Vor Antritt unserer Reise nach Grenada sind wir m ...
Vor Antritt unserer Reise nach Grenada sind wir mit der Basis in Kontakt getreten, da wir die letzten zehn Jahre fast ausschließlich in Ägypten getaucht haben und uns die Massentaucherei für Anfänger in Ägypten auf 8 – 10 m reichte. Zu bemerken ist, dass wir Verständnis für Anfänger und für die Wirtschaftlichkeit der Basen haben.
So wurde uns im Vorfeld auch individuelles Tauchen zugesagt.
Unsere Karibik-Erfahrungen sind schon einige Jahre her, so dass wir das derzeitige karibische System des Basenbetriebes nicht kannten bzw. völlig anders erlebten.
Autonomes Tauchen war nicht möglich, sondern nur mit Guide (DM oder DM in Ausbildung), der während des ganzen TGes ein Reel mit Boje mit sich führt, da die Spots nicht wie in Ägypten z. B. mit Bojen versehen sind, an denen die Boote festmachen. Boje hat man ja immer dabei, aber unser Reel haben wir vergessen. Der uns begleitende amerikanische DM tauchte seit gut einem Jahr ausschließlich in Grenada. Wir, „warmwasserliebende Urlaubstaucher´ tauchen seit 25 bzw. 12 Jahren.
Das Aufrödeln wurde uns komplett abgenommen, die Flaschen aufgedreht, ins Boot gebracht, wieder abgerödelt, das Equipement ausgewaschen etc. Für 99 % der Taucher wohl ein Traum, für mich ein Albtraum. Ich hasse fremde Hände an meinem Equipement, ich hasse es, wieder abzurödeln, weil mein Trimmblei vergessen und alles anderes angeclipst wurde, ich hasse es, meine Klamotten im Gemeinschaftsbecken auszuwaschen, ich hasse es, meine Flasche nicht selbst aufzudrehen. Nachdem ich dem Guide dann sagte, dass ich mich selbst darum kümmere, blieben seine Finger zwar von meiner Ausrüstung weg, aber meine aufgedrehte Flasche drehte er trotzdem wieder zu und auf. No comment. Das Briefing erfolgte kurz und knapp mündlich, es wurde nichts aufgemalt oder eine Karte gezeigt, warum auch. Wir hatten ja unsere DM. Das Buddy-System gab es gar nicht.
Unsere ersten 2-tank-dives waren alles andere als individuell, das Boot (ohne Klo) war mit über zehn Gästen und 4 Guides knallvoll, trockene Sachen konnten nicht mitgenommen werden aus Platzmangel. Das Wetter über Wasser war nicht prickelnd, bewölkt und die Sicht unter Wasser war wie in Deutschland im See. Wir waren zuerst mal total enttäuscht von der Karibik. Nach fast einer Stunde Tauchzeit gings mit voller Blase zurück aufs Boot, es regnete, war a….kalt und wir verbrachten unsere Oberflächenpause auf dem Boot in nassen Klamotten in strömendem Regen, wo es nach Aussage unseres TL so kalt sei wie in Ägypten im Februar. Total durchgefroren ging es dann zum Sculpture park, wo wir dann notgedrungen in unsere Anzüge pinkeln mussten. Wir waren jetzt nicht nur enttäuscht, sondern auch ziemlich stinkig, denn das war nicht das, was wir uns unter individuellem Tauchen vorstellten. Wir hatten fast nur Beginner an Bord, die dann innerhalb kurzer Zeit das eh schon trübe Wasser so aufwirbelten, dass wir wirklich fast nix mehr sahen.
Nach dreieinhalb Stunden in nass-verpinkelten Anzügen erreichten wir dann wieder die Basis. Ich war stinksauer und wollte schon wieder alles einpacken, aber Carsten überredete mich, es dann doch noch mal mit anderen Spots zu versuchen.
Danach hatten wir zwei wunderschöne Tauchgänge am Shark Reef, einen schönen, aber kurzen an der Bianca C. und einen richtig guten an der Hema 1, mit immer nur 3 oder 4 Gästen. Es war nicht zu vergleichen mit den Malediven, Ägypten oder Cuba, aber sie Spots waren viel besser als die Flamingo Bay und der Sculpture Park.
