Auf die Tauchbasis Scuba Coiba bin ich übers Inte ...
Auf die Tauchbasis Scuba Coiba bin ich übers Internet gekommen. Ich suchte für meinen Urlaub (nach einer Dienstreise) in Panama eine Basis, die sowohl gute Kritiken hat als auch ein gutes Tauchrevier bietet. Beides fand ich in Santa Catalina bei Scuba Coiba.
Wie kommt man nach Santa Catalina?
Generell geht es von Panama City aus mit dem Bus, aber für die ca. 360 km braucht man schon einen ganzen Tag. Ab Busstation in Panama City nach Santiago, dort umsteigen nach Sona und dann weiter mit dem letzten Bus nach Santa Catalina. Preislich ist das wohl der Hit, aber mit Gepäck und bei dem Klima und in vollen Bussen an Orten, die man nicht kennt ist das schon ein Wagnis - vor allem, wenn die Verbindungen nicht funktionieren, was ich aber nicht ausprobieren wollte.
Ich habe mich für die „bequemere“ Variante entschieden und habe ein Auto gemietet. Bei Hertz erschien das auch sehr preiswert, aber dann kam noch mal mehr als der Mietpreis an Versicherung dazu! Egal, dafür bin ich nach interessanten 7 Stunden auch in Santa Catalina angekommen. Die Straße ist bis zum Strand asphaltiert (nur auf dem Weg zwischen Santiago und Sona waren Baustellen mit Schotterstraße und kurz hinter Sona enorm viele heftige Schlaglöcher - nicht nachts fahren! Allerdings: Man kann zwar ohne Allradantrieb nach Santa Catalina fahren, aber das gilt nur für die Hauptstraße. Die Seitenstraße (zum Surferstrand), die am “Ortszentrum = rosa Hotel und Laden“ ist „Natur“ und der Anstieg zum Santa Catalina Inn, wo ich gewohnt habe, ist zwar fahrbar, aber grenzwertig und so geht der Weg auch weiter.
Was bietet Santa Catalina?
Eigentlich nichts. Zwei Telefonzellen. Zum Internetcafe (Satellit) ist es über ein Kilometer. Es gibt einen Laden und ein paar andere Verkaufsstellen, die aber alle nicht wirklich was taugen, denn sie bedienen nur die minimalen Grundbedürfnisse der Bevölkerung (Tip: Alles, was man außer Brot, Gemüse, Obst und Eiern braucht, am besten in Santiago einkaufen, speziell Bier, Wein etc.). Restaurants gibt es einige, aber bevor die Woche rum ist, ist man mit der Auswahl durch und kann die Runde noch mal mit anderen Gerichten der Speisekarte machen. Frühstücken ist ein Problem, wenn man „garni“ wohnt. Wenn man um 8:00 an der Tauchbasis sein soll, dann muss man schon am Abend vorher was gekauft haben, was man dann im Zimmer „frühstückt“, denn um die Zeit gibt es nirgendwo ein Frühstück.
Die Tauchbasis?
Direkt am Strand ist die Basis. Sie ist nicht protzig, bietet aber alles, was man erwartet. Das Equipment ist in Ordnung und gepflegt, es ist genügend Material zum Ausleihen da. Die Druckanzeigen gibt es in Bar und Psi - aufpassen! Das Dekobier holt man sich von der Bar die Straße rauf und belohnt die Crew, wenn es einem gefallen hat.
Die Crew?
Die ist Super. Es wird „Full Service“ geboten. Man muss nur mit dem Flossen-Masken-Anzug-etc-Beutel und dem Handgepäck (privates und was zum Essen) zum Boot gehen. Die Flaschen (fertig mit Jacket und Atemregler) sowie Bleigürtel werden zum Boot gebracht. Zum Boot gehen kann je nach Ebbe oder Flut und Wellengang schon mal zu einer Kletterpartie um die Felsen ausarten, aber meist liegt es direkt am Strand vor der Haustür.
Die Tauchlehrer (ich habe Herbie, den Besitzer, Adrian aus Malta und Claire aus Großbritannien kennen gelernt) sind sehr kompetent und echt nett. Sie haben viel Erfahrung und sind wirklich professionell, so dass man sich beim Tauchen sehr sicher fühlen kann.
Das Tauchrevier?
