Vorfeld bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft und allen sonstigen Fragen. Sie geht genauso geduldig und immer freundlich auf die Wünsche ihrer Gäste vor Ort ein. Auch hier merkt man, dass sie das Alles nicht seit gestern tut, Profis eben.

Tauchspots:
Hier möchte ich gar nicht viel schreiben, auf der Homepage findet man ausführliche Beschreibungen. Nur soviel, für den gemütlichen Dive für Anfänger bis zum sehr anspruchsvollen Tec-Dive ist alles vorhanden. Und wer auf Großfisch steht, der sollte sich die Wracks auf der Atlantikseite anschauen. Hier wimmelt es von großen Rochen, Nurse Sharks und Barrakudas. Für mich sind die beiden (zugegeben schon anspruchsvollen) Spots „King Mitch“ und „Hema 1“ die absoluten Highlights. Aber auch auf der Karibikseite ist die „Bianca C“ mit ihren riesigen Ausmaßen ein sehr lohnenswerter Tauchgang. Und den wohl (man verzeihe mir den Ausdruck) „geilsten“ Strömungstauchgang habe ich beim Shark Reef gemacht. Es hat wirklich „geblasen“ ohne Ende und dadurch ist man mit einem Hammerspeed über das Riff gerauscht. Nur fliegen ist schöner…

So, ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick auf die Basis geben. Ich kann sie nur jedem empfehlen, vom Anfänger bis zum Tec-Diver. Es stimmt halt das Gesamtpaket und man fühlt sich bei Sabine, Jochen und Calle einfach sauwohl!