Scuba Coiba, Santa Catalina

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Hallo,ich und mein Freund sind absolute Tauchanfä ...

Hallo,
ich und mein Freund sind absolute Tauchanfänger und wollten unseren Open Water Diver hier in Panama machen, da es hier sehr günstig sein soll.
Scuba Coiba in Santa Catalina haben wir im Internet gefunden und es hatte sich zuerst sehr vielversprechend angehört, zumal angepriesen wurde, dass man den Kurs in Spanisch, Englisch und Deutsch machen kann.
Angekommen in Santa Catalina wollten wir uns informieren, wieviel der Tauchkurs genau kostet, was inklusive ist und wie der ganze Ablauf im Genauen ist. Für uns war das sehr wichtig, da wir, wie gesagt, absolute Anfänger sind und sicher gehen wollten, dass wir in guten Händen sind. Bei mir kam noch ein bisschen die Angst vor der Seekrankheit hinzu und ich wollte im Vorhinein klären, was passiert, wenn ich trotz der Medikamente arg seekrank werden sollte und das Boot evtl umkehren müsste. Auch wussten wir nicht, wie das mit dem PADI-Test ablaufen sollte, den man am Schluss absolvieren muss.
Angetroffen haben wir zunächst Adrian aus Malta. Er gab uns eine Kopie in Englisch (Deutsch hatten sie nicht!) von dem Manual des Open Water Diver, in dem wir vorab schon ein bisschen lesen konnten. Losgehen sollte der Kurs 2 Tage später. Viel Informationen, wie das alles dann genau ablaufen soll, was man genau an Tag 1, 2, 3 und 4 macht, bekamen wir auch auf Nachfragen nicht.
Am nächsten Tag lasen wir ein bisschen in dem Buch und abends gingen wir schließlich noch einmal zur Tauchbasis,um zu klären, wann wir am nächsten Tag da sein sollten und wie der Kurs jetzt im Genauen ablaufen solle (wir wussten bis dahin nur, dass es 4 Tauchgänge sein sollten und man am Ende einen Test macht). Diesmal trafen wir eine Tauchlehrerin aus Großbritannien an (Namen wissen wir leider nicht), die uns anwies, die Fragen aus dem Buch aus den ersten beiden Kapiteln zu beantworten und aufzuschreiben (die ersten beiden Kapitel waren ca. 120 Seiten und wir hatten auch nur eine Kopie auf englisch). Das sollten wir dann am nächsten morgen um 8 Uhr mitbringen und dann würde uns auch der weitere Ablauf erklärt werden. Das fanden wir schon ein bisschen merkwürdig, weil das eine sehr knappe Berechnung war, um so etwas fertigzustellen. Weiterhin fragten wir sie auch, ob denn der Unterricht auch auf deutsch stattfinden könnte (weil das ja im Internet und auf Plakaten angepriesen wurde). Da sagte sie uns, dass nur der Besitzer, Herbie, deutsch sprechen würde und er wäre ja der Besitzer und würde keine Anfängerkurse leiten!
Insgesamt kam uns Scuba Coiba bis dahin sehr unorganisiert vor, aber man hatte uns ja versprochen, uns am nächsten Tag um 8 Uhr endlich mal den genauen Ablauf zu erklären. Wir haben es natürlich nicht geschafft, die Fragen alle zu beantworten, zumal auch Seiten aus dem Kopie-Buch fehlten.
Am nächsten Tag waren wir schließlich kurz nach 8 an der Tauchbasis, wo schon viele andere Wartende standen und die Tauchlehrer herumflitzten. Wir wussten vom Tag vorher, dass noch eine andere mit uns den Anfängerkurs belegen würde.
Letztendlich warteten wir schließlich 45 Minuten, bis sich uns endlich mal jemand zuwendete, wir wurden schlichtweg einfach ignoriert, bis die andere Tauchgruppe abgefertigt war. Spricht auch für ein Organisationsproblem, unserer Meinung nach. Es kam niemand, der mal kurz ´Hallo´ sagte und uns vertröstete, dass es noch etwas dauern könnte oder so. Wir waren schon ziemlich sauer zu diesem Zeitpunkt und waren uns nicht mehr so sicher, ob diese ´Tauchschule´ so eine gute Wahl war.
An diesem Tag erfuhren wir dann, dass Adrian unser Lehrer sein würde. Ich wollte wieder etwas zum Ablauf wissen, weil ich die Tablette gegen Übelkeit eine Stunde vorher einnehmen musste. Es hieß immer nur, ja später, ist noch genug Zeit. Wir würden zuerst ein bisschen ´Theorie´ machen und dann erst an eine ruhige Stelle fahren um unseren ersten Versuch zu starten. Ein Schwimmbad gab es hier leider nicht.
