Scuba Iguana, Puerto Ayora, Santa Cruz, Galapagos

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Sehr sympathische Tauchschule, geführt von Mathia ...

Sehr sympathische Tauchschule, geführt von Mathias Espinoza, dem einzigen "Instructor Trainer" auf den Galapagos-Inseln. Das Tagesgeschäft überläßt er allerdings weitgehend seinen Angestellten. Zu finden ist die Basis neben dem Eingang zur Charles Darwin Forschungsstation in Puerto Ayora, angeschlossen an die Basis ist das Hotel Galápagos.

Im Gegensatz zu anderen Tauchbasen, die teilweise mit großen Gruppen tauchen, kommen hier maximal vier Taucher auf jeden "Divemaster". Außerdem ist auf den Booten stes viel Platz zum Umziehen und um das Material zu lagern. Das ist besonders für Anfänger angenehm, da die Galapagos durch ihre starken Strömungen kein einfach zu betauchendes Revier sind. Arbeitssprache der Basis ist Englisch und hin und wieder auch Spanisch. Auch Deutsch wird gesprochen.

Das Tauchen mit Scuba Iguana ist – wie überall auf den Galapagos – recht teuer. Eine Bootsfahrt mit zwei Tauchgängen kostet 110 US-Dollar (Ausnahme Tauchgänge in der Bucht vor Puerto Ayora, der Academy Bay, für 78 US-Dollar). Dafür gibt es jede Menge Service: komplettes Material inklusive, ebenso Mittagessen an Bord und Handtücher. Um das Schleppen der Flaschen muss man sich ebenfalls nicht kümmern. Schnelle Boote bringen die Taucher in kurzer Zeit auch an sehr entlegene Tauchplätze. Gefahren wird bereits mit drei Tauchern.

Die Divemaster kennen ihre Gebiete und die Meereswelt in- und auswendig. Es wird fast immer mit der Strömung getaucht, das Boot pickt einen dann etwas weiter wieder auf – "Drift-Dive". Das Wasser ist an der Oberfläche ca. 22 bis 28 Grad warm. Nicht nur zum Schnorchel sehr angenehm.
Die Sicherheit kommt ebenso nicht zu kurz. Maximaltiefe sind 100 Fuß bzw. 30 Meter, Maximallänge ca. 1 Stunde. Niemand darf alleine tauchen – das würden auch die scharfen Vorschriften der Naturparkverwaltung nicht gestatten. Ein kurzer, kostenloser Checktauchgang wird vor den eigentlichen Tauchgängen gemacht. Inzwischen gibt es in Puerto Ayora auch eine Druckkammer.

Getaucht wird neben der "hauseigenen" Bucht vor Puerto Ayora vor allem an drei weiteren Stellen:
- North Seymour: Eine kleine Insel nördlich der Flughafeninsel Baltra (auf englisch South Seymour), von dieser durch einen sandreichen Kanal getrennt. Dort gibt es – ohne Strömungen (gut als erster Tauchgang für wenig erfahrene Taucher) zahlreiche Fischarten von Skorpion-Fischen über Schollen bis hin zu diversen Brassen zu sehen. Außerdem ausgedehnte Sandfelder, die von hunderten Aalen bewohnt werden. Immer wieder machen sich dazu Seelöwen einen Spaß daraus machen, die Taucher bei ihren Exkursionen zu begleiten. Der zweite Tauchgang führt dagegen an der felsigen Ostküste der Insel mit ihren mittel starken Strömungen entlang. Dort warten in der Nähe der Felsen und im Blau des Meeres zahlreiche White Tip-Haie und auch Hammerhaien-Schulen darauf, entdeckt zu werden. Außerdem gibt es diverse Rochen und Schildkröten zu beobachten.
- Floreana: Normalerweise ist diese Insel etwa 4 Bootsstunden südlich von Santa Cruz entfernt, aber mit dem von Scuba Iguana gemieteten Schnellboot kommt man in etwa 90 Minuten dorthin. Getaucht wird vor zwei kleineren Inseln nordöstlich vor Floreana – Enderby und Champion. Die Chancen größere Tiere wie Haie zu sehen, sind vor Enderby am besten. Daher werden dort oft beide Tauchgänge gemacht. Allerdings war an dem Tag, an dem wir dort getaucht haben, nicht so viel zu sehen. Champion überzeugte dagegen weit mehr. Zwar gab es an der steilen Felswand um die Insel keine Haie zu sehen, dafür aber duzende Seelöwen und kleinere Fischarten.
- Gordon Rocks: Definitiv der Höhepunkt, der von Puerto Ayora aus an einem Tag zu erreichenden Tauchplätze. Drei kleine Felsen östlich der Inseln Santa Cruz und Plazas, die von einer tosenden Meeresbrandung umgeben werden. Auch unter Wasser bläst es die Taucher teilweise übel durch die Gegend. "Wie ein Staubsauger treibt einen das Meer durch die Felszacken", formulierte es ein Divemaster zutreffend. Im Gegensatz zu den anderen Tauchplätzen, die teilweise bis zu 25 Meter Sicht bieten, kann man hier durch das kalte, Plankton reiche Wasser meistens nur ca. 10 Meter weit blicken. Durch das Plankton zeigen sich hier aber auch die meisten großen Tiere: Adler- und Marmor-Rochen, Hammerhaie, Schildkröten, Seelöwen oder gar mit sehr viel Glück Walhaie. In den Spalten der etwa 70 Meter tief abfallenden Felsen halten sich zudem immer wieder Muränen versteckt. Ein faszinierendes Taucherlebnis, allerdings weder für Seekranke noch für Strömungsscheue zu empfehlen!

Wer will, kann mit Scuba Iguana auch längere Tauchkreuzfahrten an entlegene Inseln wie Darwin und Wolf unternehmen (Preis 2.175 Dollar für eine Woche). Die Tauchbasis bietet auch PADI-Anfänger-Kurse an. Aber auf Grund der hohen Preise (Open Water 400 U$) und der schwierigen Strömungen sollte man sich doch vielleicht überlegen, die Zertifizierung anderswo zu machen.

Fazit: Sehr zufrieden. Einziger Minuspunkt war das Equipment, das in etwas besserem Zustand sein könnte (so blaß ein Jacket an der Wasseroberfläche etwas Luft ab). Dennoch hat die Basis die Höchstwertung verdient.

Die Daten: Scuba Iguana, Puerto Ayora, Santa Cruz, Galápagos, Ecuador, Tel./Fax 00593/5/526497 und 526330, Tel. auch 526296, http://www.scuba-iguana.com/
Büro in Quito: Scala Tours, Foch 746 y Amazonas, Tel. 00593/2/2545856, Fax 2258655.


PS: Für die Reiseplanung oder Flugbuchung auf die Galapagos kann ich die Reiseagentur Salsa Reisen in Quito (Ecke 6 de Diciembre y Ventimilla) empfehlen: http://www.salsareisen.com/