Pestana Rolis Island ResortWir waren im November ...
Pestana Rolis Island Resort
Wir waren im November für zwei Wochen im Pestana Sao Tome. Auswahl der Tauchbasis aufgrund sehr vielversprechender Beschreibungen im internet.
Der Aufenthalt war in Bezug aufs Tauchen eine Enttäuschung. Die Tauchbasis gehört zum Hotel und wird lieblos von einem Argentinier betrieben. Als ´Gäste´ sind da zwei deutsche Tauchlehrerinnen, die sicher sehr bemüht und gut ausgebildet, aber mit den örtlichen Gegebenheiten überfordert sind.
Die sog Tauchboote sind überwiegend wegen Ersatzteilmangel nicht einsatzfähig. Meistens verwendet man ein Boot, das für Hochseefischer ausgelegt (mit dem schönen Sitz in der Mitte für den heroischen Hemmingway Verschnitt), aber für Taucher ungeeignet bis gefährlich ist. Flaschen kullern herum, die Leiter ist ein Fingerkiller, der Einstieg per Rolle über die Bordwand gefährlich weil zu hoch, per big step hinten schlecht bis unmöglich wegen fehlender Haltemöglichkeit vor dem Absprung (bei normalerweise recht heftigem Seegang).
Bootsführer spricht nur Portugiesisch, Divemaster aber nicht. In etwaigen Krisenlagen ein echtes Problem. Lokale Tauchguides werden mit sachdienlichen Hinweisen nicht verstanden. Gäste müssen übersetzen.
Die beiden deutschen divemaster(innen) tun sicher ihr bestes, aber ich habe noch nie erlebt, daß ein divemaster ein briefing für einen Tauchgang über 60 min macht und sich nach 20 min auf 15m mit 40 bar verabschiedet und die geführten Gäste ihrem Schicksal überläßt (zeichensprachlicher Hinweis, man möge sich doch der Gruppe auf 25m anschließen - JoJo Tauchen). Hintergrund: Kompressor kaputt, divemaster geht mit 80 bar ins Wasser aber informiert niemanden darüber.
Ich habe auch noch nie erlebt, daß der erste Tauchgang (checkdive) ein Strömungstauchgang bei 1,20m Welle ohne Strömungsleine und ohne vorherigen Tariercheck sein soll. Das reine Chaos und natürlich für etwas weniger robuste Naturen ein Grund, fortan nicht mehr zu tauchen. Muß nicht sein und sollte eigentlich selbst OWD Tauchern mit 50 Tauchgängen nicht mehr passieren. Passiert aber mit bezahlten und zertifizierten divemastern.
Nur durch umsichtiges Verhalten erfahrener Tauchgäste ist nichts passiert. Sollten auf dieser Tauchbasis weniger erfahrene Taucher den divemastern ´blind´ folgen, wird es echte Probleme geben.
Im übrigen: Um unterwasser etwas zu sehen, braucht man da nicht hinzufahren. Die Unterwasserwelt ist eher langweilig, bis auf ein oder zwei Seepferdchen. Selbst das eher langweilige Mallorca (zB scuba activa bei Dragonera) bietet mehr bei deutlich weniger Risiko.
Sao Tome ist auf jeden Fall eine Reise wert, aber bitte mit Portugiesich Kenntnissen oder einem sprachkundigen Führer/Begleiter.
Wir waren im November für zwei Wochen im Pestana Sao Tome. Auswahl der Tauchbasis aufgrund sehr vielversprechender Beschreibungen im internet.
Der Aufenthalt war in Bezug aufs Tauchen eine Enttäuschung. Die Tauchbasis gehört zum Hotel und wird lieblos von einem Argentinier betrieben. Als ´Gäste´ sind da zwei deutsche Tauchlehrerinnen, die sicher sehr bemüht und gut ausgebildet, aber mit den örtlichen Gegebenheiten überfordert sind.
Die sog Tauchboote sind überwiegend wegen Ersatzteilmangel nicht einsatzfähig. Meistens verwendet man ein Boot, das für Hochseefischer ausgelegt (mit dem schönen Sitz in der Mitte für den heroischen Hemmingway Verschnitt), aber für Taucher ungeeignet bis gefährlich ist. Flaschen kullern herum, die Leiter ist ein Fingerkiller, der Einstieg per Rolle über die Bordwand gefährlich weil zu hoch, per big step hinten schlecht bis unmöglich wegen fehlender Haltemöglichkeit vor dem Absprung (bei normalerweise recht heftigem Seegang).
Bootsführer spricht nur Portugiesisch, Divemaster aber nicht. In etwaigen Krisenlagen ein echtes Problem. Lokale Tauchguides werden mit sachdienlichen Hinweisen nicht verstanden. Gäste müssen übersetzen.
Die beiden deutschen divemaster(innen) tun sicher ihr bestes, aber ich habe noch nie erlebt, daß ein divemaster ein briefing für einen Tauchgang über 60 min macht und sich nach 20 min auf 15m mit 40 bar verabschiedet und die geführten Gäste ihrem Schicksal überläßt (zeichensprachlicher Hinweis, man möge sich doch der Gruppe auf 25m anschließen - JoJo Tauchen). Hintergrund: Kompressor kaputt, divemaster geht mit 80 bar ins Wasser aber informiert niemanden darüber.
Ich habe auch noch nie erlebt, daß der erste Tauchgang (checkdive) ein Strömungstauchgang bei 1,20m Welle ohne Strömungsleine und ohne vorherigen Tariercheck sein soll. Das reine Chaos und natürlich für etwas weniger robuste Naturen ein Grund, fortan nicht mehr zu tauchen. Muß nicht sein und sollte eigentlich selbst OWD Tauchern mit 50 Tauchgängen nicht mehr passieren. Passiert aber mit bezahlten und zertifizierten divemastern.
Nur durch umsichtiges Verhalten erfahrener Tauchgäste ist nichts passiert. Sollten auf dieser Tauchbasis weniger erfahrene Taucher den divemastern ´blind´ folgen, wird es echte Probleme geben.
Im übrigen: Um unterwasser etwas zu sehen, braucht man da nicht hinzufahren. Die Unterwasserwelt ist eher langweilig, bis auf ein oder zwei Seepferdchen. Selbst das eher langweilige Mallorca (zB scuba activa bei Dragonera) bietet mehr bei deutlich weniger Risiko.
Sao Tome ist auf jeden Fall eine Reise wert, aber bitte mit Portugiesich Kenntnissen oder einem sprachkundigen Führer/Begleiter.