Ich bin nicht „local“ getaucht. Das lag wohl auch an der Regenzeit, bei der die Flüsse und Bäche den Pazifik trüb machen. Dafür war ich viermal auf Coiba und den umgebenden kleineren Inseln. Die Anfahrt erfolgt mit den Booten (der kleinere Robin oder die größere Orca mit Verdeck). Das dauert etwas über eine Stunde, bei Wellengang auch etwas mehr und ist manchmal nervtötend, weil es immer so hämmert. Aber langsamer fahren heißt auch länger im Boot sitzen, denn die Strecke bis zum Naturschutzgebiet ist nun mal so lang. Bis auf Wasser (gekühlt=Service) muss man seine Verpflegung mitbringen. Tip: Kurz bevor es zum Tauchen losgeht komm meistens ein Händler mit einem Pickup am Strand vorbei und da kann man frische Bananen und anderes Obst kaufen.
Auf der Isla Coiba muss man während der Tauchgänge einmal bei der Rangerstation vorbei, damit der Tauchlehrer die vorher gesammelten 20 US$ pro Taucher und Tag abgeben kann. Das nervt, weil die Ranger tun nichts dafür, außer die Insel bewachen und (neuerdings) das Rauchen verbieten. Man kann auch dort übernachten (hab ich aber nicht gemacht). Dann wird die Gebühr geringer (30 US$ für 2 Tage und 35 US$ für 3). Dafür muss man aber auch alles, was man braucht (bis auf ein Bett) selbst mitbringen!
Die Tauchgänge selbst waren phantastisch. Bis auf Rochen habe ich alles gesehen, was das Herz sich so erträumt: Seepferdchen, Frogfische, Tropen-Seesterne, Riesenlangusten, Haie (die Weißspitzenhaie sind nicht gefährlich!), Schildkröten, Barracudaschwärme und viele bunte und große andere Fische. Vor allem große Fische gab es auf Coiba sehr viele, weil dort nicht gefischt werden darf und die Arten so richtig auswachsen könne. Sogar Wale und Delphine haben wir gesehen, aber die nur über Wasser bei der An- und Abfahrt.
Insgesamt war das ein sehr erlebnisreicher Urlaub, der sich wirklich gelohnt hat. Man muss nur mit dem Klima zurechtkommen, denn 85% Luftfeuchtigkeit bei bis zu 32° im Schatten (in der Regenzeit) sind schon heftig – aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dann geht’s.
Die Tauchbasis am Strand von Stanta Catalina
Das Tauchboot ORCA vor der Isla Granito de Oro
Die Rangerbasis auf der Isla Coiba
Wie kommt man nach Santa Catalina?
Generell geht es von Panama City aus mit dem Bus, aber für die ca. 360 km braucht man schon einen ganzen Tag. Ab Busstation in Panama City nach Santiago, dort umsteigen nach Sona und dann weiter mit dem letzten Bus nach Santa Catalina. Preislich ist das wohl der Hit, aber mit Gepäck und bei dem Klima und in vollen Bussen an Orten, die man nicht kennt ist das schon ein Wagnis - vor allem, wenn die Verbindungen nicht funktionieren, was ich aber nicht ausprobieren wollte.
Ich habe mich für die „bequemere“ Variante entschieden und habe ein Auto gemietet. Bei Hertz erschien das auch sehr preiswert, aber dann kam noch mal mehr als der Mietpreis an Versicherung dazu! Egal, dafür bin ich nach interessanten 7 Stunden auch in Santa Catalina angekommen. Die Straße ist bis zum Strand asphaltiert (nur auf dem Weg zwischen Santiago und Sona waren Baustellen mit Schotterstraße und kurz hinter Sona enorm viele heftige Schlaglöcher - nicht nachts fahren! Allerdings: Man kann zwar ohne Allradantrieb nach Santa Catalina fahren, aber das gilt nur für die Hauptstraße. Die Seitenstraße (zum Surferstrand), die am “Ortszentrum = rosa Hotel und Laden“ ist „Natur“ und der Anstieg zum Santa Catalina Inn, wo ich gewohnt habe, ist zwar fahrbar, aber grenzwertig und so geht der Weg auch weiter.
Was bietet Santa Catalina?