Dann erzählte uns unser DM von seinem Lieblingsspot „Fishermen’s“, einem kleinen, aber feinen Spot mit Strömung, der aber nur mit fortgeschrittenen Tauchern und bei guten Wetterbedingungen angefahren werde. Wir einigten uns dann darauf, dass wir drei Tage später dorthin fahren, da an den beiden Folgetagen nur Check-TGe angeboten wurden. Gesagt, getan. Unser DM und eine DM in Ausbildung begleiteten uns. Die See war rau, okay, aber für uns absolut in Ordnung, da wir das sehr gut von den Malediven und den Safaris kennen. Der DM briefte uns wie üblich verbal, wir würden uns dann bei zu starker Strömung ans Riff hängen und schauen. Die DM i. A. hatte auf dem Boot kurz vorm Reinplumsen nur noch Riesen-Augen in der Maske, wohl war ihr wohl nicht. Wir tauchten ab und hatten ziemlich starke Strömung. Okay, da wir den Spot nicht kannten tauchten wir unserem DM hinterher. Die DM hatten alle immer Handschuhe an, was uns sehr wunderte, da das Tragen von Handschuhen auf den meisten Basen verboten ist. Die DM hangelten sich dann beherzt und behandschuht quer übers Riff, schlugen wie große Kugeln in die Korallen ein und rissen ab, ein anderer Gast mit riesiger Cam ebenso, wir arbeiteten uns mit Muskelkraft quer durch die karibisch/atlantische Strömung und rissen uns, wenn es gar nicht mehr ging die Fingerkuppen auf, um so gut es ging, das Riff zu schützen. Dies ging dann zwanzig Minuten so weiter, obwohl sehr sportlich war eine unserer Flaschen fast schon leer, da fragte mich der Guide, ob ich abbrechen wollte. Natürlich wollten und mussten wir abbrechen, und so war der Tauchgang nach 25 Minuten mit Deko beendet und wir 100 $ ärmer. Mein Mann war so in Rage, dass ich das Schlimmste vermutete. Auf dem Boot stellte er unseren DM zur Rede, der dann kleinlaut zugab, sich spotmäßig total verpeilt zu haben, denn er hat den richtigen Einstieg nicht gefunden. Für mich war klar, das war der finale Tauchgang. Der arme Kerl entschuldigte sich dann mindestens 100 x.
Wieder zurück in der Basis beschwerte sich mein Mann natürlich, uns wurde ein kostenloser Folgetauchgang angeboten, den ich aber ablehnte, da ich die Nase voll hatte. Wir durften uns dann zwei T-Shirts aussuchen, der TG wurde natürlich berechnet und wir checkten aus.
Für Leute mit wenig Erfahrung ist das Tauchen allgemein auf Grenada oder in der Karibik bestimmt ein Traum, für uns, die Individualität suchen, weniger interessant.
Deshalb ist unser Bericht absolut subjektiv. Leider hatten wir auch Pech auf der Basis, die Besitzer, besonders Carsten, waren trotz allem sehr nett, wenn auch die versprochene Individualität gänzlich fehlte. Tauchen in der Karibik ist teuer und wir schuften das ganze Jahr für unser Geld, deshalb gibt es von uns nur…..
So wurde uns im Vorfeld auch individuelles Tauchen zugesagt.
Unsere Karibik-Erfahrungen sind schon einige Jahre her, so dass wir das derzeitige karibische System des Basenbetriebes nicht kannten bzw. völlig anders erlebten.
Autonomes Tauchen war nicht möglich, sondern nur mit Guide (DM oder DM in Ausbildung), der während des ganzen TGes ein Reel mit Boje mit sich führt, da die Spots nicht wie in Ägypten z. B. mit Bojen versehen sind, an denen die Boote festmachen. Boje hat man ja immer dabei, aber unser Reel haben wir vergessen. Der uns begleitende amerikanische DM tauchte seit gut einem Jahr ausschließlich in Grenada. Wir, „warmwasserliebende Urlaubstaucher´ tauchen seit 25 bzw. 12 Jahren.
Das Aufrödeln wurde uns komplett abgenommen, die Flaschen aufgedreht, ins Boot gebracht, wieder abgerödelt, das Equipement ausgewaschen etc. Für 99 % der Taucher wohl ein Traum, für mich ein Albtraum. Ich hasse fremde Hände an meinem Equipement, ich hasse es, wieder abzurödeln, weil mein Trimmblei vergessen und alles anderes angeclipst wurde, ich hasse es, meine Klamotten im Gemeinschaftsbecken auszuwaschen, ich hasse es, meine Flasche nicht selbst aufzudrehen. Nachdem ich dem Guide dann sagte, dass ich mich selbst darum kümmere, blieben seine Finger zwar von meiner Ausrüstung weg, aber meine aufgedrehte Flasche drehte er trotzdem wieder zu und auf. No comment. Das Briefing erfolgte kurz und knapp mündlich, es wurde nichts aufgemalt oder eine Karte gezeigt, warum auch. Wir hatten ja unsere DM. Das Buddy-System gab es gar nicht.
