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Wir waren vom 19.1. – 3.2.07 in Sao Tome auf Rola ...

Wir waren vom 19.1. – 3.2.07 in Sao Tome auf Rolas Island. Begeistert durch die Internetseite www.divingsaotome.de, wo mit Schwärmen von Großfischen geworben wurde, (wurde bereits geändert) traten wir unseren 14 tägigen Tauchurlaub an.

Und wie bereits in einigen vorigen Berichten erwähnt, waren auch wir sehr sehr enttäuscht von der Unterwasserwelt in der Umgebung von Rolas Island. Aus unserer Sicht kann man dieses Tauchgebiet mit Kroatien oder Malta vergleichen, aber da ist es wesentlich billiger. Wir überlegen uns, den Konsumentenschutz einzuschalten, da wir uns betrogen fühlen.

Hier gibt’s definitiv keine Großfische. (Vielleicht zu Ostern und zu Weihnachten) Begeistern kann dieses Tauchgebiet nur, wenn man vorher im Baggersee getaucht hat. Das ist zwar ein wenig übertrieben, aber es drückt unsere große Enttäuschung aus.
Die besten Tauchplätze sind Pedra do Braga und Sete Pedras, hier gibt es einige Fischschwärme und Barsche, die jagen. In Braga sahen wir einen Barracuda in 14 Tagen.

Generell gibt es hier sehr viele Muränen, Oktopusse, verschiedene Krabben, Seepferdchen in Hirondino (heißt der Tauchplatz), vereinzelt große Schildkröten, und wenn man Glück hat einige Fischschwärme (Schnapper). Die Tauchplätze Ponte de Garca und Furnas bieten eine schöne Unterwasserlandschaft ähnlich wie in Malta. (Viele Höhlen und Durchgänge). Man darf sich im Atlantik keine farbenfrohen Riffe erwarten, aber das war eines der wenigen Dinge, die wahrheitsgemäß auf der Internetseite beschrieben wurde.

Das Ressort ist sehr schön und romantisch gelegen. Auf die tägliche Disco, die bis 24 Uhr in der ganzen Anlage zu hören war, hätten wir allerdings verzichten können. Es gab aber auch einige Abende, wo bereits um 10 Uhr der Strom ausfiel und für Ruhe sorgte. Übrigens gibt es gratis W-Lan auf der Insel. (Die Internetverbindung ist aber extrem langsam, für ein Mail nach Hause reichte es aber). Man kann alles in Euro bezahlen, die Preise sind allerdings gesalzen. Für 1,5 l Wasser bezahlt man 3 Euro. Das kann bei Tauchern, die nicht nur außen viel Wasser brauchen, ganz schön ins Geld gehen. Bei den kleinen Snacks waren die Preise wieder in Ordnung, ein Schinken Käsetoast kostete 3,50 Euro und eine Pizza war für 7 Euro zu haben. Auch mit Mastercard kann man gegen eine Gebühr von 3 Euro bezahlen.

Auf manchen Tauchschiffen haben wir schon besser gegessen, aber man konnte sich nicht beklagen. Einzig, dass es Abendessen erst ab 19:30 Uhr gab, hat uns ein wenig gestört.

Beim Tauchbetrieb hatte man den Eindruck, die Tauchschule ist ein unwichtiges Anhängsel des Ressorts. Tauchen war nur möglich, wenn gerade keine Transfers durchgeführt wurden. Klar, wenn nur insgesamt 2 Boote zur Verfügung stehen und alle Fahrten damit abgewickelt werden müssen. Das bereits als „kultiger Einbaum“ beschrieben Boot, (anderer Bericht)haben wir nicht dazugezählt. Aber genau das vermittelte uns den Eindruck einer schlecht organisierten Tauchbasis.

Die überaus freundlichen Menschen, die hier auf der Insel leben und arbeiten möchten wir hier nicht unerwähnt lassen.

Fazit: Sao Tome ist nicht für vielgereiste Taucher zu empfehlen, außer man möchte sich von der visuellen Reizüberflutung z.B. des Roten Meeres etwas erholen und man hat zuviel Geld in der Reisekasse. Hier stimmt das Preis Leistungsverhältnis einfach nicht.