Eigentlich nichts. Zwei Telefonzellen. Zum Internetcafe (Satellit) ist es über ein Kilometer. Es gibt einen Laden und ein paar andere Verkaufsstellen, die aber alle nicht wirklich was taugen, denn sie bedienen nur die minimalen Grundbedürfnisse der Bevölkerung (Tip: Alles, was man außer Brot, Gemüse, Obst und Eiern braucht, am besten in Santiago einkaufen, speziell Bier, Wein etc.). Restaurants gibt es einige, aber bevor die Woche rum ist, ist man mit der Auswahl durch und kann die Runde noch mal mit anderen Gerichten der Speisekarte machen. Frühstücken ist ein Problem, wenn man „garni“ wohnt. Wenn man um 8:00 an der Tauchbasis sein soll, dann muss man schon am Abend vorher was gekauft haben, was man dann im Zimmer „frühstückt“, denn um die Zeit gibt es nirgendwo ein Frühstück.
Die Tauchbasis?
Direkt am Strand ist die Basis. Sie ist nicht protzig, bietet aber alles, was man erwartet. Das Equipment ist in Ordnung und gepflegt, es ist genügend Material zum Ausleihen da. Die Druckanzeigen gibt es in Bar und Psi - aufpassen! Das Dekobier holt man sich von der Bar die Straße rauf und belohnt die Crew, wenn es einem gefallen hat.
Die Crew?
Die ist Super. Es wird „Full Service“ geboten. Man muss nur mit dem Flossen-Masken-Anzug-etc-Beutel und dem Handgepäck (privates und was zum Essen) zum Boot gehen. Die Flaschen (fertig mit Jacket und Atemregler) sowie Bleigürtel werden zum Boot gebracht. Zum Boot gehen kann je nach Ebbe oder Flut und Wellengang schon mal zu einer Kletterpartie um die Felsen ausarten, aber meist liegt es direkt am Strand vor der Haustür.
Die Tauchlehrer (ich habe Herbie, den Besitzer, Adrian aus Malta und Claire aus Großbritannien kennen gelernt) sind sehr kompetent und echt nett. Sie haben viel Erfahrung und sind wirklich professionell, so dass man sich beim Tauchen sehr sicher fühlen kann.
Das Tauchrevier?
Ich bin nicht „local“ getaucht. Das lag wohl auch an der Regenzeit, bei der die Flüsse und Bäche den Pazifik trüb machen. Dafür war ich viermal auf Coiba und den umgebenden kleineren Inseln. Die Anfahrt erfolgt mit den Booten (der kleinere Robin oder die größere Orca mit Verdeck). Das dauert etwas über eine Stunde, bei Wellengang auch etwas mehr und ist manchmal nervtötend, weil es immer so hämmert. Aber langsamer fahren heißt auch länger im Boot sitzen, denn die Strecke bis zum Naturschutzgebiet ist nun mal so lang. Bis auf Wasser (gekühlt=Service) muss man seine Verpflegung mitbringen. Tip: Kurz bevor es zum Tauchen losgeht komm meistens ein Händler mit einem Pickup am Strand vorbei und da kann man frische Bananen und anderes Obst kaufen.
Auf der Isla Coiba muss man während der Tauchgänge einmal bei der Rangerstation vorbei, damit der Tauchlehrer die vorher gesammelten 20 US$ pro Taucher und Tag abgeben kann. Das nervt, weil die Ranger tun nichts dafür, außer die Insel bewachen und (neuerdings) das Rauchen verbieten. Man kann auch dort übernachten (hab ich aber nicht gemacht). Dann wird die Gebühr geringer (30 US$ für 2 Tage und 35 US$ für 3). Dafür muss man aber auch alles, was man braucht (bis auf ein Bett) selbst mitbringen!
Die Tauchgänge selbst waren phantastisch. Bis auf Rochen habe ich alles gesehen, was das Herz sich so erträumt: Seepferdchen, Frogfische, Tropen-Seesterne, Riesenlangusten, Haie (die Weißspitzenhaie sind nicht gefährlich!), Schildkröten, Barracudaschwärme und viele bunte und große andere Fische. Vor allem große Fische gab es auf Coiba sehr viele, weil dort nicht gefischt werden darf und die Arten so richtig auswachsen könne. Sogar Wale und Delphine haben wir gesehen, aber die nur über Wasser bei der An- und Abfahrt.
Insgesamt war das ein sehr erlebnisreicher Urlaub, der sich wirklich gelohnt hat. Man muss nur mit dem Klima zurechtkommen, denn 85% Luftfeuchtigkeit bei bis zu 32° im Schatten (in der Regenzeit) sind schon heftig – aber wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dann geht’s.
Die Tauchbasis am Strand von Stanta Catalina
Das Tauchboot ORCA vor der Isla Granito de Oro
Die Rangerbasis auf der Isla Coiba