Ein Blick auf die Homepage zeigt:Basis existiert ...
Basis existiert nicht mehr
www.waterworld-diving.de
Einige Schritte von unserem Appartment entfernt fanden wir im Sportzentrum
der Anlage die Tauchschule "Rollis´s Waterworld". Der Inhaber, Roland
Kneiske, hat uns schon erwartet, da wir uns per email vorangemeldet haben.
Ein Rundgang durch die Basis, ein paar Worte zum Ablauf, ein kurzer Blick
aufs Brevet und das obligatorische Ausfüllen des Anmeldeformulars
und alle Formalitäten waren erledigt. Tauchsportärztliches Attest
und Logbuch wurde von uns nicht verlangt. Während meine Frau Annett
und ich die eigene Ausrüstung mitgebracht hatten, mussten sich unsere
beiden Gelegenheitstaucher Peter und Heinz die komplette Ausrüstung
ausborgen. Anzüge, Automaten und ABC waren in einem sehr guten Zustand,
einzig bei einem Jacket war der Inflator kaputt - dieser wurde aber sofort
ausgetauscht und es konnte losgehen.
Für den ersten Tauchtag begnügten wir uns mit einem Tauchgang
am "Hausriff": Bei einer Maximaltiefe von 10m, einer Temperatur von 15°C
und relativ schlechter Sicht sahen wir neben jeder Menge Müll (Autoreifen,
Badesandalen, Flaschen) eine recht schöne und große Anemone,
viele Seesterne und Seehasen, Nacktschnecken und sehr wenige und kleine
Fische (Grundeln, Schriftbarsche). Nach unseren Schilderungen von
diesem Tauchgang entschloss sich der Rest von uns dazu, das vorher geplante
Schnuppertauchen doch lieber sein zu lassen! Heinzi hatte vom Tauchen auch
schon wieder genug, aber Peter, Annett und ich trugen uns gleich für
den nächsten Tag in die Teilnehmerliste für die Ganztagesbootsfahrt
mit Mittagessen in Porec ein.
Am Sonntag waren wir dann wie vereinbart um 9.30 Uhr an der Basis. Hier
erfuhren wir von Roland, dass das gebuchte Boot nicht gekommen sei und
wir nun mit dem Auto nach Vrsar fahren sollten um dort auf das Boot einer
anderen Tauchbasis zuzusteigen. Ausserdem hätte an diesem Morgen seine
einzige Assistentin gekündigt, daher käme er nur kurz mit und
müsse dann sofort wieder zurück zu seiner Basis, um andere Neuankömmlinge
zu empfangen. Dies war also nicht gerade Roland´s Glückstag!
Jedenfalls haben wir das Tauchzeug in die Autos verladen und sind nach
Vrsar gedüst, was ca. 30 Minuten gedauert hat. Dort am Parkplatz angekommen,
mussten wir die Ausrüstung wieder in einen Minibus mit Anhänger
verladen. Dieser Bus fuhr dann damit 100 m bis zum Tauchboot, auf dem schon
ca. 15 andere Taucher seit einer Stunde in voller Montur auf uns gewartet
hatten. Also Tauchsachen schnell ins Boot umladen (wieder einmal) und los
gings.
Nach ca. 20 min Fahrt, während der wir unsere Ausrüstung zusammengebaut
und angelegt hatten, ankerten wir vor einer kleinen Insel. Der Tauchplatz
nannte sich Soline/Römer- bucht. Dieser Tauchgang führte uns
zu einem kleinen Wrack eines Segelbootes auf ca. 17 m und anschliessend
zu einer Steilwand. Am Wrack hatten wir extrem schlechte Sicht und wir
verloren daher leider Peter und seinen ihm zugeteilten Buddy. So tauchten
wir zu zweit über eine kurze Sandfläche zur Steilwand, wo die
Sicht wesentlich besser war und auch einige Fische zu sehen waren! Als
wir nach ca. 35 min. bei der vereinbarten Boje ankamen und uns schon relativ
kalt war (Wassertemperatur wieder 15°C) tauchten wir auf. Schnell bemerkten
wir, dass wir die einzigen waren, die die Boje gefunden hatten, an der
uns das Boot dann aufnehmen sollte. Alle anderen wurden gerade in einiger
Entfernung vom Boot aufgenommen bzw. befanden sich schon an Bord. Nach
kurzer Zeit kam das Boot dann auch zu uns und wir fuhren zurück nach
Vrsar. Dort trafen wir in einer Pizzeria unsere 5 Freunde, die mit dem
Mountainbike eine Tour dorthin gemacht hatten.