Die ´Theorie´ bestand darin, dass er uns ein bisschen das Equipment erklärte (wobei er vergass zu erwähnen, wie das mit dem aufblasen und ablassen der Luft bei der BCD- Weste funktionierte, das wurde dann erst kurz bevor wir ins Wasser sind nachgeholt).
Und auf einmal sollte es schon los gehen. Wir wunderten uns, dass man nicht mehr Theorie vermittelt bekam, hatten von Videos gehört usw. Zum Glück hatte die Zeit gerade noch gereicht, die Tablette schnell einzunehmen.
Zum genauen Ablauf wussten wir immer noch nichts, es lief alles sehr LARIFARI ab. Wir wussten nicht und wurden nicht vorher darüber informiert, was wir denn jetzt genau alles im Wasser machen würden!
Nach einer halben Stunde Bootsfahrt, bei der mir zum Glück nicht übel geworden ist, kamen wir schließlich an einer zunächst einigermaßen ruhigen Bucht an.
Dort wurde uns dann schnell noch mitgeteilt, wo sich die Knöpfe für das BCD befinden und dann sollten wir ins Wasser.
Trotz des relativ ruhigen und flachen Wassers war es sehr schwer, dass Gleichgewicht im Wasser zu halten. Man war die ganze Zeit damit beschäftigt, gegen die Strömung anzukämpfen. Auch das ganze Equipment, was an einem dranhing war erstmal sehr viel, zumal wir nur einmal kurz erklärt bekommen hatten, wie alles funktioniert.
Insgesamt hat Adrian wenig Verständnis aufgebracht und hat einen oft behandelt, als ob man ´bescheuert´ wäre. Wir waren sehr unsicher und haben natürlich nachgefragt, wenn uns irgendetwas komisch vorkam. Bei mir blies zuerst ständig Luft in die Brille, wenn ich durch das System geatmet habe. Es wurde mir vorgeworfen, dass ich nicht durch den Mund atmen würde. Komischerweise hatte ich das Problem dann mit einer anderen Brille nicht mehr. Dann verspürte ich einen Druck in meinen Ohren, nicht schlimm, aber ich wollte wissen, on das normal sei. Seine Antwort darauf war sehr belächelnd, dass ich gar keinen Druck in meinen Ohren haben könne, da ich ja noch gar nicht unter Wasser sei, das sei dann bestimmt die Brille, die auf meine Ohrmuschel drücke. ?????
Ok, letzendlich waren ich und mein Freund dann nur je 5 Minuten unter Wasser, während die andere Schülerin, die auch privat mit Adrian bekannt war, 2 mal und viel länger war. Er hatte anscheinend ´keinen Bock´ sich weiter mit uns zu beschäftigen, da bei uns nicht alles glatt lief und wir mit einigen Sachen unsere Probleme hatten. Also standen wir die meiste Zeit frierend im Wasser.
Zum Schluss durften wir uns dann als Feedback anhören, dass wir das Tagesziel nicht erreicht hätten und er ja das Gefühl gehabt hätte, dass wir uns unwohl gefühlt hätten.
Fanden wir sehr interessant, da uns gar keiner gesagt hatte, dass es überhaupt ein Tagesziel gab?! Und wenn keiner mit uns übt und uns erklärt, wie man mit einfachen Equipmentproblemen zurechtkommt, anstatt einen zu belächeln, kann man wohl auch kein ´Tagesziel´ erreichen.
Letztendlich wurde uns nahegelegt, dass wir lieber irgendwo anfangen sollten, wo es ein Schwimmbad gibt. Wir haben dann aufgehört und sollten dann noch 25 Dollar pro Person zahlen, was uns dann der Besitzer Herbie, etwas beschämt, mitteilte. Adrian war schon längst geflüchtet und hatte sich nicht einmal mehr von uns verabschiedet!

Insgesamt gesehen war diese ´Tauchschule´, unserer Meinung nach, eine absolute Katastrophe. Alles war sehr unorganisiert, niemand gab einem fundierte Informationen zum genauen Ablauf und wir halten Adrian für einen sehr unprofessionellen und schlechten Tauchlehrer. Zu den anderen Tauchlehrern können wir nichts sagen.
Weiterhin ist das Equipment veraltet, die Anzüge hatten Löcher.
Für Anfänger ist diese Einrichtung auf keinen Fall zu empfehlen. Durch Erfahrungsaustausch mit anderen Touristen wurden wir darin bestätigt, dass so ein Tauchkurs, auch in Zentralamerika, mehr Theorie beinhalten und einen besser auf den ersten Tauchgang vorbereiten sollte. Idealerweise natürlich in sehr ruhigem Wasser, damit man sich in Ruhe mit dem Equipment vertraut machen kann.

Zum Anfangen geht lieber woanders hin!