Unsere ersten 2-tank-dives waren alles andere als individuell, das Boot (ohne Klo) war mit über zehn Gästen und 4 Guides knallvoll, trockene Sachen konnten nicht mitgenommen werden aus Platzmangel. Das Wetter über Wasser war nicht prickelnd, bewölkt und die Sicht unter Wasser war wie in Deutschland im See. Wir waren zuerst mal total enttäuscht von der Karibik. Nach fast einer Stunde Tauchzeit gings mit voller Blase zurück aufs Boot, es regnete, war a….kalt und wir verbrachten unsere Oberflächenpause auf dem Boot in nassen Klamotten in strömendem Regen, wo es nach Aussage unseres TL so kalt sei wie in Ägypten im Februar. Total durchgefroren ging es dann zum Sculpture park, wo wir dann notgedrungen in unsere Anzüge pinkeln mussten. Wir waren jetzt nicht nur enttäuscht, sondern auch ziemlich stinkig, denn das war nicht das, was wir uns unter individuellem Tauchen vorstellten. Wir hatten fast nur Beginner an Bord, die dann innerhalb kurzer Zeit das eh schon trübe Wasser so aufwirbelten, dass wir wirklich fast nix mehr sahen.
Nach dreieinhalb Stunden in nass-verpinkelten Anzügen erreichten wir dann wieder die Basis. Ich war stinksauer und wollte schon wieder alles einpacken, aber Carsten überredete mich, es dann doch noch mal mit anderen Spots zu versuchen.
Danach hatten wir zwei wunderschöne Tauchgänge am Shark Reef, einen schönen, aber kurzen an der Bianca C. und einen richtig guten an der Hema 1, mit immer nur 3 oder 4 Gästen. Es war nicht zu vergleichen mit den Malediven, Ägypten oder Cuba, aber sie Spots waren viel besser als die Flamingo Bay und der Sculpture Park.
Dann erzählte uns unser DM von seinem Lieblingsspot „Fishermen’s“, einem kleinen, aber feinen Spot mit Strömung, der aber nur mit fortgeschrittenen Tauchern und bei guten Wetterbedingungen angefahren werde. Wir einigten uns dann darauf, dass wir drei Tage später dorthin fahren, da an den beiden Folgetagen nur Check-TGe angeboten wurden. Gesagt, getan. Unser DM und eine DM in Ausbildung begleiteten uns. Die See war rau, okay, aber für uns absolut in Ordnung, da wir das sehr gut von den Malediven und den Safaris kennen. Der DM briefte uns wie üblich verbal, wir würden uns dann bei zu starker Strömung ans Riff hängen und schauen. Die DM i. A. hatte auf dem Boot kurz vorm Reinplumsen nur noch Riesen-Augen in der Maske, wohl war ihr wohl nicht. Wir tauchten ab und hatten ziemlich starke Strömung. Okay, da wir den Spot nicht kannten tauchten wir unserem DM hinterher. Die DM hatten alle immer Handschuhe an, was uns sehr wunderte, da das Tragen von Handschuhen auf den meisten Basen verboten ist. Die DM hangelten sich dann beherzt und behandschuht quer übers Riff, schlugen wie große Kugeln in die Korallen ein und rissen ab, ein anderer Gast mit riesiger Cam ebenso, wir arbeiteten uns mit Muskelkraft quer durch die karibisch/atlantische Strömung und rissen uns, wenn es gar nicht mehr ging die Fingerkuppen auf, um so gut es ging, das Riff zu schützen. Dies ging dann zwanzig Minuten so weiter, obwohl sehr sportlich war eine unserer Flaschen fast schon leer, da fragte mich der Guide, ob ich abbrechen wollte. Natürlich wollten und mussten wir abbrechen, und so war der Tauchgang nach 25 Minuten mit Deko beendet und wir 100 $ ärmer. Mein Mann war so in Rage, dass ich das Schlimmste vermutete. Auf dem Boot stellte er unseren DM zur Rede, der dann kleinlaut zugab, sich spotmäßig total verpeilt zu haben, denn er hat den richtigen Einstieg nicht gefunden. Für mich war klar, das war der finale Tauchgang. Der arme Kerl entschuldigte sich dann mindestens 100 x.
Wieder zurück in der Basis beschwerte sich mein Mann natürlich, uns wurde ein kostenloser Folgetauchgang angeboten, den ich aber ablehnte, da ich die Nase voll hatte. Wir durften uns dann zwei T-Shirts aussuchen, der TG wurde natürlich berechnet und wir checkten aus.
Für Leute mit wenig Erfahrung ist das Tauchen allgemein auf Grenada oder in der Karibik bestimmt ein Traum, für uns, die Individualität suchen, weniger interessant.
Deshalb ist unser Bericht absolut subjektiv. Leider hatten wir auch Pech auf der Basis, die Besitzer, besonders Carsten, waren trotz allem sehr nett, wenn auch die versprochene Individualität gänzlich fehlte. Tauchen in der Karibik ist teuer und wir schuften das ganze Jahr für unser Geld, deshalb gibt es von uns nur…..