Nach dem Essen trafen wir uns wieder am Boot und es ging nach Banjole.
Diesen Tauchplatz kannte ich schon und ich freute mich darauf, ihn wieder
zu besuchen. Auf ca. 14 m gibt’s eine Höhle in die man ca. 5 m hineintauchen
kann und gleich daneben eine zweite, durch die man hindurchtauchen kann.
Innen ist die Höhle schön mit gelben Krustenanemonen bewachsen.
Nach ca. 30 m kann man durch das eingestürzte Höhlendach die
Höhle wieder verlassen. Dann taucht man wieder zurück Richtung
Ankerplatz und findet im 6 m - Bereich den Eingang zu einer Grotte. Hier
wird’s zwar etwas eng aber danach kann man im Inselinneren auftauchen und
man sieht durch einen Kamin den strahlend blauen Himmel - echt beeindruckend.
Nach insgesamt ca. 35 min. Tauchzeit wurde es wieder recht frisch und wir
tauchten zurück zum Boot. Jetzt gings wieder zurück nach Vrsar
wo die Ausrüstung wieder zwei mal umgeladen werden musste bevor wir
mit dem Auto wieder in unsere Anlage fuhren.
Wieder an der Basis angelangt, Ausrüstung gewaschen und aufgehängt,
versuchte Roland uns noch zu überreden, am nächsten Tag mitzukommen
ans Wrack der Coreolanus. Wir aber hatten uns schon entschieden den Montag
mit unseren Freunden zu verbringen und so mussten wir Roland leider enttäuschen.
An diesem Sonntagabend fuhren wir gemeinsam mit den Autos nach Porec,
bummelten durch die Altstadt und aßen sehr gut in einem gemütlichen
Restaurant unter freiem Himmel. Anschließend tranken wir noch einen
Cocktail in einer sehr geschmackvollen Bar, dann gings zurück auf
unsere Terrasse, wo wir noch das eine oder andere Bier geleert haben...
Am nächsten Tag fuhren wir gleich nach dem Frühstück
los. Es ging wieder über Porec und um den beeindruckenden Limski-Fjord
nach Rovinj. Dort schlenderten wir durch die Altstadt und besichtigten
dann die auf einem Hügel weithin sichtbar liegende Kirche (Campaniele
?). Anschließend fanden wir durch Zufall das Cafe "Valentino", hier
sitzt man direkt am Meer auf Polstern am Felsen und lässt sich bedienen
- einfach ein Traum, den sich kein Rovinj-Besucher entgehen lassen sollte.
Überhaupt ist Rovinj mit seinen kleinen verwinkelten Gässchen,
seinen vielen Geschäften,
Restaurants und Bars jedenfalls einen Besuch wert! Abends, wieder zurück
in unserer Anlage, packten wir dann schon unsere Sachen zusammen und am
nächsten Tag gings dann wieder zurück nach Wien, gottseidank
wie bei der Hinfahrt ohne Staus und längere Grenzwartezeiten!
Fazit: Einen (Kurz-)Urlaub in Istrien können wir echt empfehlen.
Über- und Unterwasser wird einem sicher nicht so schnell langweilig.
Die Preise sind recht günstig, einzig die Abende und Nächte waren
relativ kühl, die Wassertemperatur mit 15°C für wirklich
entspannte Tauchgänge zu kalt!